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#Skischulen im Notbetrieb

Skischulen im Notbetrieb

In einigen Wintersportgebieten Österreichs verbreitet sich am Ende der Weihnachtsferien das Coronavirus rasant. Dazu gehört Kitzbühel genauso wie Sankt Johann im Pongau. Auch in Tamsweg und Landeck gab es in den zurückliegenden Tagen einen besonders hohen Anstieg der Fallzahlen.

Michaela Seiser

Wirtschaftskorrespondentin für Österreich und Ungarn mit Sitz in Wien.

Dennoch hat sich Tirols konservativer Landeshauptmann Günther Platter vor der Besprechung am Donnerstag mit der gesamtstaatlichen COVID-Krisenkoordination (Gecko) gegen abermalige starke Beschränkungen ausgesprochen. Spekulationen oder Forderungen in diese Richtung seien „kontraproduktiv“, spielte er in der „Tiroler Tageszeitung“ auf den Kitzbüheler Tourismusvereinsvorsitzenden Christian Harisch an, der am Mittwoch eine solche ins Spiel gebracht hatte: Man solle den Tourismus nun für eine Woche zusperren, um die Zeit für Auffrischungsimpfungen zu nützen. Wenn nichts getan werde, sieht er das System zusammenbrechen, nachdem sehr viele Menschen in Quarantäne sein würden.

„Die neue Mutation ist eindeutig ansteckender. Die Experten sagen uns aber, dass die Verläufe milder sein werden“, hielt dagegen Platter fest. Es gelte, die bestehenden Regeln einzuhalten und besser zu kontrollieren. Mit Lockdown-Spekulationen würde man nur die Bevölkerung verunsichern. Stattdessen gelte es, die Quarantäneregeln anzupassen und die Booster-Impfung zu forcieren, sagte der Tiroler.

Gasthäuser müssen schließen

Problematisch ist die hohe Zahl an Infizierten für die Betriebe in Flachau. Mehrere Gasthäuser mussten schließen, weil Mitarbeiter fehlen. „Auch die Skischulen fahren im Notbetrieb, es gibt keinen Gruppenunterricht mehr“, berichtete der Bürgermeister Thomas Oberreiter.

Wie viele Urlauber oder Tourismusmitarbeiter derzeit im Bundesland Salzburg infiziert sind, ist unklar. Viele Gäste dürften sich dem Vernehmen nach auf die Gefahr von Quarantäne hin während ihres Aufenthalts gar nicht testen lassen. Werden Urlauber dennoch positiv getestet, werden sie in ihren Zimmern abgeschottet – oder sie reisen ohne Zwischenstopp mit dem Auto nach Hause. „Es gibt aber eine Reihe von Fällen, wo das nicht so leicht möglich ist“, erklärte Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP). Bei einem positiven Test werden Flugreisende etwa nicht im Flieger mitgenommen. Auch das Zimmer im Hotel werde in der Regel wieder vergeben, in manchen Unterkünften ermögliche es die Bauweise zudem nur schwer, Menschen gut abzusondern.

Österreich will vermeiden, als Umschlagplatz für die Seuche zu gelten wie zu Pandemiebeginn. Im Frühjahr 2020 war es in Ischgl zu einem größeren Ausbruch gekommen. Den Behörden war vorgeworfen worden, zu spät und nicht umfassend genug reagiert zu haben. Doch ein Expertenbericht dazu sah kein Versagen, aber Fehleinschätzungen der Behörden. Bisherige Schadenersatzklagen wurden abgewiesen. So ein Debakel wie in Ischgl können sich die Tourismusverantwortlichen in Österreich kein zweites Mal leisten und werben für eine Impfung.

Tausende niederländische Skiurlauber positiv

Indes wurden fast tausend Niederländer, die zuvor in Österreich ihren Winterurlaub verbracht hatten, in der Heimat hinterher positiv auf das Coronavirus getestet. Ein Bericht des Nachrichtenportals „NL Times“ beziffert 964 Personen, die in der Woche zwischen dem 27. Dezember und dem 3. Januar positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden und zuvor in Österreich zu Gast gewesen waren. Nach Einschätzung der „NL Times“ machen die Österreich zugerechneten Infektionen 15,8 Prozent aller dem Ausland zugeschriebenen Corona-Fälle aus – obwohl die Niederlande von Österreich zu einem Virusvarianten-Gebiet erklärt worden sind, was zwingende Quarantäne bedeuten würde. Jedoch sind dreifach Geimpfte mit gültigem PCR-Test von dieser Regel ausgenommen.

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