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#„Ein Traum“ für den Spätberufenen

„Ein Traum“ für den Spätberufenen

Um sich zu vergegenwärtigen, wie sehr sich sein Leben in den vergangenen Jahren geändert hat, muss Dominik Koepfer dieser Tage lediglich aus dem Fenster schauen. Er blickt dann auf den Eiffelturm, der Lohn für seinen rasanten Aufstieg in der Tennis-Weltrangliste. Denn Koepfer darf bei den French Open diesmal in einem besseren Hotel residieren als noch im Jahr zuvor. In jener Anlage nämlich, in der die Top-70-Spieler des Rankings untergebracht sind. „Da ist es nicht ganz so dunkel wie letztes Jahr“, scherzte er zu Beginn der Woche in Paris. Der Ausblick auf das Wahrzeichen der Stadt ist ein netter Bonus.

Eine weitere neue Erfahrung darf Koepfer an diesem Samstag machen. Dann spielt er in Runde drei des Turniers von Roland Garros gegen den großen Roger Federer. „Ein Traum“ gehe da für ihn in Erfüllung, sagte der 27-Jährige. „Ich habe so viele Grand-Slam-Finals geguckt, in denen er auf dem Platz stand.“ Diesmal wird er selbst auf der anderen Seite des Netzes stehen, wenn der Meister in Paris seiner Kunst nachgeht. Der Weltranglisten-59. will „gucken, ob ich ihn ein bisschen ärgern kann“.

Koepfer ist ein Spätberufener. Nach dem Abitur war er zunächst in die USA gegangen, hatte dort für die Tulane University in New Orleans am College gespielt. „Tennis war vordergründig mein Hobby“, sagt er über diese Zeit. Zwar habe er stets den Traum gehabt, Profi zu werden. „Aber es war einfach unrealistisch, weil ich nicht gut genug war und nicht genügend gespielt habe.“ Nach vier Jahren Studium und mit einem Abschluss in VWL in der Tasche wagte er dann aber doch noch den Sprung in die Profiszene. Es hat sich gelohnt.

In Wimbledon tauchte Koepfer 2019 erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers auf. Immerhin eine Runde überstand er, erhielt dafür so viel Preisgeld wie bis dato in der gesamten Profilaufbahn zusammengerechnet. Bei den anschließenden US Open folgte dann sein endgültiger Durchbruch. Koepfer erreichte sensationell das Achtelfinale. Der Schwarzwälder, am College wegen seiner kraftvollen, kompakten Figur und dem großen Kampfgeist einst „Pitbull“ getauft, war nun kein Unbekannter mehr in der Weltspitze.

Nach einer von der Pandemie geprägten Saison 2020 mit einigen schwächeren Ergebnissen setzte Koepfer dann in diesem Jahr seinen Aufstieg fort. In Acapulco stand er im Frühjahr erstmals bei einem ATP-Turnier im Halbfinale. Er verlor dort nur knapp gegen Deutschlands Topspieler Alexander Zverev. Die Zeiten, in denen Koepfer am eigenen Können zweifelte, sind inzwischen vorbei. „Ich weiß, dass ich auch gegen die Besten mithalten kann“, sagte er am Donnerstag. Das gilt auch gegen Roger Federer.

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