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#Die Tochter der Terroristin

Die Tochter der Terroristin



Zwischen gewaltbereitem Extremismus und Mutterschaft: Wenn deutsche Gerichte jetzt über die Rolle von Frauen im IS-Gebiet urteilen, ist die Lage selten so eindeutig wie auf diesem Bild aus einem IS-Propaganda­video.

Bild: dpa

Deutsche Islamistinnen, die IS-Kämpfern in Syrien den Haushalt geführt haben, werden nach ihrer Rückkehr zu Haftstrafen verurteilt. Ein Prozess in Berlin verhandelt jetzt erstmals das Leid der Kinder.

Es ist die vorletzte Phase ihres Syrien-Aufenthalts, Nadia B. hat mit ihren drei Kindern das Herrschaftsgebiet der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verlassen. Einige Monate nachdem ihr Mann von einer Bombe getötet wurde, ist die Islamistin im September 2017 mit wenig mehr als Windeln im Rucksack geflohen: drei Scheiben arabisches Brot, zwei Dosen Thunfisch, Wasser, Geld, ein Handy. Durch die Wüste nach Idlib, eine ganze Nacht zu Fuß.

Julia Schaaf

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Das Baby trägt sie vor den Bauch geschnallt, den Zweieinhalbjährigen auf ihren Schultern. Die damals sechs Jahre alte Tochter muss laufen. Das Mädchen hält sich am Ganzkörperschleier der Mutter fest, wie Nadia B. in ihrer Einlassung vor dem Kammergericht Berlin berichten wird. Wenn sie dann sagt, dass sie das Kind trotz schmerzender Füße zum Weiterlaufen habe „ermutigen“ müssen, wüsste man gern, wie diese „Ermutigung“ ausgesehen haben mag. Anhalten jedenfalls, so die Angeklagte, war nicht erlaubt.

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