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#Vermisste Vierjährige in Australien lebend gefunden

Vermisste Vierjährige in Australien lebend gefunden

Nur etwa sieben Minuten Fahrzeit vom Wohnhaus ihrer Familie entfernt hat die Polizei am frühen Mittwochmorgen die vier Jahre alte Cleo Smith aus einem verschlossenen Haus gerettet. Das Mädchen war vor 18 Tagen aus dem Zelt verschwunden, in dem es mit seiner Familie auf einem Campingplatz etwa 75 Kilometer von seinem Heimatort Carnarvon im Bundestaat Westaustralien entfernt übernachtet hatte. Ein Einsatzteam hatte sich den Angaben der Polizei zufolge um 00.46 Uhr morgens mit Rammen und einem Brecheisen Zugang zu dem Haus verschafft und dort in einem der Zimmer die kleine Cleo gefunden.

„Einer der Polizisten hob sie hoch, nahm sie in den Arm und fragte: Wie heißt Du? Sie sagte ‚Mein Name ist Cleo‘“, berichtete der westaustralische Vize-Polizeichef Col Blanch.
Ein 36 Jahre alter Mann befindet sich im Polizeigewahrsam und wird noch befragt. Laut Polizeiangaben ist er nicht mit der Familie des Mädchens verwandt. Der Presse zufolge befand sich Cleo allein in dem Haus, als die Polizei sie befreite. Der Mann sei aber in der Nähe aufgegriffen worden.

Im Supermarkt Windeln gekauft

Nachbarn berichteten dem Sender ABC, der Mann habe sich ruhig verhalten und kürzlich in einem örtlichen Supermarkt Windeln gekauft. „Uns war kein Licht aufgegangen … für wen er sie gekauft hatte“, sagte der Nachbar. Das Mädchen war kurz nach seiner Rettung zur Mutter und ihrem Lebensgefährten zurückgebracht worden. „Unsere Familie ist wieder ganz“, schrieb die Mutter Ellie Smith in einem Post auf Instagram.

Das blonde Mädchen war am 16. Oktober aus dem Zelt verschwunden, in dem es zusammen mit seiner Familie übernachtet hatte. Das Zelt war auf dem Campingplatz in der Nähe der Quobba Blowholes aufgebaut, einem abgelegenen Ausflugsort am Indischen Ozean fast 1000 Kilometer nördlich der westaustralischen Hauptstadt Perth. In der Nacht gegen 1.30 Uhr hatte die Mutter Cleo noch gesehen, als sie nach einem Schluck Wasser gefragt hatte. Am Morgen gegen 6.30 Uhr war das Mädchen dann zusammen mit seinem Schlafsack verschwunden. Der Reißverschluss des Zeltteils, in dem es gelegen hatte, war bis zu einer Höhe hochgezogen, die außerhalb der Reichweite eines vier Jahre alten Kindes lag.

Suche auf dem Land, aus der Luft und auf der See

Nach Angaben der Polizei habe Cleo bei der Rettung einen gesunden Eindruck gemacht und gelächelt, als die Polizei sie gefunden hatte. Ihr gehe es so gut, wie man es unter den Umständen erwarten könne, sagte der Polizeichef von Westaustralien, Chris Dawson. Die Polizei hatte in einer gewaltigen Suchaktion die Gegend durchkämmt und eine Belohnung in Höhe von einer Million Australischer Dollar (644 000 Euro) für Hinweise ausgelobt. Man habe die Hoffnung nie aufgegeben, das Mädchen zu finden, sagte Dawson. Nachdem die Suche auf dem Land, aus der Luft und auf der See ohne Ergebnis geblieben war, war die Polizei von einer Entführung des Mädchens ausgegangen.

Die Mutter der kleinen Cleo und deren Lebensgefährte in einem Suchaufruf am 19. Oktober in Carnarvon, Australien


Die Mutter der kleinen Cleo und deren Lebensgefährte in einem Suchaufruf am 19. Oktober in Carnarvon, Australien
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Bild: dpa

Die Ermittler konzentrierten sich danach darauf, kleinsten Hinweisen nachzugehen. So war am 16. Oktober gegen drei Uhr morgens, also in dem mutmaßlichen Zeitraum von Cleos Verschwinden, ein Auto gesehen worden, das aus einer Zugangsstraße zu dem Campingplatz herausgebogen war. Außerdem wurden die Daten von Mobilfunkmasten und Überwachungskameras in der Umgebung ausgewertet. Vor kurzem hatte die Polizei zudem mitgeteilt, auch Satellitenbilder berücksichtigen zu wollen. „Wir sind einer Vielzahl forensischer Spuren nachgegangen, die uns zu diesem bestimmten Haus geführt haben“, sagte Chris Dawson.

Beamte weinten vor Erleichterung

Der Polizeichef sprach von der „Nadel im Heuhaufen“, die man erst in der vergangenen Nacht gefunden habe. Er gab aber keine weiteren Hinweise auf die Spur, die schließlich zu dem Gebäude in Brockman, einem Vorort von Carnarvon, geführt habe. Nähere Angaben über den Mann könne er auch nicht machen. „Wir befragen den Kerl noch“, sagte Dawson. Eine Pressebericht zufolge befindet sich das Haus in einem Straßenabschnitt mit mehreren heruntergekommenen Gebäuden. Der Ort  Carnarvon sei für Fischfang und Bananenplantagen bekannt.

Die Erleichterung über die Rettung des Mädchens breitete sich am Mittwochmorgen von Westaustralien über das ganze Land aus. „Der Albtraum hat endlich ein Ende für Cleo und ihre Familie“, schrieb der Ministerpräsident von Westaustralien, Mark McGowan, auf Twitter. Vize-Polizeichef Blanch sagte in Channel Seven, die Polizisten seien weinend zusammengebrochen, nachdem sie Cleo in dem Haus gefunden hätten. Die Aufnahmen der Körperkameras, die von den Beamten während des Einsatzes getragen worden seien, hätten sich in sein Gedächtnis eingebrannt. „Es war ein unglaublicher Moment“, sagte der Polizeichef.

Auf einer Pressekonferenz sprach McGowan von einem „aufregenden, erhebenden und wundervollen Tag“. Er sei das Ergebnis phantastischer Polizeiarbeit, die nicht nur in Australien, sondern weltweit zum Vorbild genommen werden könne. Eine Sonderkommission aus etwa 100 Beamten hatte sich an den Ermittlungen beteiligt, dazu eine Vielzahl von freiwilligen Helfern. Sein Mitgefühl sprach der Ministerpräsident gegenüber der Familie aus, die in den vergangenen zweieinhalb Wochen traumatische Erlebnisse durchgemacht habe, und bösartige Online-Attacken über sich ergehen lassen musste. Die Mutter, ihr Lebensgefährte und auch der leibliche Vater, der bei Perth leben soll, standen nicht im Verdacht, etwas mit dem Verschwinden des Mädchen zu tun zu haben.

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