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#Was eine Erkältung mit Kälte zu tun hat

„Was eine Erkältung mit Kälte zu tun hat“

Meist beginnt alles mit einem Schnupfen: Man niest mit voller Wucht, und die Eltern schrecken auf. Für sie ist der Nieser wie ein Alarmschuss, besorgt fragen sie: „Bist du schon wieder erkältet?“ Dann spürt man es auch selbst: Es stimmt was nicht, im Körper. Als nächstes kratzt der Hals, man kann kaum noch schlucken und hustet. Der Kopf dröhnt, Beine und Arme tun weh. Man fühlt sich richtig schlapp, einfach krank.

Johanna Kuroczik

Redakteurin im Ressort „Wissenschaft“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Als Kind ist man häufig erkältet, besonders in der Kindergartenzeit. Etwa sechs bis acht Mal im Jahr, meinen Kinderärzte. Und oft steckt man gleich die ganze Familie an. Andere Menschen bleiben immer gesund. Wie kommt das? Wie erkältet man sich? Und was ist das eigentlich genau, die Rotze, die einem aus der Nase läuft?

Eltern zumindest wissen ganz genau, wie man eine Erkältung vermeidet. Sie sagen ständig: Zieh dir eine Mütze auf, geh nicht mit nassen Haaren raus, wo sind denn deine Winterschuhe? Ganz logisch erscheint: Wer friert, der erkältet sich. Den Zusammenhang zwischen Krankheit und Kälte verdeutlicht ja schon der Name: Erkältung.


Bild: F.A.Z.

Tatsächlich ist es etwas komplizierter. Kälte macht einen nicht direkt krank. Verantwortlich sind in den allermeisten Fällen Viren, manchmal auch Bakterien. Das sind winzig kleine Erreger, die über die Nase oder den Mund in unseren Körper eindringen. Sie kursieren besonders häufig im Winter. Das liegt nicht nur an der Kälte, sondern auch daran, dass wir im Winter weniger Zeit draußen an der frischen Luft verbringen und mehr in Räumen. Wenn viele Menschen drinnen zusammenkommen, können sich die Krankheitserreger besser von Mensch zu Mensch verbreiten. Man fängt sie sich ein, wenn jemand in der Nähe niest, der schon krank ist. Dann fliegen die Viren in die Luft, die wir wiederum einatmen. Sie landen auf unseren Schleimhäuten, die Mund und Nase auskleiden.

Wenn ein Körperteil besonders kalt wird, dann wird es schlechter durchblutet. Das kann man an den Fingern gut beobachten: Wer seine Handschuhe vergisst, dessen Finger werden ganz bleich und kalt. So ähnlich verhält es sich auch in unserer Nase. Und wenn weniger Blut durch die Schleimhäute fließt, dann kommen auch weniger Abwehrzellen dort an. Diese gehören zu unserem sogenannten Immunsystem. Abwehrzellen sind ganz klein, man kann sie mit dem bloßen Auge nicht sehen. Sie beschützen unseren Körper wie persönliche Polizisten. Sie rauschen durch unsere Blutgefäße, sozusagen auf Patrouille. Sie lauern auch in den Schleimhäuten. Dort bekämpfen sie Eindringlinge, zum Beispiel Viren. Wenn weniger Abwehrzellen aktiv sind, haben Viren leichtes Spiel.

Dann breiten sich die Krankheitserreger aus, in dem sie unsere Körperzellen kapern, wie Piraten andere Schiffe erobern. In unseren Körperzellen vermehren sie sich dann und schnappen sich alsbald die nächste Körperzelle, und so geht es immer weiter. Das führt zu einer sogenannten Entzündung. Viele unserer Krankheitszeichen sind nämlich eigentlich Strategien des Körpers, die Eindringlinge zu bekämpfen. Etwa Fieber: Das Gehirn verstellt unsere Körpertemperatur, so wie man die Heizung aufdreht. Wenn es im Körper wärmer ist, können sich die Erreger schlechter verbreiten, und das Immunsystem läuft auf Hochtouren. Oder Rotz: Der Schleim, der aus der Nase läuft, besteht üblicherweise hauptsächlich aus Wasser, so werden Schadstoffe aus dem Körper befördert. Produziert wird er von sogenannten Drüsen. Wenn wir krank sind, stellen diese extra viel Schleim her, um die Krankheitserreger herauszuspülen. Die Lunge hält es genauso, der Schleim aus den Atemwegen wird dann als Husten nach draußen befördert. Wenn der grün oder gelb verfärbt ist, zeigt das eine Infektion an, etwa, dass auch Bakterien am Werk sind.

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