#Eine Spur im Mondstaub

Wenn es um die Erkundung des Mondes und anderer Planeten geht, sind möglichst autonom agierende Roboterfahrzeuge Trumpf. Sie haben schon jetzt entscheidende Beiträge zu unserem Wissen über Mond und Mars geliefert. Auch wenn in naher Zukunft Astronauten zum Mond zurückkehren, werden solche robotischen Rover wertvolle Helfer sein.
Doch bisher sind lunare Roboterfahrzeuge für ihre Navigation auf menschliche Hilfe angewiesen, denn herkömmliche Lokalisierungs- und Navigationssysteme wie es sie auf der Erde gibt, funktionieren auf dem Mond nicht. Zurückzuführen ist dies auf die fehlende Satelliten-Infrastruktur. Auch Umweltbedingungen wie Lichtverhältnisse und Oberflächenstrukturen stellen Herausforderungen für einen Mond-Rover dar.
Am Southwest Research Institute (SwRI) in San Antonio beschäftigen sich Wissenschaftler daher gezielt damit, autonome Robotermissionen auf dem Mond und planetaren Körpern zu ermöglichen. Dafür nutzen die Forschenden Technologien der Erde und passen sie so an, dass sie auch auf anderen Planeten sinnvoll eingesetzt werden können.
In einem aktuellen Forschungsprojekt haben sie dafür ein kamerabasiertes System entwickelt, mit dem ein Mond-Rover hochpräzise und unter verschiedensten Lichtbedingungen navigieren kann. Das Ranger getaufte System nutzt zu Boden gerichtete Kameras und eine Automatisierungssoftware, um das Fahrverhalten mit zuvor eingespeicherten Karten und Bildern abzugleichen. Dies soll dafür sorgen, dass der Rover seine Position auf zwei Zentimeter genau auf einer vorgegebenen Route einhält.
Um das neue System zu testen, stattete das Forschungsteam einen Testrover mit der Software und den nötigen Kameras aus und ließ ihn in einem speziellen „Sandkasten“ fahren. Dieser ist einem feinkörnigen Material gefüllt, das dem lunaren Regolith ähnelt. Dieser besteht aus losen Gesteinsstückchen, Staub und Mineralfragmenten. Das Foto zeigt die Spur des Testrovers, die dieser bei seiner Testfahrt im Regolith-Analog hinterlassen hat.
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