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#Elizabeth Holmes zu über elf Jahren Gefängnis verurteilt

„Elizabeth Holmes zu über elf Jahren Gefängnis verurteilt“

Einer der spektakulärsten Betrugsfälle in der amerikanischen Wirtschaft in den vergangenen Jahren endet mit einem harten Gerichtsurteil. Elizabeth Holmes, die Gründerin des einst gefeierten und dann untergegangenen Diagnostikunternehmens Theranos, wurde am Freitag zu einer Gefängnisstrafe von 11 Jahren und drei Monaten verurteilt. Sie war im Januar von Geschworenen in vier von elf Anklagepunkten für schuldig erklärt worden, Investoren in ihr Unternehmen betrogen zu haben. Über das Strafmaß hat jetzt Edward Davila entschieden, der Richter in dem Prozess. Holmes, die 38 Jahre alt und im Moment mit ihrem zweiten Kind schwanger ist, soll nach seinem Willen ihre Gefängnisstrafe am 27. April antreten.

Holmes hatte auf eine deutlich mildere Strafe gehofft und weinte nach der Verkündung des Urteils im Gerichtssaal. Es gilt als wahrscheinlich, dass sie gegen die Entscheidung Berufung einlegt. Zwar hätte der Richter theoretisch für jeden der vier Anklagepunkte eine Haftstrafe von 20 Jahren verhängen können, aber es galt von Anfang an als wahrscheinlich, dass er deutlich darunter bleiben würde.

Mit dem Strafmaß lag er am Ende viel näher an den Forderungen der Staatsanwaltschaft als an den Vorstellungen der Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Gefängnisstrafe von 15 Jahren gefordert. Holmes hatte darum gebeten, eine etwaige Strafe im Hausarrest abgelten zu dürfen oder höchstens für 18 Monate ins Gefängnis zu müssen.

Entschuldigung bei Investoren

Vor der Verkündung des Holmes hatte Holmes selbst im Gericht gesprochen und sich reuig gegeben. Sie entschuldigte sich bei Investoren und Patienten. „Ich bin wegen meiner Fehler am Boden zerstört.“

Die Staatanwaltschaft hatte weiterhin gefordert, dass Holmes mehr als 800 Millionen Dollar Entschädigung zahlen soll. Darüber will der Richter noch in einer separaten Anhörung entscheiden.

Holmes wurde einmal als Wunderkind der Start-up-Szene gefeiert. Sie gründete Theranos, als sie gerade einmal 19 Jahre alt war. Sie behauptete, eine bahnbrechende Methode für Bluttests gefunden zu haben, die das Gesundheitswesen revolutionieren werde und ganz ohne Spritzen auskomme. Investoren glaubten an das Potential des Unternehmens, 2015 schaffte es Holmes als jüngste Milliardärin auf die Forbes-Liste der Superreichen.

Enthüllungsbericht ließ die Blase platzen

Wenig später fand der Aufstieg ein jähes Ende, als ein Enthüllungsbericht im „Wall Street Journal“ Zweifel an der Zuverlässigkeit der vermeintlich revolutionären Testmethoden weckte. Von da an ging es bergab. Aufsichtsbehörden ermittelten, Geschäftspartner wandten sich ab, und 2018 musste Theranos den Betrieb einstellen. Damit war das einst mit 9 Milliarden Dollar bewertete Unternehmen Geschichte.

Gegen Holmes wurde eine strafrechtliche Anklage eingereicht. Der Prozess gegen sie hat sich wiederholt verzögert, erst wegen der Corona-Pandemie, dann wegen ihrer ersten Schwangerschaft. Zusammen mit ihr wurde auch Ramesh „Sunny“ Balwani angeklagt, der als Chief Operating Officer die Nummer zwei im Unternehmen war, die beiden waren auch lange liiert. Balwani ist im Juli in einem separaten Prozess ebenfalls schuldig gesprochen worden. Bei ihm war das Urteil noch eindeutiger, es gab in allen zwölf Anklagepunkten einen Schuldspruch. Sein Strafmaß soll im Dezember verkündet werden.

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