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#Erschreckend: So schädlich ist Musik-Streaming

Erschreckend: So schädlich ist Musik-Streaming

Umweltverschmutzung entsteht nur durch physisch greifbare Dinge? Denkste. Auch Dinge, die nicht per se zu sehen sind, tragen maßgeblich zur CO₂-Verschmutzung bei. Wie eine Studie zeigt, hängt es auch von deinem Konsum von Musik-Streaming-Diensten ab.

Auf dem Smartphone Musik hören
Bildquelle: Unsplash

Nicht nur die Abgase von Autos und Co. verschmutzen die Luft. Ein maßgeblicher Faktor ist auch das Internet – und das ist schon längst kein Geheimnis mehr. Fast 3 Prozent des weltweiten CO₂-Ausstoßes kommen mittlerweile vom Internet und Computern, wie etwa der Stern schrieb. Davon ist auch Streaming nicht ausgenommen. Das Nachrichtenmagazin New Statesman berichtet, wie umweltschädlich explizit Musik-Streaming ist.

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So schlecht ist Musik-Streaming für die Umwelt

Die Herstellung von Schallplatten, Kassetten und CDs kostet viele Ressourcen. Der ökologische Fußabdruck einer Schallplatte ist im Vergleich zwölfmal so hoch wie der einer CD. Hinzu kommen Verpackungsmaterial, das bei digital gehörter Musik im engeren Sinne wegfällt. Obgleich in erster Linie Schallplatten wieder modern werden, setzt das Gros der Menschen hingegen mittlerweile auf Musik-Streaming-Dienste wie Spotify und Co. Und an die CO₂-Bilanz von Musik-Streaming kommen CDs und Co. im Gesamtwert nicht heran.

Denn während du nur die App bedienst, stehen in Wahrheit riesige Server dahinter, die einen enorm hohen Energiebedarf haben. Dazu zählen etwa die Server-Infrastruktur, Festplatten und Kühlsysteme, damit das gesamte System nicht überhitzt. Hinzu kommen kilometerlange Datenkabel, die die Server mit lokalen Netzen verbinden. Diese sind meist auf dem Meeresgrund verlegt, was abermals Energie verbraucht.

Musikindustrie: Emissionen um 45 Prozent gestiegen

Deutlich wird die höhere Emissionsfreisetzung, wenn man sich die Entwicklung dessen in der Musikindustrie ansieht: Zwischen 1977 und 2016 verzeichnet sie einen Anstieg des CO₂-Ausstoßes von 45 Prozent. Das sind pro Jahr 200.000 Tonnen.

In der Musikindustrie allein fallen laut dem Bericht somit mittlerweile 94 Prozent der freigesetzten Emissionen auf Streaming-Dienste wie Spotify, Apple Music, Tidal und Co. Einzelne Songs setzen dabei sogar noch eins obendrauf: Besonders beliebte Streaming-Titel, wie etwa „Drivers License“ von Olivia Rodrigo, sind so umweltschädlich wie Flugzeugfliegen. Konkret entspricht die weltweite Streaming-Zeit des genannten Songs 4.000 Flügen zwischen London und New York oder dem jährlichen CO₂-Aufkommen von 500 Menschen in Großbritannien. Und das nur seit Januar 2021.

Generell gesprochen entspricht somit eine Stunde Musik-Streaming einem CO₂-Ausstoß von 55 Gramm. Schlägt man die Brücke zur Umweltbelastung von CDs: Hörst du fünf Stunden ein Album über Spotify oder einen anderen Streaming-Dienst, entspricht das dem Kohlenstoffausstoß, den eine CD und ihre Plastikverpackung erzeugen. Im Hinblick auf eine Schallplatte müsstest du 17 Stunden Musik streamen.

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Die Lösung

Die Wissenschaftlerin Sharon George der Keele University in Newcastle hat sogar eine Lösung parat, mit dem du Energie beim Musik-Streaming sparen kannst. Lädst du eine Platte oder Playlisten herunter, ist das im Vergleich deutlich energieeffizienter.

Übrigens: Diese Bilanz erreichen nicht nur Musik-Streaming-Dienste, sondern auch Video-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video und Co.

Bildquellen

  • Spotify auf einem iPhone: David Gillengerten / inside handy
  • Musik-Streaming auf einem Handy: Unsplash

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