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#England vor dem Ende aller Corona-Regeln

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England vor dem Ende aller Corona-Regeln

Angesichts der bevorstehenden Aufhebung aller Corona-Regeln in England hat der britische Premierminister Boris Johnson die Menschen zur Vorsicht aufgerufen. Man sei dem letzten Meilenstein des Fahrplans aus dem Lockdown verlockend nahe, teilte Johnson mit. Aber der Plan, alle Freiheiten wiederherzustellen, müsse mit einer Warnung einhergehen.

„Obwohl die phänomenale Impfkampagne allen Erwachsenen einen gewissen Schutz vor dem Virus bietet und die entscheidende Verbindung zwischen Fällen sowie Krankenhausaufenthalten und Todesfällen geschwächt ist, ist die globale Pandemie noch nicht vorbei“, sagte Johnson. „Wir alle müssen Verantwortung übernehmen, um unseren Fortschritt nicht zu gefährden und sicherzustellen, dass wir unseren NHS (Nationalen Gesundheitsdienst) schützen.“

Der Premierminister wird am Montagnachmittag nach einer letzten Prüfung voraussichtlich verkünden, dass alle verbliebenen Corona-Regeln in England zum 19. Juli aufgehoben werden, obwohl die Zahl der Neuinfektionen stark steigt. Fachleute sehen das mit Sorge.

Widersprüchliche Botschaften

Johnsons Regierung war zuletzt wegen widersprüchlicher Botschaften zum Masken-Tragen nach dem geplanten Ende aller Corona-Maßnahmen zunehmend in die Kritik geraten. Mehrere Minister hatten angekündigt, nach dem Ende der Maskenpflicht keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen zu wollen. Andere hatten die Menschen dazu aufgerufen, freiwillig weiterhin Masken zu tragen. Der Fachmann für Infektionskrankheiten Mike Tildesley von der Universität Warwick sagte am Montag der BBC: „Ich glaube, es ist ganz schön verwirrend für die Leute, was jetzt das Richtige zu tun ist.“ Er hoffe, dass genug Menschen die Risiken selbst abwägten, damit die Zahl der Infektionen nicht weiter so stark steige. Auch der Immunologe Peter Openshaw vom Imperial College London kritisierte die geplante Aufhebung der Maskenpflicht. Es sei nicht richtig, den Leuten die Entscheidung selbst zu überlassen, sagte der Mediziner der BBC.

In Großbritannien steigt die Zahl der Neuinfektionen seit Wochen wieder stark. Obwohl die Regierung argumentiert, dass die Infektionen nicht mehr zu so vielen Krankenhauseinweisungen und Todesfällen führten, befürchten Fachleute, dass ein möglicher Anstieg auf bis zu 100.000 Neuinfektionen pro Tag den Gesundheitsdienst erheblich belasten könnte. Bisher haben etwa zwei Drittel der Erwachsenen im Vereinigten Königreich die für den vollen Schutz notwendigen zwei Impfdosen erhalten. Das sind 34,5 Millionen Menschen.

Johnson hatte die Lockerungen vor einer Woche angekündigt, aber von einer letzten Prüfung abhängig gemacht. Bereits beschlossen wurde, dass vom 19. Juli an vollständig geimpfte Menschen sowie Minderjährige mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich ohne Quarantäne ins Land einreisen dürfen. Touristen etwa aus Deutschland müssen aber weiterhin nach Ankunft für mindestens fünf Tage in Selbstisolation.

Die Lockerungen gelten nur für den größten britischen Landesteil England, für den die britische Regierung zuständig ist. Für die Gesundheitspolitik in Schottland, Wales und Nordirland sind die jeweiligen Landesregierungen zuständig. Dort wird es noch länger dauern, bis die letzten Corona-Vorschriften aufgehoben werden.

England würde durch Johnsons Entscheidung eine Sonderrolle in Europa einnehmen. In anderen Staaten werden die Corona-Regeln nach Lockerungen schon wieder verschärft. Wegen einer enorm gestiegenen Zahl an Neuinfektionen haben die Niederlande erst vor wenigen Tagen eine Reihe von Corona-Maßnahmen wieder in Kraft gesetzt. Klubs und Discotheken mussten am Samstag wieder schließen. Für Gaststätten ist um Mitternacht Schluss. Nach nur knapp zwei Wochen bedeutet das wieder das vorläufige Aus fürs Nachtleben. Auch in Frankreich sorgt die Delta-Variante des Coronavirus für einen Anstieg der Neuinfektionen. Präsident Manuel Macron will am Montagabend eine Fernsehansprache halten. Darin könnte er wieder striktere Maßnahmen ankündigen.

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