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#Ein tragisches Satyrspiel zum Brexit

Ein tragisches Satyrspiel zum Brexit



Humanist und Renaissancephilosoph: Erasmus von Rotterdam auf einer Miniatur von Hans Holbein

Bild: ddp / United Archives

Keine britischen Erasmus-Studenten mehr und keine Förderung für ein Studium in Großbritannien. Der Ausstieg aus dem Erasmus-Programm hat für die Philologien katastrophale Folgen und sollte rückgängig gemacht werden. Ein Gastbeitrag.

Wie auch immer man die – sagen wir es vornehm: ausgedehnten – Brexit-Verhandlungen, ihr episches Ergebnis nebst dem bühnenreifen Schlussmonolog des Falstaff von Downing Street bewerten mag, das entgegen den theatralischen Gepflogenheiten tragische Satyrspiel folgte auf dem Fuße. Denn mit der Entscheidung, das Bildungsförderprogramm der Europäischen Union entgegen allen vorigen Beteuerungen mit dem Vollzug des Brexit zu verlassen, habe die britische Regierung, so Schottlands First Minister Nicola Sturgeon, „Kulturvandalismus“ begangen. Der Sachverhalt ist damit exakt getroffen. Erasmus, sinniges Akronym des Zungenbrechers „EuRopean Community Action Scheme for the Mobility of University Students“, wurde 1987 gegründet, und zwar auf Anregung der italienischen Erziehungswissenschaftlerin und Spezialistin im Bereich des vergleichenden Universitätsrechts, Sofia Corradi. Britannien hat dieses Programm von Anbeginn mitgestaltet – Vergangenheit nun auch das.

Der Name Erasmus steht für ein humanistisches Verständnis von umfassender Bildung, wie es mit diesem großen Gelehrten der Renaissance und – laut Stefan Zweig, der ihm in finster gewordener Zeit (1934) eine bedeutsame Studie gewidmet hat – „ersten Europäer“ verbunden ist.

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