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#Droht ein Kollaps in der Krankenversorgung?

„Droht ein Kollaps in der Krankenversorgung?“

Die junge Frau aus der Ukraine hatte Glück im Unglück. Als Soldatin kämpfte sie im Donbass, dem umstrittenen Territorium im Osten der Ukraine. Seit Russland die Krim 2014 annektierte, herrscht dort ein bewaffneter Konflikt, in dem bis heute Menschen sterben. Die Mittzwanzigerin war im Gefecht schwer verletzt worden, Granatsplitter hatten ihre Beine zerfetzt. Das linke musste amputiert werden, das rechte konnten die Ärzte in der Ukraine retten. Doch der linke Beinstumpf entzündete sich, im rechten Bein fehlten sechs Zentimeter Unterschenkelknochen. Eine weitere Amputation drohte. Da die Ärzte vor Ort mit der Behandlung überfordert waren, wandte sich die ukrainische Regierung mit einem humanitären Hilfegesuch an die Bundesregierung.

Anfang 2021 wurde die junge Frau in das Chirurgische Zentrum des Bundeswehrkrankenhauses (BWK) Ulm eingeliefert. Ein Jahr lang behandelten Professor Benedikt Friemert und sein Team die Patientin. Der Mediziner ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Septische und Rekon­struktive Chirurgie sowie Sporttraumatologie am BWK Ulm. Er ist der erste Sanitätsoffizier, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) ist. Friemert erzählt den Fall der jungen Patientin, denn dieser zeigt exemplarisch, was schon bald auf deutsche Kliniken zukommt: „Da die Zahl der Kriegsverletzten immer ein Mehrfaches der Toten ist, rechnen wir mit Tausenden Patienten aus der Ukraine. Diese haben sich meist hochkomplexe Verwundungen zugezogen, deren Behandlung anspruchsvoll ist und oftmals Monate dauert. Zudem müssen auch kranke Flüchtlinge in deutschen Kliniken etwa aufgrund von Krebsleiden, Herzinfarkten oder Schlaganfällen behandelt werden“, sagt er. „Das wird unser Gesundheitssystem vor massive Herausforderungen stellen. Schon jetzt ist die Lage aufgrund der Corona-Pandemie und des Pflegenotstands extrem angespannt.“

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