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#Dinge unter’m Mikroskop VII – Wassertropfen trocknen – Die kleinen Dinge

Dinge unter’m Mikroskop VII – Wassertropfen trocknen – Die kleinen Dinge

Mikroskopaufnahmen von trocknendem Leitungswasser

Man sagt ja manchmal “Das ist so spannend wie Farbe beim trocknen zu beobachten”. Mit dem unbewaffneten Auge ist das sicher eine sehr langweilige Angelegenheit. Wenn man sich das allerdings vergrößert anschaut, bietet sich ein ganz anderes Bild. Die Universität Nottingham hat das getan, in der Reihe Sixty Symbols gibt es ein Video von trocknender Farbe. Eigentlich eine gute Idee für einen neuen Beitrag in der Dinge unter’m Mikroskop Reihe.

Ich hatte leider keine Farbe zur Hand und besitze auch kein Phasenkontrastmikroskop um solche Bilder aufzunehmen wie Brady Haran für Sixty Symbols. Aber ich wohne in Berlin, und wir haben hier Leitungswasser mit relativ viel Kalk. Tatsächlich sind die Bilder eines trocknenden Wassertropfens wirklich schön geworden.

In diesem Video habe ich einen knapp 3,5 mm Wassertropfen in einer kleinen Glasschale präpariert. Das Mikroskop hat mit seinen acht LEDs den Tropfen von unten beleuchtet. Wie dieser Aufbau aussieht kann man sich weiter unten anschauen. Es hat knapp 20 Minuten gedauert bis der Tropfen komplett getrocknet war, daher ist das Video 48-fach beschleunigt.

Das Berliner Wasser ist im allgemeinen sehr “hart”, dass heißt es sind relativ viele Ionen der Erdalkalimetalle, wie zum Beispiel Calcium oder Magnesium, darin gelöst. Der Wikipedia-Artikel über Wasserhärte ist recht ausführlich – den kann ich, für mehr Details dazu, nur empfehlen. Übrigens bieten die Berliner Wasserbetriebe Analysedaten des Leitungswassers nach Postleitzahlen an.

Ich hab auch eine Detailaufnahme vom Rand eines Wassertropfens gemacht, der ein wenig kleiner war als der aus dem ersten Video. Daher ist diese Aufnahme nur um das 28-fache beschleunigt. Man kann hier schön sehen wie sich ein Kalkfleck bildet, und bekommt auch einen Eindruck davon, wie farbenfroh dieser sonst so schmutzig weiß erscheinende Fleck eigentlich ist, wenn man mal genauer hinschaut. Wie der ganze Aufbau von außen ausgesehen hat, kann man sich hier anschauen:

Das USB-Mikroskop als Inverses Mikroskop um den Wassertropfen von unten zu filmen. Das weiße leuchten kommt von den acht LEDs des Mikroskops selbst, der gelbe Schein von einer Taschenlampe, die von der Seite leuchtet

Das USB-Mikroskop als Inverses Mikroskop um den Wassertropfen von unten zu filmen. Das weiße leuchten kommt von den acht LEDs des Mikroskops selbst, der gelbe Schein von einer Taschenlampe, die von der Seite leuchtet. (Bild: CC-BY 4.0 André Lampe)

Vom Standpunkt der Lichttechnik her betrachtet sind solche Videos ein bisschen aufwendiger als man meint. Die eingebauten LEDs des USB-Mikroskops reichen oft nicht aus, weswegen ich meistens noch mit einer sehr hellen Taschenlampe und meiner Schreibtischlampe von der Seite auf die Probe leuchte.

Ich würde mich über Vorschläge für Dinge unter’m Mikroskop sehr freuen. Ein paar Dinge habe ich noch auf der Liste und der nächste Teil wird sich auf jeden Fall mit den Abnutzungserscheinungen an Injektionsnadeln beschäftigen, wie es in den Kommentaren bei Dinge unter’m Mikroskop IV – Nadeln und Kanülen vorgeschlagen wurde. Mich würden auch Kommentare zur Video-Technik sehr glücklich machen, denn im Moment nehme ich das Bewegtbild vom Mikroskop mit VirtualDub auf und mache auch damit die Nachbearbeitung. Wenn jemand eine andere, etwas Benutzerfreundlichere Software kennt, die Bildsignale vom USB-Port aufnahmen kann, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

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