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Diese Städte sind schon smart – und diese nicht

Die Stadtreinigung in Duisburg gibt sich modern – und „modern“ heißt heute: digital. Im Recyclinghof Nord testet das kommunale Unternehmen autonome Kehrmaschinen ohne Fahrer. Und die könnten bald in der gesamten Ruhrmetropole herumkurven. „Mittelfristig“ werde man die Gefährte auch im Stadtgebiet auf öffentlichen Straßen sehen, zeigt sich der zuständige städtische Manager Norbert Lorenz überzeugt.

Thiemo Heeg

Das Beispiel zeigt: Deutschlands Städte sind in Sachen Digitalisierung zum Teil weiter als gedacht – die einen mehr, die anderen weniger. Wer wo steht, versucht der Digitalverband Bitkom alljährlich mit Hilfe eines Indexes zu ermitteln. Dort werden alle 81 Großstädte in der Bundesrepublik, also Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern, in einer Rangliste geführt. Diese Rangliste wird in einem komplexen Verfahren erstellt: 38 Indikatoren berechnen sich aus 136 Parametern je Stadt, von Online-Bürger-Services über Sharing-Angebote für Mobilität und intelligente Mülltonnen bis zur Breitbandverfügbarkeit. Aus alldem ergibt sich am Ende eine Punktzahl zwischen null und 100.

Den Maximalwert erreicht keine der deutschen Großstädte. Trotzdem ist die Spanne mit gut 60 Punkten Abstand zwischen der Nummer eins und dem Schlusslicht ziemlich groß. Hamburg führt wie schon im vergangenen Jahr mit 79,2 Punkten die Smart-City-Liste an, Salzgitter belegt mit 17,7 Punkten nach wie vor den letzten Platz.

Frankfurt ist um 13 Plätze gefallen

Dazwischen hat sich jedoch einiges getan. München und Köln verdrängen Karlsruhe und Stuttgart von den Plätzen zwei und drei. Stark verbessert haben sich Darmstadt und vor allem Osnabrück: Die niedersächsische Kommune klettert um 23 Plätze auf Rang acht. Berlin dagegen fällt in der Top 10 von Platz vier auf Platz sieben. Und deutlich schlechter präsentiert sich Frankfurt: Deutschlands fünftgrößte Stadt landet mit ihren Digitalisierungsbemühungen nur noch auf Platz 25, nach Platz 12 im vergangenen Jahr.


Bild: F.A.Z.

„Die vielen Positionswechsel im Vergleich zum Vorjahr verdeutlichen die enorme Dynamik in der Smart-City-Landschaft“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Hamburg habe den Titel mit Spitzenwerten in allen fünf Themenbereichen souverän verteidigt. Doch sei der Vorsprung geringer geworden, „und das wird allen Verfolgern ein Ansporn sein, ihre Digitalaktivitäten noch intensiver voranzutreiben“.

Genau dies dürfte auch die Intention sein, die der Lobbyverband mit seinem Index verfolgt: Die Städte auf digitale Defizite hinzuweisen und ihren Ehrgeiz zu wecken. Schließlich kommt es gut an, wenn man unter Verweis auf das Ranking sagen kann, man gehöre in einzelnen Bereichen zu den Vorreitern – wie Heidelberg in Energie und Umwelt, Osnabrück in der Verwaltung oder Darmstadt mit gesellschaftlichen Aktivitäten.

Rohleder betonte, es komme nicht allein auf das Geld an. „Erfolgsfaktoren für eine Smart City sind nicht nur eine gute Finanzkraft, sondern allen voran eine umfassende und in die Stadtentwicklung integrierte Digitalstrategie.“ So könnten es auch Städte in strukturschwachen Regionen und mit höherer Pro-Kopf-Verschuldung in einzelnen Bereichen ganz nach vorn schaffen.

Anlässlich der Index-Präsentation verwies der Bitkom auf einige besonders innovative Smart-City-Lösungen. In Hamburg etwa erfolge die Tiefenvermessung von Hafenbecken und Elbe mit autonom fahrenden Fahrzeugen. In Darmstadt gebe es eine zentrale Datenplattform, auf die etliche öffentliche Projekte, von der digitalen Messung der Luftqualität und Badewassergüte bis hin zur Gebäudenavigation im öffentlichen Krankenhaus, zurückgreifen könnten. In Leipzig gebe es das Projekt „Hardware for Future“, über das ausrangierte IT an Bedürftige gespendet werden könne.

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