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#Ein Ire folgt Axel Weber bei der UBS

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Ein Ire folgt Axel Weber bei der UBS

Seit Monaten wird munter darüber spekuliert, wer Nachfolger von Axel Weber wird. Dessen Amtszeit als Präsident des Verwaltungsrats der Schweizer Großbank UBS ist auf zehn Jahre begrenzt und endet im April 2022. In den Gazetten tauchten alle möglichen Namen von Kandidaten auf, die für dieses vorzüglich bezahlte Spitzenamt in Frage kämen oder die sich für selbiges in Position brachten. Am Samstag nun hat die UBS den Schleier gelüftet: Colm Kelleher soll von der Generalversammlung am 6. April zum neuen Präsidenten gewählt werden. Das ist ein faustdicke Überraschung. Den 64 Jahre alten Iren hatte bisher niemand auf der Rechnung.

Kelleher war bis Juni 2019 Präsident der amerikanischen Großbank Morgan Stanley, wo er das globale Wertpapiergeschäft mit institutionellen Kunden und das wichtige Vermögensverwaltungsgeschäft leitete. Er ist ein Morgan-Stanley-Gewächs: Kelleher trat 1989 als Wertpapierhändler in London in die Bank ein und arbeitete zwischenzeitlich als Finanzvorstand. In dieser Rolle leistete er einen wichtigen Beitrag, die Bank 2008 durch die Finanzkrise zu lotsen. Kelleher besitzt einen Masterabschluss in Modern History der Universität Oxford und ist Fellow am Institute of Chartered Accountants (FCA).

Mit dem Iren wird die Spitze der UBS noch internationaler. Schließlich obliegt die operative Führung der größten Schweizer Bank dem Niederländer Ralph Hamers. Der ehemalige ING-Chef hat vor gut einem Jahr den Vorstandsvorsitz von Sergio Ermotti übernommen. Ermotti repräsentierte als Tessiner die Schweizer DNA in der Konzernführung. Damit diese in der Zentrale in Zürich nun nicht ganz verloren geht, hat sich der Verwaltungsrat einen weiteren personellen Schachzug überlegt: Lukas Gähwiler soll Vizepräsident des Verwaltungsrats werden. Der 56 Jahre alte Schweizer saß von 2010 bis 2016 in der Konzernleitung der UBS und leitet derzeit den Verwaltungsrat der Schweizer Einheit der UBS, die in ihrer Heimat als Universalbank agiert. In seiner neuen Rolle soll Gähwiler die UBS in den wichtigsten Schweizer Verbänden und Branchenorganisationen vertreten sowie Ansprechpartner für die Politik sein.

Kein Bezug zur Schweiz zu erkennen

In der Pressemitteilung, welche die UBS zu dem Personaltableau veröffentlichte, preist Axel Weber die 30-jährige Führungserfahrung seines designierten Nachfolgers. Zudem hebt er dessen hervorragendes Netzwerk hervor. Für Kelleher ist es nach eigenem Bekunden „ein großes Privileg, die Zukunft der Bank mitgestalten zu dürfen“.

Die Verwaltungsräte Schweizer Unternehmen, und insbesondere deren Präsidenten, sind stärker eingebunden und gefordert als die Mitglieder deutscher Aufsichtsräte. Sie kontrollieren nicht nur, sondern bestimmen maßgeblich die Strategie. Daher sind die Posten auch sehr gut dotiert. Weber verdiente im vergangenen Jahr 5,2 Millionen Franken.

Kelleher hat in London und New York gearbeitet. Ein Bezug zur Schweiz ist in seinem Lebenslauf nicht zu erkennen. Er werde nun aber nach Zürich umziehen, verlautet aus der Bank. Die Geschäfte der UBS, die zu den größten Vermögensverwaltern der Welt zählt, liefen zuletzt sehr gut. Allein im dritten Quartal fuhr sie einen Nettogewinn von 2,3 Milliarden Dollar ein. Daher wird von Kelleher kein strategischer Kurswechsel erwartet. Vielmehr soll er den Wachstumskurs fortsetzen, wobei der Fokus vor allem auf Amerika und Asien liegt.

Kelleher wurde vor Jahresfrist auch als Kandidat für den Aufsichtsratsvorsitz der Deutschen Bank gehandelt. Diesen Posten übernimmt nun der Niederländer Alexander Wynaendts. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des holländischen Versicherers Aegon soll im Mai 2022 Nachfolger von Paul Achleitner werden. Dies teilte die Deutsche Bank am Freitagabend mit.

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