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#Eine Demütigung für Gladbach im Derby

„Eine Demütigung für Gladbach im Derby“

Mit einer ordentlichen Portion Schadenfreude feierten die Kölner Fans einen zuckersüßen Derbysieg bei Borussia Mönchengladbach. „Adi Hütter, du bist der beste Mann“, huldigten sie nach dem 3:1-Sieg im Stadion ihres rheinischen Erzrivalen den glücklosen gegnerischen Trainer, der nun beide Derbys dieser Saison gegen den FC deutlich verloren hat, und der Kölner Torhüter Marvin Schwäbe leuchtete vor Glück, während er sagte: „Absoluter Wahnsinn! Es gibt kein besseres Gefühl, als so vom Platz zu gehen.“ Der FC hatte gespielt wie ein Spitzenteam, während Hütter verkündete: „Man muss sich heute bei den Zuschauern entschuldigen für unsere Leistung heute.“

Im Spiel der Borussia zeigte sich nach zuvor zehn Punkten aus vier Spielen wieder ein Problem, das viele Phasen dieser Saison prägte: Beim Verteidigen des eigenen Tores agiert das Team immer wieder ohne die erforderliche Intensität. Beim frühen 0:1 konnten die Kölner in aller Ruhe aus dem eigenen Strafraum bis vor das Mönchengladbacher Tor kombinieren, ohne in einen Zweikampf verwickelt zu werden.

Am Ende schob Anthony Modeste den Ball unbedrängt aus acht Metern ins Tor (5. Minute). Und beim 0:2 reihten sich nach einer Balleroberung des FC nahe der Mittelinie mehrere verlorene Zweikämpfe der Borussen aneinander, Florian Kainz vollendete den Angriff aus fünf Metern (20.).

Zwischenzeitlich waren die Gladbacher völlig von der Rolle, und das Publikum brüllte: „Wir wollen euch kämpfen sehen.“ In vielen Fällen trifft dieser häufig formulierte Appell nicht den Kern des Problems, in dieser ersten Hälfte lagen die Gladbacher jedoch ziemlich richtig mit ihrem Vorwurf an die eigene Mannschaft.

Vielleicht kamen die Spieler nicht klar mit dem Druck, den die Anhänger im Vorfeld der Partie ausgeübt hatten. „Im Hinspiel die Raute blamiert, im Rückspiel wird das Ergebnis korrigiert! Es zählt nur der Derbysieg“, hatten sie auf ein Transparent gemalt, das am Tag vor der Partie beim Abschlusstraining am Übungsplatz hing. Nun ist die Stimmung finster, nach der Partie versammelte sich eine Gruppe wütender Fans am Spielereingang zum Stadion.

Schon zur Pause hatten die Leute voller Zorn gepfiffen, denn Dejan Ljubicic war sogar noch ein dritter Treffer gelungen (34.). Wieder waren die Kölner entschlossener gewesen, während die Spieler der Borussia offenbar darauf hofften, nach einem Zweikampf zwischen dem schwachen Matthias Ginter und Kainz einen Freistoß zugesprochen zu bekommen. Doch Schiedsrichter Deniz Aytekin sah auch nach Überprüfung der Videobilder keinen Grund, den Treffer zu annullieren.

Zu den Hintergründen dieser für die Gladbacher geradezu demütigenden ersten Halbzeit gehört aber auch, dass der 1. FC Köln hervorragend spielte. Die Defensive stand gut, der Energieeinsatz war beachtlich, und auch fußballerisch agierte die Mannschaft von Steffen Baumgart exzellent.

Der Trainer hatte ja im Vorfeld dieser Partie ganz offiziell ein neues Saisonziel formuliert, als er sagte: „Wir brauchen nicht drum herum zu reden. Wenn das Thema keiner aufmacht, mache ich es auf: Wir wollen, wenn es geht, so gut wie möglich abschneiden. Wenn es geht, lasst uns doch international angreifen.“

„Wenn es geht, lasst uns doch international angreifen“: Köln-Trainer Steffen Baumgart


„Wenn es geht, lasst uns doch international angreifen“: Köln-Trainer Steffen Baumgart
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Bild: dpa

Die Aussichten für dieses Projekt sind nun tatsächlich bestens. „Das kann uns nochmal einen Push geben“, sagte Mark Uth, nachdem die Kölner die zweite Halbzeit recht souverän zu Ende verwaltet hatten. Sie standen stabil, verteidigten gewissenhaft, und dass auch vor dem Gladbacher Tor nicht mehr so viel passierte, störte nicht einmal Baumgart, der eigentlich immer fordert, dass ein Team angreift.

„Die Jungs sind mutig, die sind klar“, sagte der Trainer. Modeste (67.) und Ellyes Skhiri (78.) kamen noch zu gefährlichen Abschlüssen für Köln, Jonas Hofmann hatte eine ganz gute Möglichkeit für die Borussia (60.), und Breel Embolo gelang in der 85. Minute noch das 1:3. Aber spannend wurde es nicht mehr, dazu waren die Gladbacher an diesem Abend einfach zu schwach.

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