#11 Wintersafaris in Europa, auf denen du Wildtiere beobachten kannst
Inhaltsverzeichnis
„11 Wintersafaris in Europa, auf denen du Wildtiere beobachten kannst“
Wenn du Safari hörst, denkst du bestimmt als erstes an Touren in der afrikanischen Savanne, auf den Spuren von Elefanten, Zebras und Co. Aber auch in Europa gibt es viele tolle Spots, an denen du wilde Tiere beobachten kannst. Und oftmals ist der Winter der perfekte Zeitpunkt für eine Wildtiersafari: Ohne Blätter an den Bäumen sind viele Tiere leichter zu erspähen, andere sind überhaupt nur in den kalten Monaten bei uns zu finden und gerade in Südeuropa sind die kühleren Wintertemperaturen die beste Voraussetzung, um bei einer Safari mit etwas Geduld auf die Jagd nach dem schönsten Tierfoto zu gehen. Ich stelle dir 11 tolle Safaris in Europa vor.
1
Suche Wolfsspuren in der sächsischen Lausitz
Sachsen war im Jahr 2000 das erste Bundesland in Deutschland, in das die Wölfe zurückgekehrt sind. Mittlerweile gibt es hier 28 Wolfsrudel und ein Wolfspaar. Das erhöht deine Chancen auf einer Wolfssafari Spuren oder sogar Tiere zu sichten natürlich ungemein, auch wenn immer eine Portion Glück dazu gehört – die wilden Tiere sind sehr scheu. Bei dem Anbieter wolfland tours hast du die Möglichkeit verschiedene Touren mit ausgebildeten Biolog*innen durch die wunderschöne, winterliche Lausitz zu machen. Ob du einen Tag unter Wölfen erleben möchtest oder gleich die fünf Tages-Expedition mitmachen willst – selbst wenn du keinen Wolf zu Gesicht bekommen solltest, der Ausflug in die Lausitz wird sich lohnen.
Die Extremadura ist ein entlegenes, ländliches Gebiet in Westspanien, kurz vor der portugiesischen Grenze. Da die Gegend noch nicht touristisch überlaufen ist, kannst du dich hier super entspannen und erholen. Und der Nationalpark Monfragüe ist ein wahres Paradies, um die verschiedensten Tiere zu beobachten. Du kannst den Park eigenständig auf verschiedenen Routen zu Fuß, mit dem Rad und dem Auto erkunden oder dich am Wochenende geführten Touren anschließen. In der wunderschönen, bergigen Landschaft kannst du Mönchsgeier, Kaiseradler, Uhus und mit etwas Glück auch die prächtigen Rothirsche entdecken.
Beobachte Kegelrobben und Seehunde an den Stränden
Die tierischen Stars Helgolands sind die Kegelrobben und die Seehunde, die es sich an den Stränden der Düne gemütlich machen. Die Tiere sind ganzjährig auf Helgoland zu finden, wobei du im Sommer vor allem am Südstrand die etwas kleineren Seehunde antriffst. Im Winter gibt es ein ganz besonderes Spektakel zu bestaunen, denn zwischen November und Januar bekommen die Kegelrobben, Deutschlands größte Raubtiere, auf Helgoland ihre Jungen. Mittlerweile sind es über tausend Tiere, die sich dann auf der Düne tummeln. Die Rufe der Babyrobben sind weit zu hören und die Kleinen und ihre Mütter sind wahnsinnig niedlich. Wenn du die Tiere beobachten möchtest, halte bitte Abstand und behandle sie mit Respekt.
In den steilen Schluchten von Tarn und Jonte, im Nationalpark Grands Causses nördlich von Montpellier, kannst du Zeug*in einer Naturschutz-Erfolgsstory werden. Hier wurden in den 1980er-Jahren erfolgreich wieder Gänsegeier angesiedelt, die seit den 1920er-Jahren in der Wildnis ausgestorben waren. Im La Maison des Vautours wurde eine Geier-Beobachtungsstation mit einem Futterplatz eingerichtet, was deine Chancen, die Vögel aus der Nähe beobachten zu können, sehr erhöht. Zusätzlich zu den Gänsegeiern kannst du in den Schluchten mit etwas Geduld auch Mönchsgeier sowie die sehr seltenen Schmutzgeier erspähen. Der Zugang zu der Station ist kostenlos.
Erkunde den Artenreichtum des rumänischen Donaudeltas
Ein Paradies für Vogelbeobachter*innen ist das Donaudelta am Schwarzen Meer in Rumänien. Über 300 verschiedene Arten nennen diese Gegend ihr Zuhause. Das Donaudelta ist nach dem Wolgadelta das zweitgrößte Flußdelta Europas und ein einmaliges Ökosystem. Ein besonderer Gast im Winter ist die Rotbrustgans, die hierher zum Überwintern kommt. Du kannst die Gänse sowohl auf Touren von Land, als auch vom Wasser aus entdecken, je nach Witterung mit einem Motorboot oder auch mit Kayaks.
Normalerweise musst du eine Bootstour buchen, um Wale beobachten zu können. Nicht so im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer auf Sylt: Vom gesamten Weststrand aus kannst du Deutschlands einzigen heimischen Wal im Wasser erspähen, im Frühjahr bringt er sogar hier seine Jungen zur Welt. Entlang der Küste wurde ein Walpfad mit 22 interaktiven Stationen eingerichtet, auf dem du alles über die kleinen Wale und die Bedeutung des Sylter Walschutzgebietes erfahren kannst.
Betrachte die ungarischen Steppenrinder am Neusiedler See in Österreich
Im Nationalpark Neusiedler See, der sowohl in Österreich als auch in Ungarn liegt, wird ganzheitliche Landschaftspflege betrieben. Damit der flache Uferbereich des Sees als Brut- und Lebensraum für eine Vielzahl an Vogelarten erhalten bleibt, werden seit den 1980er-Jahren Graurinder zur Beweidung eingesetzt. Die fotogenen Tiere mit ihren imposanten Hörnern grasen am Ufer und halten so das Ökosystem intakt. Du kannst auf vielen Routen durch den Park wandern und dabei den Rindern bei ihrer wichtigen Arbeit zusehen.
Im Naturpark Beverin, im Aperschälli-Gebiet in der Schweiz, wurden zwei Wildtierbeobachtungspunkte eingerichtet. Hier findest du optimale Bedingungen, um alpine Wildtiere wie Schneehühner, Murmeltiere und Steinböcke zu beobachten. Auf einem tollen Wanderweg zwischen dem Safiental, dem Rheinwald und der Val Schons kommst du an beiden Punkten vorbei. Der Sinn dieser extra ausgewiesenen Stationen ist die Sensibilisierung für den respektvollen Umgang mit den Wildtieren auf Wanderungen.
Eines der letzten Urwälder Europas findest du in Polen, im Nationalpark Puszcza Białowieża an der Grenze zu Belarus. Das Naturschutzgebiet ist eines der ältesten Europas und die Heimat der wilden Wisente. Die imposanten Tiere sind die größten Landsäugetiere unseres Kontinents und mit den Bisons in Amerika verwandt. Wenn du die massigen Männchen im Wald stehen siehst, ist es kaum möglich, sich vorzustellen, dass diese Tiere einmal weit verbreitet in ganz Europa waren, bis sie durch Jagd und Wilderei ausgerottet wurden. Wenn du die größte, frei lebende Population der Wisente sehen willst, ist das Walddorf Białowieża der beste Ausgangspunkt.
Fotografiere die Pelikane auf dem Kerkini-See in Griechenland
Kurz vor der Grenze zu Bulgarien, im Norden Griechenlands, liegt der Kerkini-See, der drittgrößte Stausee des Landes. Der See wurde ursprünglich zum Hochwasserschutz angelegt, hat sich aber mittlerweile zu einem wichtigen Feuchtbiotop-Lebensraum für viele Vögel und Süßwasserfische entwickelt. Der berühmteste Gast in den Wintermonaten ist der Krauskopfpelikan, der hier einen seiner wichtigsten Überwinterungsspots in Europa hat. Die besten Ausgangspunkte für Pelikan Fotosafaris sind das Dorf Vyronia oder der kleine Hafenort Mandraki.
Die Kanaren sind mit ihrem gemäßigten Klima Heimat von vielen Meeressäugetieren. Bei einer Bootstour vor Teneriffa oder La Gomera aus hast du beinahe eine Garantie, Delphine zu sehen – mit etwas Glück kannst du aber auch Schildkröten und einige Walarten erwischen. Mit dem Anbieter Whalewise Ecotours hast du die Möglichkeit, mit einem solarbetriebenen Elektroboot auf nachhaltige Waltour zu gehen, ohne die Meerestiere in ihrem Lebensraum zu stören.
Wenn du Tiere nicht nur aus der Ferne beobachten möchtest, sondern mit ihnen zusammen durch die Winterlandschaft düsen willst, solltest du mal eine Huskytour machen.
Milena war mit Lobosonda vor Madeira nach Walen und anderen Meeresbewohnern Ausschau halten. Wie das nachhaltig und mit Respekt gegenüber dem Ozean funktioniert, erklärt sie hier.
Weiterlesen
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.