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#Eine Superyacht hat die Seuche

Eine Superyacht hat die Seuche

Auch in der glitzernden Welt der Superyachten läuft nicht immer alles glatt. Der Anblick der „Ulucitcan“ führt das vor Augen. Längst sollte das Schiff mit zwölf Mann Besatzung die Meere erkunden, den Eigner, seine Familie und Gäste an die schönen Küsten und Strände bringen. Tut es aber nicht.

Walter Wille

Denn die Ulucitcan ist ein schwieriger Fall, trotz eigentlich guter Voraussetzungen: Entwurf von Vripack, Interieur von Winch Design, das sind prominente Namen in der Branche. Der Bau der 55-Meter-Motoryacht im Explorer-Stil – 6000 Seemeilen Reichweite, viel Platz für Beiboote und Ausrüstung, ein SUV zur See gewissermaßen – begann vor zehn Jahren in Florida. Leider ging die Werft, lange bevor die Ulucitcan auf große Fahrt zu gehen vermochte, finanziell den Bach runter. Der Bau wurde gestoppt.

Opulenter Komfort, Beach-Club, sieben Gästekabinen, Hubschrauberlandeplatz – daraus wurde erst einmal nichts. Im noch sehr unfertigen Zustand, der Baufortschritt soll etwa ein Drittel betragen haben, wurde der Koloss nach Europa transportiert, traf Ende 2017 in Genua ein. Im Folgenden holte sich der Eigner beim Versuch, italienische Werften für die Vollendung des Werks zu gewinnen, eine Abfuhr nach der anderen. Alle meinten, so habe das keinen Zweck. Das alte Zeug müsse raus, es müsse noch mal von Grund auf neu begonnen werden.

Die Ulucitcan wurde nach Tunesien geschleppt. Mit verbretterten Fenstern lag sie am Hafeneingang von Hammamet, als im August 2019 Jeremy Roche, Verkaufsleiter von Dunya Yachts aus der Türkei, über eine Strickleiter an Bord kletterte und wie ein Höhlenforscher mit Taschenlampe den Rohbau inspizierte – tief in der Nacht, weil tagsüber die Hitze nicht auszuhalten war. Roche und seine Experten kamen zu dem Schluss: Da lässt sich was machen. Vertragsabschluss, Abschleppen nach Istanbul und In-die-Wege-Leiten des Herbeiholens von sieben Containern mit zugehörigen Gegenständen, die noch immer in Amerika herumstanden.

Ja, natürlich kam noch Covid dazwischen. Die damit zusammenhängenden zusätzlichen Verzögerungen dürften den Auftraggeber nun auch nicht mehr umwerfen. Wir wissen nicht, um wen es sich handelt, aber wenn er, wie der derzeitige Plan aussieht, seine Yacht in zwei Jahren entgegennehmen kann, dann muss man ihm das wirklich gönnen.

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