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#Orca in der Seine soll eingeschläfert werden

„Orca in der Seine soll eingeschläfert werden“

Nach einem vergeblichen Rettungsversuch haben französische Behörden das Einschläfern eines Orca-Wals beschlossen, der sich vor zwei Wochen in die Seine verirrt hatte. Der Schwertwal war das erste Mal am 16. Mai in der Seine gesichtet worden. Zur Überraschung von Passanten tauchte er zwischen den nordfranzösischen Städten Le Havre und Rouen auf. Am Wochenende versuchte eine Expertengruppe mit Hilfe von Sonartechnik, den Meeressäuger hinaus ins offene Meer zu geleiten.

Wie die Präfektur mitteilte, seien auf Luftaufnahmen des Tiers Geschwülste und Ausschlag zu erkennen. Der Orca leide wohl an einem weit fortgeschrittenen Pilzbefall, der dem Tier großes Leid zufügen könne. Außerdem könnten sich andere geschwächte Säugetiere anstecken. Die Krankheit des Orcas könne sich auch auf das Gehirn auswirken. Dies könnte seine Orientierungslosigkeit erklären.

Noch am Samstag hatte sich ein Team unter anderem aus Wissenschaftlern, Polizei und Feuerwehr aufgemacht, um mithilfe von Walgeräuschen zu versuchen, den verirrten Orca in Richtung Meer zu leiten. Bei dem experimentellen Rettungsversuch kam auch eine Drohne zum Einsatz, die Bilder des infizierten Tiers aufnahm.

Wal galt schon vor Rettungsaktion als geschwächt

Der Forschungsgruppe Meeressäuger (GEEC) zufolge wurde der Wal erstmals Anfang April von der Besatzung eines Trawlers etwa 30 Kilometer vor der normannischen Küste gesichtet. Die Videoaufnahmen seien eindeutig. Es gebe keinen Zweifel daran, dass es sich um einen Orca handle. Seitdem wurde er immer wieder entlang der Küste, in der Seine-Mündung sowie rund 60 Kilometer flussaufwärts in der Seine bei Yainville entdeckt.

Üblicherweise seien Orcas eher vor den Küsten Schottlands, Islands und Norwegens zu Hause sowie weiter südlich im Atlantischen Ozean im Golf von Biskaya, erklärte ein GEEC-Experte. Doch statt sich Richtung Meer zu bewegen, sei der Orca immer hin und her geschwommen, hieß es von der Präfektur. Schon vor dem Rettungseinsatz wurde sein Zustand als extrem geschwächt eingestuft, die Überlebenschancen als gering.

Weil das Tier bereits so schwach war, hatten sich die Behörden nach Beratungen mit Fachleuten für die außergewöhnliche Geräuschmethode entschieden. Ein Einsatz aus nächster Nähe mit einem Schiff, der das Stresslevel des Tiers noch erhöhen könnte, werde so vermieden.

Die Walgeräusche wurden bei dem Einsatz mit einem Lautsprecher unter Wasser abgespielt. Die Forschungsteams beobachteten dann von Booten in einiger Entfernung, wie der Orca auf die Klänge reagierte. Doch anstatt sich von den Geräuschen leiten zu lassen, schwamm das Tier zwischen den Ufern hin und her. Um dem Tier nicht noch mehr Stress zuzufügen, wurde der Versuch am frühen Sonntagabend abgebrochen.

Warum das Tier in der Seine auftauchte, ist unklar. Spekuliert wurde, dass der Wal sich zunächst in den Ärmelkanal verirrt hatte, weil er erkrankt ist und sich in den ruhigeren Gewässern dort leichter ernähren kann.

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