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#Ein bitterböser Nachmittag für den BVB

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Ein bitterböser Nachmittag für den BVB

Die neun Punkte Rückstand, die Borussia Dortmund nach einer erschreckend schwachen Leistung und der 2:5-Niederlage gegen Bayer Leverkusen auf Tabellenführer Bayern München hat, mögen theoretisch noch irgendwie aufzuholen sein, doch deutscher Meister kann dieser BVB nach menschlichem Ermessen nicht mehr werden. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose spielt viel zu unbeständig und fehlerhaft. Das hat sich auch nach der zweiwöchigen Bundesligapause, in der explizit an den Defensivschwächen des Teams und an der Zweikampfführung gearbeitet wurde, nicht geändert.

Geradezu beispielhaft taugte die Partie zur Demonstration der Probleme dieser Mannschaft. In der Offensive fehlt ohne Erling Haaland die Durchschlagskraft. Spieler wie Marco Reus oder Julian Brand bleiben viel zu oft blass und leisteten dazu keinen ausreichenden Beitrag zur Defensive. Zudem passieren immer wieder furchtbare Fehler. So wie vor Manuel Akanjis Eigentor zum 0:1, das Dan-Axel Zagadou mit einem schlimmen Fehlpass am eigenen Strafraum eingeleitet hatte (10.).

Anders als im Hinspiel, in dessen Verlauf die Mannschaft von Trainer Marco Rose dreimal zurückgelegen und am Ende noch 4:3 gewonnen hatte, gelang an diesem Nachmittag keine Wende. Auch das Eigentor des Leverkuseners Jeremie Frimpong, der einen Freistoß von Julian Brand zum Ausgleich ins Tor (16.) gelenkt hatte, verlieh den fahrig spielenden Dortmundern keine Stabilität und keine Sicherheit. Ganz im Gegenteil, sie wirkten unsicher, immer wieder planlos und sie ließen sich auskontern.

BVB-Plan krachend gescheitert

So wie in der 20. Minute, als Zagadou wieder nicht gut aussah, weil er nicht entschlossen genug versuchte, Karim Bellarabis Vorarbeit zu Florian Wirtz‘ 1:2 zu verhindern. Weitere sieben Minuten später foulte Mahmoud Dahoud an der Strafraumkante Patrick Schick. Den folgenden Freistoß zirkelte Robert Andrich kunstvoll zum 1:3 (28.) ins BVB-Tor. Der Plan, die schnellen Leverkusener Angriffe zu stoppen, war krachend gescheitert, das Publikum war entsetzt, und nach vorne fiel der Mannschaft kaum etwas ein.

Nach einer halben Stunde lautete die Torschussbilanz 5:0 für Bayer 04, und Haaland, dem jederzeit zuzutrauen ist, auch eine solche Partie doch noch zu drehen, saß mit bleichem Gesicht oben in einer Loge. Die zarte Hoffnung, dass der Norweger nach seiner Muskelverletzung aus der Partie in Hoffenheim zumindest für einige Minuten würde spielen können, hatte sich vor der Partie zerschlagen.

Mats Hummels saß nach einer bakteriellen Infektion immerhin auf der Bank, genau wie Giovanni Reyna, der nach einer fünf Monate währenden Verletzungspause erstmals seit dem dritten Spieltag wieder einige Minuten spielen durfte. Aber das Team auf dem Platz war einfach nicht gut genug für diesen flinken Gegner, der gelenkt von dem starken Florian Wirtz und dem Tempo seiner Flügelstürmer gefährlicher blieb.

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Dass Leverkusens Kapitän Lukas Hradecky kurzfristig ausgefallen war, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden war, machte sich nicht negativ bemerkbar. „Den kannst du nie eins zu eins ersetzen“, hatte Gerardo Seoane, der Trainer der Werkself zwar gesagt, aber sein Vertreter Grill spielte insgesamt ordentlich. Beim Halbzeitpfiff wurde der BVB von einem Großteil der 10.000 Zuschauer ausgepfiffen, und die kurze Druckphase nach der Pause wurde abrupt durch das 1:4 beendet. Jonathan Tah schoss einen abgewehrten Eckball in den Winkel (53.).

Hoffnung konnten die Dortmunder eigentlich nur noch aus der Tatsache schöpfen, dass auch Bayer immer wieder unter schwer erklärbaren Leistungseinbrüchen zu leiden hat. An diesem Nachmittag vergeudeten sie zwar ein paar exzellente Möglichkeiten zu weiteren Treffern, Moussa Diaby gelang aber noch das 1:5 (87.), dem Steffen Tigges prompt das 2:5 folgen ließ.

„Ein katastrophaler Tag für uns! Wir sind überhaupt nicht ins Spiel reingekommen und kriegen dann gleich drei Konter“, klagte BVB-Kapitän Reus später. „Insgesamt war das zu wenig. Wir setzen die Vorgaben nicht um und erzählen immer dasselbe. Wir müssen das auf den Platz bringen und haben das heute nicht geschafft.“

Die Dortmunder müssen sich nun fragen, warum unter Trainer Marco Rose einfach keine Entwicklungen erkennbar werden. Nach dem enttäuschenden Verlauf der Champions League-Saison und dem viel zu frühen Aus im DFB-Pokal beim FC St. Pauli betonen die BVB-Verantwortlichen immer wieder gerne die gute Bilanz in der Bundesliga. Die ist immer noch ordentlich, noch bedeutsamer für das Gesamtbefinden ist jedoch das Gefühl, dass diese Mannschaft keine Wege findet, ihre Abwehrschwächen und ihre fatale Neigung zur Unbeständigkeit in den Griff zu bekommen.

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