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#Dissonanzen in größter Harmonie

Dissonanzen in größter Harmonie

Seine Tondichtung „Ein Heldenleben“ hat Richard Strauss zwar schon vor gut hundertzwanzig Jahren vollendet, vor allem wohl als Wunsch-Spiegelkulisse seiner selbst, doch man könnte sie auch bestens als Klangbild für den heutigen Zustand der Sächsischen Staatskapelle deuten. Denn ordentlich Krach gibt es sowohl im Opus 40 des musischen Bajuwaren als auch im Zusammenhang mit der Kapelle aus Dresden. Die gilt traditionell als exzellentes Strauss-Orchester und war nun just mit dieser Tondichtung zu ihrem ersten Auslandsgastspiel seit dem Ausbruch der Pandemie unterwegs – zu zwei Konzerten im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins.

Hier wie da, im „Heldenleben“ wie in der Kapelle, scheint neben dem Binnen-Getöse nach außen hin alles zu stimmen, auf dass noch jede Dissonanz in schönste Harmonie erlöst werde. Da wird ausgewogen bis hinreißend musiziert, alles heroisch Schroffe herausgemeißelt und in den Raum geworfen, der ohnehin schon so prall gefüllt ist, als könne es nie wieder Platz geben für leise, gar nachdenkliche Töne. Doch aus aller Vielstimmigkeit, die in sich durchaus auch streitbar gellen kann, erhebt sich das wonnige Solo der Violine und entführt in eine Welt des Friedens, die Helden gar nicht nötig hat.

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