Nachrichten

#Entschärfung mit Hindernissen

Entschärfung mit Hindernissen

In Frankfurt-Niederrad hat die Entschärfung der 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe begonnen. Allerdings mit Hindernissen: Um 13 Uhr meldete die Feuerwehr, dass die Aktion unterbrochen werden musste, weil sich noch immer Personen in der Evakuierungszone aufhielten. „Verlasst diese Bereiche oder bleibt in den Wohnungen. Ihr gefährdet euch und Andere und verzögert die Entschärfung“, teilte die Feuerwehr auf Twitter mit. Ganze zwanzig Minuten dauerte die Unterbrechung, dann wurde die Zone wieder freigegeben.

Katharina Iskandar

Dabei verlief die Evakuierung des Areals rund um den Fundort an der Saonestraße zunächst ohne größere Verzögerungen. Gegen Mittag schienen die Zonen geräumt, die Feuerwerker des Kampfmittelräumdienstes konnten pünktlich mit der Arbeit beginnen. Aufwendig waren vor allem die Krankentransporte von Anwohnern, die nicht mehr selbständig ihre Wohnungen verlassen konnten. Doch auch diese verliefen nach Plan.

Sobald die Entschärfer sich wieder der Bombe widmen können, hängt vor allem viel von den Zündern ab. Im besten Fall lassen sie sich herausdrehen. Sollte das nicht funktionieren, so müssen weitere Fachleute ran. Dann müssen die Zünder aufwändig herausgeschnitten werden.

Unterdessen bedankten sich Polizei und Feuerwehr über die sozialen Netzwerke bei den Anwohnern, die ihre Häuser und Wohnungen pünktlich verlassen haben. Viele Szenen spielten sich in dem Viertel ab: Um kurz nach acht verlässt der Mann seine Wohnung in Frankfurt-Niederrad. Er hat eine große Tasche dabei. Darin befinden sich ein Buch und Zeitschriften. Er werde nun zu einem Bekannten fahren, sagt er, um dort den Tag zu verbringen. Dort wolle er sich „ausruhen, vielleicht ein bisschen was lesen, fernsehen“. Dass er seine Wohnung verlassen muss, findet er nicht weiter schlimm.

So geht es vielen Anwohnern, die an diesem Sonntagmorgen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen, weil in ihrem Stadtteil eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden ist, die am Nachmittag entschärft werden soll. Ein junger Mann gibt an, er werde nun ins Büro fahren, „aber nicht, um zu arbeiten, sondern um zu entspannen“, wie er sagt. Er wolle „lieber nicht in der Nähe einer 500-Kilo-Bombe sein“.

So mancher Anwohner scheint allerdings noch nicht mitbekommen zu haben, was in seinem Viertel an diesem Tag passiert. Ein Mann, etwa Mitte 50, radelt mit seinem Hund kurz nach elf noch durch die Schutzzone. Er sagt, er wisse von gar nichts, er müsse jetzt da durch. Er wolle nämlich zu seinem Garten, da lasse er sich von nichts aufhalten. Er müsse da nämlich dringend hin. „Die Hühner füttern.“

Alles andere als eine Routineangelegenheit

Vier Tage lang hatte der Krisenstab der Stadt diesen Tag geplant. Noch liegt die Bombe in einer Baugrube an der Saonestraße – sicher verwahrt und durch eine Plane abgedeckt. Auch, wenn sie nicht die größte ist, die jemals in Frankfurt gefunden wurde, so ist sie für die Entschärfer des Kampfmittelräumdienstes alles andere als eine Routineangelegenheit.

Damit die Entschärfung zügig stattfinden kann, hat die Stadt einen engen Zeitplan vorgegeben. Bis acht Uhr morgens mussten die Anwohner die fest definierte Zone rund um den Bomben-Fundort an der Saonestraße verlassen. Betroffen ist ein großer Teil von Niederrad. Zusätzlich gibt es noch eine erweiterte Schutzzone. Dort dürfen die Anwohner in ihren Häusern bleiben, sich aber von 11 Uhr an nicht mehr im Freien aufhalten, auch nicht auf dem Balkon.





Bilderstrecke



Weltkriegsbombe gefunden
:


Bombenentschärfung in Frankfurt

Von acht Uhr an sind verstärkt auch Polizeiwagen in der Evakuierungszone unterwegs. Die Beamten weisen die verbliebenen Anwohner darauf hin, dass sie die Zone jetzt verlassen werden muss. Beamte klingeln an den Haustüren, um zu schauen, ob sich noch jemand in den Häusern befindet. Wie viele Menschen sich noch in dem Gebiet aufhalten, war zunächst unklar. Am Vormittag teilte ein Polizeisprecher mit, es laufe „alles nach Plan“.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!