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#„Eine Kamikaze-Aktion“

„Eine Kamikaze-Aktion“



Tatort Amsterdam, 6. Juli 2021. Hier wurde der Journalist Peter R. de Vries niedergeschossen und schwer verletzt.

Bild: Laif

Der organisierten Rauschgiftkriminalität in den Niederlanden fällt es leicht, junge, unerfahrene Männer zu finden, die für Geld töten. Nach dem Attentat auf Peter R. de Vries war der mutmaßliche Schütze schnell gefasst.

Der Mörder von Reduan B. machte es der Polizei leicht. Als er am Morgen des 29. März 2018 die Werbeagentur „Knibbe Lettering“ in Amsterdam-Nord betrat, trug er keine Maske. Er folgte dem Geschäftsführer der Firma ins Treppenhaus und feuerte mehrmals von hinten auf ihn. Als das Opfer am oberen Ende der Treppe zusammenbrach, schoss er ihm aus nächster Nähe in den Kopf. Das ist auf den Aufnahmen der Kameras, die in dem Bürogebäude hingen, zu sehen. Genauso wie das Gesicht des Mörders. Nicht weit vom Tatort verlor er einen Handschuh voller DNA-Spuren. Er versuchte, seinen gestohlenen Fluchtwagen in Brand zu stecken, so wie es ihm aufgetragen worden war, doch das misslang. Seinen Rucksack mit der Tatwaffe warf er in einen Kanal, was ein Zeuge sah. Dann fuhr er mit einem Linienbus zum Hauptbahnhof und weiter nach Hause. Am nächsten Tag nahm die Polizei den 41 Jahre alten Shurandy S. fest. Die Staatsanwaltschaft hatte leichtes Spiel, ihm die Tat zu beweisen. Er wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Auch den mutmaßlichen Mördern des ein Jahr später getöteten Rechtsanwalts Derk Wiersum kamen die niederländischen Ermittler bald auf die Spur. In dieser Woche beginnt der Prozess gegen zwei Angeklagte. Und nach dem Mordanschlag auf den Kriminalreporter Peter R. de Vries am Dienstagabend in Amsterdam dauerte es gerade einmal eine Stunde, bis die Polizei auf der A 4 Richtung Den Haag einen Renault anhalten und die beiden Insassen festnehmen konnte. Darunter offenbar den Mann, der fünf- mal auf de Vries geschossen und ihn schwer verletzt hatte – abends um halb acht, auf einer belebten Straße im Stadtzentrum, umgeben von Zeugen und Überwachungskameras. „Eine Kamikaze-Aktion“, zitiert das Algemeen Dagblad eine Quelle in Ermittlerkreisen.

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