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#Erstaunlich: So gut sind Kopfhörer mit ANC für 70 Euro

Erstaunlich: So gut sind Kopfhörer mit ANC für 70 Euro

Wer fürs Homeoffice, das Büro oder den Alltag Kopfhörer mit ANC sucht, stolpert meist über Modelle von Bose, Sony oder Teufel. Doch all diese Modelle haben eines gemeinsam: Sie sind mit Preisen ab 200 Euro verdammt teuer. Was aber bekommt man für 70 Euro? Wir haben ein Modell getestet.

Tribit QuietPlus 78 im Test: So gut sind Kopfhörer mit ANC für 70 Euro
Tribit QuietPlus 78 im Test: So gut sind Kopfhörer mit ANC für 70 EuroBildquelle: Blasius Kawalkowski

Ob Bose, Sony oder seit Kurzem auch Apple: Die Preise für Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (Active Noise Canceling – kurz ANC) sind teils extrem hoch. Für die sehr beliebten Bose Noise Cancelling Headphones 700 etwa musst du gut 250 Euro auf den Verkaufstresen legen. Die QuietComfort 35 oder die Sony WH-1000XM3 sind zwar etwas günstiger. Mit deutlich über 200 Euro sind sie aber immer noch kein Schnäppchen. Apple setzt dem aber die Krone auf und verlangt für die AirPods Max über 600 Euro. Doch wie entscheidend ist der Preis hinsichtlich Klang und Qualität der Geräuschunterdrückung? Wir haben die Tribit QuietPlus 78 getestet – ein Modell für rund 70 Euro.

Kopfhörer? Auf den Klang kommt’s an

Das wohl wichtigste Kriterium bei Kopfhörern: der Sound. Dieser lässt sich bei den Tribit QuietPlus 78 ganz allgemein als gut, jedoch nicht überragend bezeichnen. Die Höhen sind etwas zu dominant, die Mitten ebenfalls zu sehr ausgeprägt. Je lauter man die Musik dreht, umso mehr fällt das auf. Der Bass ist kräftig, aber keinesfalls so voluminös wie bei Kopfhörern von Sony. Der Dynamikumfang könnte deutlich besser sein. Bei maximaler Lautstärke ist der Klang der Kopfhörer nicht mehr schön und ein Krächzen und Scheppern ist wahrzunehmen.

Passform und Gewicht

Die Kopfhörer von Tribit bedecken die Ohren zwar, aber gerade noch so. Die Ohrpolster hätten einen etwas größeren Innenradius vertragen können. Zu Beginn fällt es nicht unbedingt auf. Nach etwa einer Stunde Musikhören aber merkt man, wie der Bügel von oben auf den Kopf drückt. Das kann sehr unangenehm werden. Eine Verlängerung des Bügels an beiden Seiten hat zwar zur Folge, dass die Kopfhörer an den Ohren ein kleines Stück abrutschen, dafür aber oben nicht mehr so sehr drücken. Doch nach einiger Zeit rutschen sie so weit herunter, dass der Bügel erneut drückt. Das hat einerseits mit dem zu schmalen Polster zu tun. Andererseits wohl auch mit dem etwas hohen Gewicht von gut 280 Gramm. Zum Vergleich: Die Bose Noise Cancelling Headphones 700 wiegen 30 Gramm weniger.

Die Verarbeitungsqualität der Kopfhörer ist gut, der Bügel drückt jedoch zu sehr
Die Verarbeitungsqualität der Kopfhörer ist gut, der Bügel drückt jedoch zu sehr

Hinzu kommt: Die Kopfhörer sind wie eine Schraubzwinge, die man ein wenig zu fast angezogen hat. Spätestens nach einer ganzen Platte ist der Druck so hoch, dass man die Tribit QuietPlus 78 absetzen möchte. Wer nach Kopfhörern fürs Homeoffice oder Büro sucht, die er den ganzen Tag auf dem Kopf haben möchte, sollte sich anderweitig umsehen. Eine gute, aber auch teurere Alternative sind die Huawei FreeBuds Studio, die wir ebenfalls getestet haben. Sie lassen sich problemlos den ganzen Tag tragen und liefern dazu auch noch einen wirklich guten Klang.

Funktionen, ANC und Bedienung der Kopfhörer

Play und Pause, Anrufe annehmen und wieder Auflegen, Lautstärke einstellen und Lieder überspringen: Für all diese Funktionen gibt es am rechten Hörer drei Tasten. Im Test funktionierte all das reibungslos. Mit der vierten Taste, benannt mit ANC/Ambient, wählst du zwischen vier Einstellungen aus: Die Geräuschunterdrückung lässt sich in zwei Stufen einschalten oder gänzlich ausschalten. Hinzu kommt eine Aufmerksamkeitsfunktion, die Tribit Pass-Trough-Modus nennt. Hier nehmen die eingebauten Mikrofone die Umgebungsgeräusche auf und die Lautsprecher geben sie verstärkt wieder. So kannst du etwa am Bahnhof oder Flughafen Musik hören und bekommst weiterhin wichtige Durchsagen mit.

Die Tasten der Tribit QuietPlus 78 lassen sich gut erfühlen
Die Tasten der Tribit QuietPlus 78 lassen sich gut erfühlen

Das Active Nosie Cancelling der Kopfhörer funktioniert erstaunlich gut. Zwar kommt es nicht an jenes von hochpreisigen Modellen von Sony, Bose und Co. heran. Dennoch hilft es der Fokussierung beim Arbeiten an lauten Arbeitsplätzen ungemein – und das schon bei geringer Musiklautstärke.

→ In-Ear-Kopfhörer mit ANC: Huawei FreeBuds Pro im Test

Und dann ist da noch die Möglichkeit einer Doppelverbindung via Bluetooth. Das bedeutet, die Kopfhörer von Tribit lassen sich mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden. So kannst du beispielsweise Musik über den Laptop hören, gleichzeitig aber einkommende Anrufe auf dem Smartphone entgegennehmen.

Akkulaufzeit

Hinsichtlich des Akkus verspricht der Hersteller eine Laufzeit von 35 Stunden. Der Test zeigt: Nach rund fünf Stunden Musikhören bei mittlerer Lautstärke und einem 15-minütigen Videotelefonat waren immer noch 90 Prozent der Akkuladung übrig. Die Herstellerangaben sind also nicht aus der Luft gegriffen. Sollte der Akku doch einmal leer sein, lässt sich weiterhin Musikhören – über das mitgelieferte 3,5-mm-Klinkenkabel.

Zudem versprich Tribit mit einer 10-minütigen Schnellladung der Kopfhörer eine Musikwiedergabe von bis zu 4 Stunden. Und auch das bestätigt sich im Test.

Die Tribit QuietPlus 78 lassen sich zusammenklappen und in der mitgelieferten Box gut und sicher transportieren
Die Tribit QuietPlus 78 lassen sich zusammenklappen und in der mitgelieferten Box gut und sicher transportieren

Tribit QuietPlus 78 im Test: das Fazit

Es ist wie bei vielen Dingen im Leben: Wer mehr ausgibt, bekommt auch mehr. In Bezug auf Kopfhörer sind das vor allem Sound, Tragekomfort und Geräuschunterdrückung. Bei allen drei Punkten muss man als Käufer der Tribit QuietPlus 78 einige Abstriche machen. Während das ANC noch gut ist und der Klang zufriedenstellend, ist der Tragekomfort verbesserungswürdig. Für eine Albumlänge sind die Kopfhörer in Ordnung. Danach drücken sie aber seitlich und von oben auf den Kopf.

Wem 200 Euro oder mehr für Kopfhörer mit ANC zu viel sind, der kann die Tribit QuietPlus 78 einmal ausprobieren. Bei rund 70 Euro stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis und wandert hinsichtlich der Geräuschunterdrückung sogar noch ein Stück mehr in den positiven Bereich.

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  • Tribit QuietPlus 78 im Test: So gut sind Kopfhörer mit ANC für 70 Euro: Blasius Kawalkowski
  • Tribit QuietPlus 78 im Test: So gut sind Kopfhörer mit ANC für 70 Euro: Blasius Kawalkowski
  • Tribit QuietPlus 78 im Test: So gut sind Kopfhörer mit ANC für 70 Euro: Blasius Kawalkowski
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