#Donald Trump bleibt auf CPAC-Konferenz nur die Nebenbühne
Inhaltsverzeichnis
„Donald Trump bleibt auf CPAC-Konferenz nur die Nebenbühne“
Eigentlich wurde mit einem großen Schaulaufen bei den Republikanern gerechnet. Seit 1974 hat die „Conservative Political Action Conference“ (CPAC) einen festen Platz im politischen Kalender der Partei. Doch in dieser Woche lassen sich nur wenige der potentiellen Kandidaten für den Präsidentschaftswahlkampf auf der viertägigen Konferenz in der Nähe von Washington blicken. Das liegt zum einen an Donald Trump, der im vergangenen November als erster Republikaner förmlich seine Kandidatur erklärt hat. Und zum anderen an Matt Schlapp, dem Vorsitzenden der „American Conservative Union“, dem Ausrichter der Konferenz, und seinen persönlichen Problemen.
CPAC war lange ein Gradmesser für die „Grand Old Party“. Hier wurden einst die konservativen „Reaganites“ gefeiert. Hier wurde die konservativ-libertäre „Tea Party“ stark und auch Trump hatte hier seine ersten Auftritte als Politiker. Eigentlich eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie es um den Versuch in der Partei steht, das Kapitel Trump zu schließen, beziehungsweise auf einen Trumpismus ohne Trump zu setzen. Dass sich echte Never-Trumper auf die Konferenz verirren würden – damit war nicht gerechnet worden. Zu sehr hatte Trump in seiner Präsidentschaft die Veranstaltung zu seiner Ego-Show gemacht. Doch auch viele derjenigen, welche die Trump-Bewegung kapern wollen, um die Partei in die Zukunft zu führen, bleiben dem Event fern.
Wichtige Konservative bleiben dem Event fern
Vor allem das Fehlen Ron DeSantis‘ sticht ins Auge. Umfragen nach hat der in konservativen Kreisen populäre Gouverneur von Florida die besten Chancen, Trump in den Vorwahlen aus dem Feld zu stechen. Einst wurde er vom seinerzeitigen Präsidenten gefördert. Dann entwickelte der 44 Jahre alte Mann weitergehende Ambitionen, und es kam zum Bruch. Trump höhnt über DeSantis. DeSantis schweigt zumeist über Trump – und geht ihm aus dem Weg. Offiziell hat er seine Kandidatur noch nicht verkündet, sicher auch, weil die Erfahrung lehrt, dass ein zu früher Einstieg ins Rennen der Dynamik schadet. Über Aufmerksamkeit verfügt der Kulturkämpfer gegen die linke „Woke“-Bewegung auch ohne den Kandidatenstatus.
Mike Pence, der frühere Vizepräsident, wird auf der Konferenz ebenfalls fehlen. Er macht kein Geheimnis aus seinen Ambitionen, hat aber bislang auch darauf verzichtet, förmlich ins Rennen einzusteigen. Sein Fernbleiben liegt aber nicht nur an Trump, mit dem er sich über den 6. Januar 2021, den Tag der Kapitolerstürmung, überworfen hat. Es liegt auch am Gastgeber Schlapp, dem im vergangenen Jahr von einem Parteimitarbeiter vorgeworfen wurde, er habe ihn sexuell befummelt. Der evangelikale Pence zieht es vor, eine Konkurrenzveranstaltung zu besuchen.
Mike Pompeo wird auftreten
Vorgesehen sind Auftritte von Mike Pompeo, dem früheren Außenminister, der ebenfalls mit einer Kandidatur liebäugelt. Er soll am Donnerstag reden. Am Freitag folgt dann Nikki Haley, die bisher einzige offizielle Herausforderin Trumps. Die frühere Gouverneurin von South Carolina, die unter Trump zeitweise als UN-Botschafterin diente, meidet zumeist offene Kritik am früheren Präsidenten. Doch sagt sie, es sei Zeit für eine neue Generation von Führungspersönlichkeiten in der Partei. Auch hat die 51 Jahre alte Tochter indischer Einwanderer sich für kognitive Tests für Politiker ausgesprochen, die das 75. Lebensjahr erreicht haben. Das zielte nicht nur auf den 80 Jahren alten Joe Biden, von dem in Bälde erwartet wird, dass er eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit verkündet, sondern auch auf den 76 Jahre alten Trump. Pompeo und Haley werden allerdings nur Außenseiterchancen in den republikanischen Vorwahlen zugetraut.
Auch das Parteiestablishment bleibt der Konferenz fern: Kevin McCarthy, der neue Sprecher des Repräsentantenhauses, wird im Programm ebenso wenig erwähnt wie Ronna McDaniel, die Vorsitzende der Parteiorganisation RNC. Auch die Senatsführung um Minderheitsführer Mitch McConnell und namhafte Gouverneure fehlen. So müssen sich Trump, der am Samstag reden will, und seine Gefolgsleute gegen den Vorwurf wehren, die Konferenz sei nur noch eine Nebenbühne der Partei.
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.