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#Ein bisschen unanständig

Ein bisschen unanständig

Dass die Lufthansa ihre Passagiere nicht mehr als „sehr geehrte Damen und Herren“ ansprechen möchte, sondern gendergerecht als „liebe Gäste“ oder mit „guten Morgen“, das finden erwartungsgemäß manche nicht so gut. Wir finden es richtig. Die Frau, die uns damals die Rückenlehne gegen die Stirn rammte, der Typ neben uns, der auf die Frage nach einem Getränk einen Kaffee, ein Wasser und einen Rotwein orderte: Kann uns echt keiner erzählen, dass dies eine Dame oder ein Herr waren. Die Bild-Zeitung jedenfalls druckt auf ihrer Seite eins gleich sechs Briefe wütender Leser ab („Lieber fliege ich mit vernünftigen Airlines“), welche die ganze Diversität unserer Gesellschaft abbilden. Die sechs Herren heißen Hans-Jürgen, Werner, Karl, Sigurd, Dieter und Gottfried.

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Damenhaftes Benehmen ist nicht unbedingt das, was man mit Pasquale Aleardis Ehefrau verbinden würde, denn der Schauspieler verrät Gala, „dass sie nicht nur jeden Tag neben mir aufwacht, sondern auch, wenn’s sein muss, rülpsen kann wie ein röhrender Elch“. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Talent, können wir da nur sagen – würden aber, da wir uns sehr für Fragen von Stil und Etikette interessieren, gerne wissen: In welchen Situationen muss es denn sein?

Liebes-Aufschlag

Nicht auf Töne, sondern rein auf Gebärden verlässt sich die „Körpersprache-Expertin Judi James“, deren Beobachtungen des Herzogpaars William und Kate für die Sun die Bild-Zeitung verdienstvollerweise ins Deutsche überträgt, Titel: „Liebes-Aufschlag in Wimbledon!“ Williams Hände, dürfen wir da lesen, „mögen die Spieler beklatschen, aber seine Augenaufmerksamkeit ist fest auf seine Frau gerichtet“.

Wer erkennt, was sie sagen? Kate und William in Wimbledon


Wer erkennt, was sie sagen? Kate und William in Wimbledon
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Bild: dpa

Das ist natürlich vorbildlich; andere Frauen müssen damit leben, dass bei ihren Männern, zum Beispiel wenn eine jüngere Frau vorübergeht, eine gewisse Augenunaufmerksamkeit Einzug hält. Judi James jedoch erkennt noch mehr: „Williams hochgezogene Wangen und die tiefe Falte im Bereich des Grübchens deuten darauf hin, dass er einen Witz erzählt, der vielleicht ein bisschen unanständig ist.“ Das können und wollen wir uns beim braven William überhaupt nicht vorstellen, nehmen uns allerdings vor, beim Erzählen unseres nächsten dreckigen Witzes auf gar keinen Fall die Wangen hochzuziehen.

Liebe Hochzeit Baby

Gewohnt seriös gestaltet auch Freizeit Revue ihre Titelstory, die ein altes Bild von Fischer und Silbereisen Arm in Arm zeigt: „Helene & Florian – Liebe Hochzeit Baby – Zum Geburtstag das sensationelle Glücks-Horoskop“. Leider aber wollen nicht einmal die Sterne die hier suggerierte Wiedervereinigung des Regenbogen-Traumpaars bestätigen. Die „Star-Astrologin Claudia Graf-Khounani“ nämlich teilt mit, Fischers Sterne „bilden mit denen eines Mannes die schönste Konstellation, die Jupiter bilden kann – zum Liebesplaneten Venus. Es ist aber nicht Florian, sondern der im Januar geborene Steinbock Thomas Seitel (35), bei dem die Horoskope passen.“ Für Helene und Florian hingegen ist ein Neustart der Fachfrau zufolge „astrologisch kaum mehr denkbar“. Oder halt nur noch dann, wenn man an den Hokuspokus nicht glaubt.

Wundert sich spät über hohe Ausgaben: Tim Mälzer


Wundert sich spät über hohe Ausgaben: Tim Mälzer
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Bild: dpa

Ein finanzieller Neustart ist wohl bei Tim Mälzer fällig, denn der Fernsehkoch hat laut Echo der Frau vergessen, „dass er eine Wohnung in New York angemietet hat – und sich eineinhalb Jahre nicht über die dafür anfallenden Kosten gewundert“. Jetzt sind wir ganz aufgewühlt: Seit Jahren nämlich sind unsere Ersparnisse kaum nennenswert gewachsen. Sollte uns am Ende entfallen sein, dass wir ein Penthouse in Monaco besitzen?

Niedliche Rituale

Damit sie niemals vergessen, wie lieb sie einander haben, haben sich Heidi Klum und Tom Kaulitz niedliche Rituale überlegt. „Ich hinterlasse zum Beispiel überall kleine Notizen, und es ist schön, wenn man das von seinem Partner zurückbekommt“, hat Klum laut In gesagt. Und das scheint auch der Fall zu sein, heißt es doch von Kaulitz, er schreibe immerzu „süße Notizen, die er überall im Haus versteckt“. Da hoffen wir, dass die Liebe des Paars nicht irgendwann nachlässt und sie nur noch Notizen finden, auf denen steht: „Milch ist alle“ oder „Kannst Du mal bitte all die Zettel aufsammeln?“

Von Sylvie Meis wiederum möchte In wissen: „Was ist Ihr Fashion-und Beauty-Must-have?“ Die paar deutschen Begriffe in dieser Frage hätte es dann auch nicht mehr gebraucht. Wobei das Englisch der In-Redaktion nicht ganz sattelfest scheint, besitzt Meis hier doch keine „Dad Sandals“, die beliebten Papa-Puschen, sondern „Dead Sandalen“. Also solche mit Knochenmuster? Oder welche, die man auf Beerdigungen trägt?

Über Modefragen tauscht sich auch Closer mit Capital Bra aus, der nun als Wachsfigur bei Madame Tussauds steht: „Hatten Sie beim Outfit ein Mitspracherecht?“ – „Ich hab der Figur einfach das dagelassen, was ich am Tag der Vermessung selbst getragen habe. Ich dachte mir, dann trifft die Figur genau meinen Style! So Gucci-Ketten, Louis-Pulli, dies, das, jenes. . .“ Wie nett von ihm. Und wie mutig, dass er danach offenbar in Unterwäsche rausspaziert ist.

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