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#Eine verschlüsselte Postkarte aus dem Jahr 1962 – Cipherbrain

Eine verschlüsselte Postkarte aus dem Jahr 1962 – Cipherbrain

Heute geht es um eine fast 60 Jahre alte verschlüsselte Postkarte. Ihr Empfänger hat sie mir selbst zur Verfügung gestellt.

English version (translated with DeepL)

Das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende entgegen, und fast traditionell startet demnächst wieder das Gewinnspiel „Krypto im Advent“. Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 9 können bei diesem Quiz verschiedene Sachpreise gewinnen. Wer älter ist, kann außer Konkurrenz teilnehmen.

Quelle/Source: Krypto im Advent

Veranstalter von “Krypto im Advent” sind die Pädagogische Hochschule Karlsruhe und die Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche früh mit dem Themengebiet Datensicherheit in Kontakt zu bringen und auf spielerische Art zu begeistern. Das Spiel ist in Form eines interaktiven Adventskalenders realisiert und startet demnach am 1. Dezember.

Alles weitere gibt es auf der Webseite zum Gewinnspiel. Ich wünsche viel Erfolg!

 

Die Postkarte aus Reicholzheim

Kommen wir nun zum eigentlichen Thema des Tages. Verschlüsselte Postkarten habe ich auf Cipherbrain schon Hunderte vorgestellt, und meine Leser haben nahezu alle gelöst. Eine der wenigen Ausnahmen gibt es hier.

Trotz allem hat auch dieses Thema immer wieder etwas Neues zu bieten. Vor ein paar Tagen hat mir beispielsweise der Cipherbrain-Leser Friedrich Lehmkühler dankenswerterweise eine verschlüsselte Postkarte zugeschickt, die in gewissem Sinn eine Premiere darstellt. Es handelt sich nämlich um eine fast 60 Jahre alte Karte, die Herr Lehmkühler damals selbst empfangen hat. Normalerweise sind verschlüsselte Postkarten um die 100 Jahre alt, und Sender sowie Empfänger haben längst das Zeitliche gesegnet.

Herr Lehmkühler hat die Karte beim Aufräumen in seinem Arbeitszimmer wiederentdeckt. Er hat sie 1962 von seinem Freund und Banknachbarn “Jumbo” erhalten, der mit ihm aufs Wertheimer Gymnasium ging. Die beiden hatten hatten ein Verschlüsselungssystem für ihre Korrespondenz vereinbart, das sie hier nutzten. Hier ist die Karte:

Quelle/Source: Friedrich Lehmkühler

Keine Premiere ist, dass ich erst einmal Geografie-Unterricht nehmen musste, um die Herkunft dieser Karte einordnen zu können. Wo Dortmund, der Wohnort des Empfängers Friedrich Lehmkühler, liegt, weiß ich natürlich. Wer wüsste das in Gelsenkirchen nicht? Für die internationalen Leser sei gesagt, dass Dortmund und meine derzeitige Heimat Gelsenkirchen beide im Ruhrgebiet, also im Westen Deutschlands, liegen. Die beiden Städte sind vor allem durch ihre Fußballvereine Borussia Dortmund und Schlake 04 bekannt, die eine traditionelle Feindschaft verbindet.

Etwas schwieriger zu verorten ist Reicholzheim, wo der Sender Jumbo wohnte. Reicholzheim an der Tauber, so fand ich heraus, gehört zu Wertheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Mit etwa 1300 Einwohnern ist Reicholzheim seit 1968 ein anerkannter Erholungsort. Etwa 30 Kilometer weiter liegt die Großstadt Würzburg, die auf Cipherbrain schon einmal eine Rolle gespielt hat.

 

Lösungsansätze

Welches Verschlüsselungsverfahren könnte hier verwendet worden sein? Wie man in meinem aktuellen Buch “Codebreaking: A Practical Guide” nachlesen kann, spricht der recht hohe Anteil an Vokalen für eine Transpositions-Chiffre. Mit anderen Worten: Die Buchstaben des Klartexts wurden nicht ersetzt, sondern umgeordnet. Ist meine Vermutung richtig? Ich bin sicher, meine Leser werden es herausfinden.

Herr Lehmkühler hat mir geschrieben: “Ich habe den letzten Teil auf der Karte unkenntlich gemacht, weil Jumbo die Leerstellen am Ende seiner Message einfach mit X aufgefüllt hatte, was die ohnehin unschwierige Entschlüsselung über Gebühr erleichtern würde.”

Es dürfte also nicht ganz so schwer sein.

Further reading: Eine Serie von 16 verschlüsselten Postkarten

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