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#Was verbirgt sich hinter dem IS in Afghanistan?

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Was verbirgt sich hinter dem IS in Afghanistan?

Der afghanische Ableger der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) wird verdächtigt, hinter einigen der verheerendsten Anschläge der vergangenen Jahre in dem Land zu stecken. Die Warnungen, dass er auch am Flughafen von Kabul einen Anschlag plane, hatten seit Wochenbeginn zugenommen. Der amerikanische Präsident Joe Biden hatte am Dienstag gesagt, man wisse, dass die Terrorgruppe täglich danach trachte, dort einen Angriff auf amerikanische und verbündete Kräfte sowie auf Zivilisten zu verüben. 

Am Donnerstag töteten Terroristen bei Anschlägen am Flughafen der afghanischen Hauptstadt zahlreiche Menschen. Der Verdacht richtete sich schnell auf den örtlichen Ableger des IS.

Der „Islamische Staat – Provinz Khorasan“ (ISKP oder ISIS-K) wurde Anfang 2015 von aus Pakistan stammenden militanten Islamisten gegründet, die den pakistanischen Taliban angehörten. Mehrere Dutzend aus Syrien und dem Irak kommende IS-Kämpfer schlossen sich der Gruppe an, vor allem aber liefen viele Taliban ungeachtet ideologischer Unterschiede zum ISKP über.

Einer Studie der Denkfabrik United States Institute of Peace aus dem Jahr 2020 zufolge haben sich aber auch viele jüngere Afghanen aus der städtischen Mittelschicht dem ISKP angeschlossen. Dies zeigt, dass die Ideologie eines extrem militanten salafistischen Islams auch in Afghanistan verfängt.  Es hat zahlreiche Anschläge auf Zivilisten gegeben, hinter denen der ISKP vermutet wird.

Wie stark ist der ISKP?

Erst Anfang Mai wurden bei dem Dreifachanschlag auf eine Mädchenschule in Kabul mehr als 90 Menschen getötet. Wie in anderen Fällen auch gehörten die Opfer der schiitischen Volksgruppe der Hazara an. Anders als etwa Al-Qaida und weitgehend auch die Taliban attackieren der sunnitische IS und seine Ableger gezielt Schiiten. 

Nicht nur die afghanische Regierung bekämpfte die Dschihadisten, auch die Taliban. Das amerikanische Militär unterstützte die Aufständischen dabei mitunter sogar indirekt durch Drohnenangriffe. Im April 2017 setzten die USA bei einem Luftangriff auf ISKP-Rückzugsgebiete in der östlichen Provinz Nangarhar die größte konventionelle Bombe in ihrem Arsenal ein. Die gebirgige, an der Grenze zu Pakistan gelegene Region war lange Zeit die Hochburg des ISKP.

Ende 2019 verkündete die afghanische Regierung, der ISKP sei dort besiegt. Im April 2020 wurde der ISKP-Anführer Aslam Faruqi ergriffen.  Aber auch danach gab es immer wieder Anschläge, die der Gruppe zugeschrieben wurden.

Die Schätzungen über ihre Stärke gehen stark auseinander. Manchen Angaben zufolge lag die Zahl der Kämpfer zuletzt nur zwischen 500 und 1500. Zugleich wurde im Juli 2021 in einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat gewarnt, der ISKP habe in mehreren Provinzen Schläferzellen eingerichtet und habe seine Präsenz in und um Kabul verstärkt.

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