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#Ein völlig verunglückter Abend der Eintracht

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Ein völlig verunglückter Abend der Eintracht

Große Freude hätte der 1,74 Meter kleine Rafael Borré in diesem Moment wahrscheinlich nicht verspürt. Aber ein erfolgreicher Torschuss von ihm im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld hätten dem Eintracht-Stürmer und seinen Teamkollegen wenigstens das Gefühl vermittelt, dass am Freitagabend nicht alles schlecht beim Europa League-Teilnehmer war. Nur der kolumbianische Nationalspieler bekam beim Stand von 0:2 auch den Schlussakt nicht hin: Freistehend scheiterte er aus kurzer Distanz am starken  Bielefelder Torhüter Stefan Ortega in der Nachspielzeit.

Auf negative Weise rundete der Fehlschuss die völlig verunglückte Frankfurter Spätschicht ab, die Sebastian Rode als „gebrauchten Abend“ einordnete. „Die 92. Minute war bezeichnend, als nicht mal der Ball von Rafa reingegangen ist. Wir sind bitter in die Rückrunde gestartet“, fasste der Kapitän, der diesmal 61 Minuten auf dem Platz stand, den fehlgeschlagenen Frankfurter Aufgalopp zusammen. 

Drei Spiele sind im Jahr 2022 gespielt, und die ambitionierte Eintracht steht noch ohne Sieg und mit lediglich einem Punkt bedröppelt da. Mit einem Erfolgserlebnis hätten die Hessen zu Beginn des 20. Spieltags ein Zeichen setzen und auf einen internationalen Startplatz vorrücken können. Stattdessen fügten sie ihrer Wankelmütigkeit in dieser Saison ein unbefriedigendes Kapitel hinzu.

„Jetzt haben wir ein wenig Druck“

Rode sprach von einer „sehr mauen Punkteausbeute“. Deren Konsequenzen Mittelfeldspieler Djibril Sow auf den Punkt brachte: „Jetzt haben wir ein wenig Druck“, erkannte der Schweizer Nationalspieler richtig. Bange ist Trainer Oliver Glasner dennoch nicht, schließlich hätten die Hessen „schon mehrere schwierige Situationen durchgemacht. Ich werde nicht unruhig, weil ich gesehen habe, dass die Jungs alles versuchen. Jetzt haben wir zwei Wochen, um die Ärmel hochzukrempeln, hart zu arbeiten und zurück in die Erfolgsspur zu finden“, sagte der Österreicher in aller Sachlichkeit.

In gelöster Stimmung wird die Aufarbeitung der sechsten Saisonniederlage nicht erfolgen. Rode stellte bei sich und den Seinen „ein schlechtes Gefühl“ fest, mit dem jetzt alle in die zweiwöchige Spielpause gehen müssten.

Erfolglos: Rafael Borré (rechts) scheitert an Bielefelds Torwart Stefan Ortega.


Erfolglos: Rafael Borré (rechts) scheitert an Bielefelds Torwart Stefan Ortega.
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Bild: dpa

„Im besten Fall hätten wir heute 0:0 gespielt. Also haben wir einen Punkt verloren“ – so lautete die Endabrechnung von Glasner nach der zweiten Heimniederlage nacheinander. Bis zur Begegnung gegen den erstarkten Abstiegskandidaten Bielefeld, der seit fünf Partien ungeschlagen ist, hatten die Frankfurter zuletzt in fünf Spielen immerhin zwölf Treffer erzielt. Auch am Freitagabend hätten sie diese Statistik ordentlich bereichern können. Doch allen voran Borré, der auch nach 35 Minuten keine Abschlussstärke offenbarte, und der Däne Jesper Lindström, der seinen Alleingang (16. Minute) aufs Arminia-Tor nicht zu krönen vermochte, vergaben beste Einschussgelegenheiten. Und von den Kopfbällen von Verteidiger Evan Ndicka ging auch schon mehr Gefahr aus.

„Mal ging der Ball knapp vorbei, dann hat der Torwart gut gehalten“, bilanzierte Glasner. „Vielleicht haben wir uns zuletzt etwas zu viel mit der schlechten Chancenverwertung beschäftigt und es hat sich somit in den Köpfen ein bisschen festgesetzt.“ Der Trainer ordnete den bitteren Rückschlag in die Kategorie „sehr enttäuschende Niederlage“ ein. An der auch das schwache Abwehrverhalten der Eintracht gehörigen Anteil hatte. Die Bielefelder Treffer durch Patrick Wimmer zum 0:1 (5.) und Alessandro Schöpf zum 0:2 (28.) bezeichnete der zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselte Chefstratege Makoto Hasebe als „zwei ganz einfache Gegentore“.

Glasner klagte darüber, „dass wir uns schon oft über die unnötigen Gegentore unterhalten“ hätten. „Jetzt wird es Zeit, dass wir uns auch verbessern“, mahnte er das Einsetzen eines Lernprozesses beim Personal an. „Zu oft sind wir nicht energisch genug, lassen die Gegner aufdrehen. Bälle von außen führen zudem zu oft zu Gegentoren“, sagte er. Eine  schwache erste Halbzeit lieferte Abwehrchef Martin Hinteregger ab, der dann vornehmlich aus Verletzungsgründen ausgewechselt wurde.

Beginnend mit dem Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart am 5. Februar fordert Markus Krösche nun ein „deutlich konsequenteres“ Vorgehen der Mannschaft und von jedem Einzelnen auf dem Platz. „Ich bin schon deutlich verärgert, weil die Niederlage einfach unnötig war. Weil wir von Anfang an keine Konsequenz im Verteidigen hatten, zu einfache Gegentore bekommen haben und unsere Chancen nicht genutzt haben“, sagte der Sportvorstand. „Heute haben wir keine gute Leistung abgerufen.“ Von der Punktausbeute her und für die Ansprüche der Eintracht sei das „zu wenig“, betonte Krösche. „Wir müssen immer bei hundert Prozent sein, um Spiele zu gewinnen.“ Aktuell sind der Frust und die Ernüchterung bei der Eintracht groß.

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