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#Noch ist Geld für Luftfilter da

Noch ist Geld für Luftfilter da

Vor den Sommerferien wächst die Sorge vieler Eltern, ob die Schulen auf die Zeit nach den Ferien mit der Delta-Variante des Coronavirus vorbereitet sind. Die Zuschüsse des Landes, mit denen die hessischen Kommunen ihre Kindertagesstätten und Schulen „coronafest“ machen können, sind noch nicht ausgeschöpft. Darauf haben Kultusminister Alexander Lorz und Finanzminister Michael Boddenberg (beide CDU) am Montag hingewiesen. Sie betonten, dass auch für die Anschaffung von Luftfiltern noch Geld da sei. Dieses Thema hatte in unterschiedlichen Kommunen Debatten ausgelöst. Mancherorts beschafften Fördervereine solche Anlagen.

Die Landesregierung hat nach eigenen Angaben im vergangenen Herbst einschlägige Hilfen in einem Umfang von 75 Millionen Euro bereitgestellt. Kommunen und freie Träger, die sie in Anspruch nahmen, mussten zusätzlich einen Eigenanteil von einem Viertel aufbringen. So wurden insgesamt knapp 60 Millionen in den sicheren Betrieb der Schulen und Kindertagesstätten investiert.

Davon wurden mehr als neun Millionen Euro für mobile Luftreinigungsgeräte in Räumen ausgegeben, wo Lüften nicht möglich ist. Rund zwei Millionen Euro flossen in den Einbau von Zu- und Abluftsystemen sowie in festinstallierte Raumluftanlagen. Zusammen mit dem kommunalen Eigenanteil ermöglichen die Landesmittel noch weitere Maßnahmen in einem Volumen von insgesamt 40 Millionen Euro, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Umsetzungs- und Abrechnungsfrist werde darum bis Ende August verlängert.

Förderung auf Räume für Kinder bis zwölf Jahren begrenzt

Die Kommunen entscheiden, welche Prioritäten sie setzen und welche Investitionen notwendig sind. Gefördert wird beispielsweise die Anschaffung von mobilen Luftreinigungsanlagen für Klassenräume und Kitas, in denen ein regelmäßiges Stoß- oder Querlüften nicht oder nicht ausreichend möglich ist. Auch kleinere bauliche Maßnahmen an Fenstern und Türen sind möglich. Für die mobilen Luftfilteranlagen gebe es Empfehlungen des Umweltbundesamts und verschiedener Wissenschaftler, die von der Kultusministerkonferenz im vergangenen September zur fachlichen Beratung hinzugezogen worden seien, so Lorz. Danach sei der Einsatz solcher Geräte grundsätzlich nicht nötig, wo Räume über Fenster gelüftet werden könnten. Wenn sich aber Fenster beispielsweise nicht richtig öffnen ließen, könne der Einsatz dieser mobilen Anlagen flankierend sinnvoll sein.

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Zum Einsatz kommen sollten allerdings ausschließlich geprüfte Geräte, die mit Hochleistungsschwebstofffiltern ausgerüstet seien. Sie müssten leise arbeiten und einen ausreichenden Volumenstrom garantieren. Für den Fall, dass die nun wieder von den kommunalen Spitzenverbänden veranlasste Erhebung einen weiteren Bedarf ergebe, signalisierten Lorz und Bodenberg „Gesprächsbereitschaft“. Sie erinnerten daran, dass die Träger von Schulen und Kitas gleichzeitig beim Bund Fördermittel für den Einbau von fest installierten Raumluftanlagen beantragen könnten. Die Förderung sei auf Räume und Einrichtungen für Kinder bis zwölf Jahren begrenzt, da für diese Altersgruppe bisher kein Impfstoff gegen Corona zugelassen sei.

Höchste Inzidenzen in Frankfurt und Offenbach

Dabei scheint derzeit in ganz Hessen die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus eher gering zu sein. Für ganz Hessen lag die Inzidenz am Montag bei 7,8, das heißt je 100.000 Einwohner haben sich im Schnitt knapp acht Personen infiziert binnen einer Woche. Dennoch gibt es bei den Inzidenzzahlen zwei Ausreißer: Frankfurt und Offenbach. Während Frankfurt am Wochenende deutschlandweit die zweithöchste Inzidenz aller Städte und Kreise hatte, rückte Offenbach am Montag auf diesen Platz vor. Allerdings ist das Ausgangsniveau niedrig: Für Frankfurt hat das Robert-Koch-Institut am Montag eine Inzidenz von 18,6 errechnet. Das bedeutet, dass sich schätzungsweise in der vergangenen Woche 142 Personen in ganz Frankfurt neu infiziert haben.

Auch in Offenbach macht man sich Gedanken über den gestiegenen Inzidenzwert von nun 22,3. Ob die Zahl der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus geschuldet ist, kann das Gesundheitsamt nicht sagen. Da nicht grundsätzlich auf die Delta-Variante getestet werde, sondern nur stichprobenartig, lasse sich derzeit nicht sicher sagen, welche Variante der treibende Faktor sei. Zudem sei der Anstieg nicht auf einen Herd, etwa eine große Veranstaltung, zurückzuführen. Vielmehr seien die bis Sonntag registrierten neuen Fälle (inzwischen sind es 29) breit gestreut. Darunter sei zuletzt eine Delta-Variante nachgewiesen worden. Momentan steht in Offenbach etwa gemeinsames Fußball-EM-Fernsehen unter Verdacht.

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