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#Er glaubte an die Schönheit als Allheilmittel

Er glaubte an die Schönheit als Allheilmittel

„Okay, löse ihn nicht ein, wenn du nicht willst“, schrieb Ernest Hemingway am 31. Juli 1958 von seiner Finca Vigía bei Havanna an Ezra Pound auf der Brunnenburg in Dorf Tirol. „Er ist immer da für alle Zeit.“ Die Rede ist von einem Scheck, mit dem Hemingway den Freund unterstützen wollte, der keine drei Wochen zuvor nach zwölfeinhalb Jahren aus einer Nervenheilanstalt in Washington D. C. entlassen worden und nach Europa zurückgekehrt war: auf die Burg seiner Tochter Mary und ihres Mannes Boris de Rachewiltz.

„Er sagte Mary, sie solle ihn aufheben, er würde einmal sehr wertvoll sein“, erzählt Nick de Rachewiltz, ein Urenkel Ezra Pounds. Der Besuch Hemingways auf der Burg sei geplant gewesen. Die Freundschaft war alt und erprobt, schon in den Zwanzigerjahren hatte Hemingway in Paris versucht, Pound das Boxen beizubringen. Der Dichter half dem späteren Nobelpreisträger dafür beim Schreiben auf die Sprünge und empfahl ihm unter anderem, weniger Adjektive zu verwenden. So eng war die Freundschaft, dass Pound später glaubte, der Besuch in Südtirol hätte Hemingways Freitod womöglich verhindern können. Der Brief liegt heute im Ezra-Pound-Raum in der Brunnenburg unter Glas, ebenso wie Fotos, die Hemingway 1930 aus Key West geschickt hatte; darunter das Bild eines menschlichen Arms, den er beim Ausnehmen eines Hais gefunden hatte. Notizen des Dichters in schwungvoller Handschrift, sein Tennisschläger, Wanderschuhe, eine seiner Remington-Schreibmaschinen, ein Cello, eine Flasche Barolo aus seinem Besitz, zwei selbstgebaute Liegestühle und ein Teil einer venezianischen Gondel zeugen von den vielfältigen Interessen und Begabungen Pounds.

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