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#Ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ gab es nie

Ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ gab es nie



Manfred Güllner

Bild: dpa

Manfred Güllner, der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, erklärt, was bei den Umfragen vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im Argen lag. Wem fallen die Fehlprognosen auf die Füße?

Die Meinungsumfragen zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt sahen zum Teil ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD voraus. Gekommen ist es ganz anders. Die CDU landete bei 37,1 Prozent, die AfD bei 20,8. Wie erklärt sich das?

Michael Hanfeld

verantwortlicher Redakteur für Feuilleton Online und „Medien“.

Man muss sehen, dass dieses vermeintliche Kopf-an-Kopf-Rennen nicht von allen Instituten, die vor der Wahl Umfragen gemacht haben, verkündet worden ist, sondern nur von zwei Instituten. Die Forschungsgruppe Wahlen, die, wie bei vielen Wahlen zuvor, die geringste Abweichung aufwies, hatte einen Vorsprung der CDU vor der AfD von sieben Prozentpunkten und hat diese auch so im ZDF kommuniziert. Dass es eine so deutliche Abweichung vom Endergebnis gibt, wird immer wieder vorkommen. Das gab es auch schon in der Vergangenheit. Denken sie nur an die Bundestagswahl von 1965, bei der in Umfragen vor der Wahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Willy Brandt und Ludwig Erhard vermeldet wurde, die Wahl gewann aber Erhard mit einem Vorsprung von acht Prozentpunkten. Was es nicht geben darf, ist, dass man hier in Sachsen-Anhalt ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt hat, das völlig unrealistisch war. 28 Prozent für die AfD – das wäre eine Wahlsensation gewesen, aber es gab überhaupt keine Grundlagen dafür, eine solche Zahl in die Welt zu pusten.

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