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#Einer oder keiner

Einer oder keiner

In Hessen nichts Neues: Zwei Wochen vor der zweiten Runde der Intendantenwahl im Hessischen Rundfunk stehen weiter die beiden Kandidaten zur Wahl, die beim ersten Termin Ende Oktober nicht die erforderliche ein­fache Mehrheit im Rundfunkrat erhielten. Auf die HR-Betriebsdirektorin Stephanie Weber und den stellvertretenden ARD-Programmdirektor Florian Hager entfielen in drei Wahlgängen jeweils sechzehn von 32 Stimmen. Da gemäß der Geschäftsordnung des Rundfunkrats nach der ersten Wahlrunde nur zwei weitere Stichwahlen pro Sitzung vorgesehen sind, könnte sich das Szenario am 3. Dezember wiederholen, mit denselben Kandidaten.

Michael Hanfeld

verantwortlicher Redakteur für Feuilleton Online und „Medien“.

Weitere Kandidaten seien inzwischen nicht hinzugekommen, sagte der Vorsitzende des Rundfunkrats und der Findungskommission, Rolf Müller, auf Anfrage der F.A.Z. Zu „den weiteren Beratungen der Findungskommission“ könne er „keine näheren Angaben ma­chen“. Zurzeit gebe es „keine weiteren Kandidatenvorschläge seitens der Findungskommission oder des Rundfunkrats“. Auf die Frage der in einem Ar­tikel des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (RND) unter Bezug auf die angebliche Wunschvorstellung na­men­loser HR-Mitarbeiter kanalisierten Idee, anstelle eines Kandidaten eine Doppelsitze für den Sender zu be­rufen, sagte Müller knapp: „Eine Doppelspitze ist im HR-Gesetz nicht angelegt.“ Eine Doppelbesetzung wä­re an­gesichts der Finanzsituation des hoch verschuldeten Senders, der in den vergangenen Jahren hohe zweistellige Mil­lionenminusbeträge eingefahren hat, auch schwerlich zu rechtfertigen. Doch was passiert, wenn es nach dem dreimaligen Patt im vierten, fünften und sechsten Wahlgang abermals un­entschieden steht? „Wenn diese Wahlgänge ohne Ergebnis bleiben, findet in der nächsten Sitzung eine Neuwahl statt, bei der auch neue Wahlvorschläge gemacht werden können“, sagte Müller. So könnte sich alles im Kreis drehen.

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An Vorschlägen von außen, eine dritte Person in die Vorauswahl zu nehmen, herrscht indes kein Mangel. Bei den Rundfunkräten gehen dieser Tage einige Empfehlungsschreiben ein. Einen indirekten Wahlvorschlag formuliert die „Initiative Hessen Film“ in einem offenen Brief an den Rundfunkrat. Dort ist davon die Rede, die „Wahl als Chance für einen der hessischen Filmlandschaft gegenüber offenen“ Sender zu verstehen. Der HR sei „der einzige deutsche Sender, der bis heute eine strikte Inhouse-Politik verfolgt“. Der HR vergebe „selten bis gar keine Produktionen an Firmen und ko­produziert nur in verschwindend ge­ringem Umfang“. Das belaste die Entwicklung der regionalen Film- und Fernsehlandschaft. Man wünsche sich eine Abkehr von „der bisherigen anachronistischen Senderpolitik“.

Darauf lauten auch die Vorstellungen der Frankfurter Produzentin und Autorin Ina Knobloch, die als Kandidatin von der Findungskommission angefragt, aber nicht offiziell nominiert wurde. In der Initiative Hessen Film sind die Vereinigung der Hessischen Filmwirtschaft, die AG DOK Hessen, das Film- und Kinobüro Hessen, das Filmhaus Frankfurt, die Junge Generation Hessischer Film und die AG Filmfestival Hessen vertreten.

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