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#Duell der Giganten

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„Duell der Giganten“

Es scheint, als könnte selbst das Auktionshaus Koller der Urzeitechsen-Manie nicht entgehen: Die Kinosäale sind dank des sechsten „Jurassic Park“- Films wieder voll wie vor der Pandemie, und in zahlreichen deutschen Städten gastiert die Erlebnisausstellung „Dinosaurier – Im Reich der Urzeit“. Das Toplos in Kollers „Out of This World“-Veranstaltung, die am 28. Juni den Sommerauktionsreigen in Zürich eröffnet, bewahrt in Solnhofener Plattenkalk eine 145 Millionen Jahre alte Kampfszene: das Fossil eines Flugsauriers, der von einem gleichfalls versteinerten riesigen Urfisch angegriffen wird. Die 82 mal 85 Zentimeter große Platte kommt aus einer Schweizer Privatsammlung auf den Markt und soll 500.000 bis 800.000 Franken einspielen.

Das vollständige Skelett eines Pteranodon, des bekanntesten Flugsauriers der Kreidezeit, ist mit einer Flügelspannweite von drei Metern auf 120.000 bis 200.000 Franken taxiert. Auch ein 348 Gramm schwerer Mondmeteorit, 3,1 bis 4,4 Milliarden Jahre alt, kommt zum Aufruf (Taxe 60.000 bis 90.000 Franken). Zu den Naturfunden gesellen sich Memorabilia wie der Kristallhandschuh von Michael Jackson, den der Sänger auf seiner „Victory“-Tour trug (50.000/70.000). Die 107 Lose sollen zusammen 1,4 Millionen Franken einbringen.

Herbstlich: Ferdinand Hodlers „Kastanienallee bei Biberist“, 1898, Öl auf Leinwand, 38 mal 55 Zentimeter, Taxe 2,5 bis 4 Millionen Franken


Herbstlich: Ferdinand Hodlers „Kastanienallee bei Biberist“, 1898, Öl auf Leinwand, 38 mal 55 Zentimeter, Taxe 2,5 bis 4 Millionen Franken
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Bild: Koller

Am 30. Juni geht es weiter mit Zeitgenossen. An der Spitze steht Gerhard Richters 1995 entstandenes, abstraktes Gemälde „Kine“. Die 124 mal 90 Zentimeter messende Leinwand wurde vom heutigen Besitzer 1997 gekauft und ist auf drei bis fünf Millionen Franken geschätzt. Andy Warhol liefert eines seiner Tierporträts aus der Serie „Cats and Dogs“: „Broadway“ von 1976 zeigt das überdimensionale Acrylbild einer Katze (400.000/ 600.000). Eduardo Chillida ist mit einer unbetitelten Tinten-Komposition aus dem Jahr 1989 vertreten (130.000/160.000), während neun Jahre vorher die kleine Collage aus Aquarell, Öl und Stoffresten von Romare Bearden entstand. „Mecklenberg, evening“ ist Teil einer Reihe, die Bearden inspiriert durch seine Heimat in North Carolina anfertigte. Zentrales Thema der Bilder sind neben dem Leben der schwarzen Arbeiter Familienerinnerungen (120.000/180.000).

Niedlich: Albert Anker, „Mädchen mit Katze“, 1881, Öl auf Leinwand, 55,5 mal 40 Zentimeter, Taxe 1,5 bis 2,2 Millionen Franken


Niedlich: Albert Anker, „Mädchen mit Katze“, 1881, Öl auf Leinwand, 55,5 mal 40 Zentimeter, Taxe 1,5 bis 2,2 Millionen Franken
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Bild: Koller

Tags darauf kommen 132 Lose Schweizer Kunst zum Aufruf. Ferdinand Hodler stellt mit seinem 38 mal 55 Zentimeter kleinen Ölgemälde „Kastanienallee bei Biberist“ von 1898 das Spitzenlos: Faszinierend klar bannt es Bäume in sattem Gelb auf die Leinwand. Das Werk befand sich seit Entstehung in der Privatsammlung des Schweizer Papierfabrikanten Oscar Miller, eines der wichtigsten Mäzene Hodlers; nun soll es 2,5 bis vier Millionen Franken erlösen. Miller war auch mit Giovanni Giacometti befreundet, der 1899 sein 120 mal 150 Zentimeter großes Panorama mit Blick auf Maloja und das Hotel Palace malte (650.000/850.000). Und natürlich gilt: Keine Auktion mit Schweizer Kunst ohne Albert Anker. Sein zartes Porträt eines Mädchens mit Katze von 1881 ist auf 1,5 bis 2,2 Millionen Franken taxiert; das etwas kleinere Gemälde mit einem Kaffee trinkenden Mädchen von 1870, auf dessen Rückseite sich das Bildnis eines Manns mit Pfeife befindet, soll 300 000 bis 400 000 Franken einbringen.

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