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#Besuch im Apartmentkomplex Erhardtstraße 10 in München

Besuch im Apartmentkomplex Erhardtstraße 10 in München

Leben in der Innenstadt wird immer mehr zum Traum für einige wenige Menschen. Bezahlbarer Wohnraum ist ohnehin knapp, und vielerorts sind die Grundstücke mittlerweile so teuer, dass sich Neubauten eigentlich nur noch im Hochpreis-Segment lohnen. Das Projekt Erhardtstraße 10 des Immobilienentwicklers Euroboden macht da keine Ausnahme. Der jetzt fertiggestellte Apartmentkomplex mit mehr als 20 Einheiten befindet sich in bester Münchner Innenstadtlage: direkt an der Isar, das lebenslustige Gärtnerplatzviertel im Rücken, Deutsches Museum und Europäisches Patentamt als Nachbarn.

Wer sich hier eingekauft, muss ordentlich Kapital mitbringen. Trotzdem ist das Projekt Erhardtstraße 10 beispielhaft: Denn anders als viele vergleichbare Entwicklungsprojekte punktet es nicht nur mit Lage, Tiefgarage und Aufzug direkt in die Wohnung. Die Käufer können sich für ihr Geld auch über architektonische Qualitäten freuen: gute Grundrisse, aufwändige Fassaden, schöne Materialien. Keine Selbstverständlichkeit in einem Immobiliensegment, in dem vulgärklassizistische Putzkisten mit lustlos gestapelten Wohnungen als Luxus vermarktet werden.

Der Komplex nimmt auch den Stadtraum wahr

Für die Planung engagierte Euroboden den Berliner Architekten Thomas Kröger, der sich einen Namen gemacht hat mit Wohn- und Ferienhäusern jenseits des Durchschnitts – bildstarke Gebäude, aufgeladen mit Referenzen auf lokales Bauen. Die Erhardtstraße 10 ist Krögers erstes umfangreicheres Wohnungsbauvorhaben, und es ist ihm gelungen, die Vorzüge seiner Häuser auf den größeren Maßstab zu übertragen.

Hinten entstehen angenehme Hofräume.


Hinten entstehen angenehme Hofräume.
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Bild: PR / Philipp Obkircher

Euroboden arbeitet bereits seit Jahren mit namhaften deutschen und internationalen Architekturbüros zusammen, aktuell hat man Projekte mit David Chipperfield, Muck Petzet und Arno Brandlhuber, Peter Haimerl oder David Adjaye im Portfolio. Das Münchner Unternehmen bewirbt diese Kooperationen offensiv – das fängt schon beim ambitionierten Namenszusatz „Architekturkultur“ an. Auch das Projekt an der Isar mit seinem auffälligen Zick-Zack-Muster spiegelt diesen Anspruch wieder. Das ist nicht nur für die Käufer schön: Der Komplex, der aus vier Gebäudeteilen und zwei Höfen besteht, nimmt auch den Stadtraum wahr. Nach vorne, zur Isar, fügt sich das Haus mit seiner Fassade in die Reihe denkmalgeschützter Altbauten ein, ohne sich pseudohistorisch anzubiedern. Im Erdgeschoss bildet es eine kleine Arkade und schafft so vor dem Eingang etwas Luft für den schmalen Gehweg.

Nach hinten, zur Hinterhoflandschaft des Viertels, nimmt die Architektur Fühlung zu den Nachbargebäuden auf, trotz der Dichte entstehen angenehme Hofräume. Auch nicht gerade Standard auf dem Immobilienmarkt: Die aufwändige Fassadengestaltung der Schauseite zu Straße und Fluss, mit kleinen Rundpfeilern, gemusterten Putzfeldern und großen Fenstern, zieht sich durch beide Höfe bis zum hinteren Haus durch. Häufig fällt das Niveau nach hinten heraus rapide ab, auf öde Lochfassaden mit aufgeklebter Wärmedämmung.

„Architekturkultur geht in allen Lagen und in allen Segmenten“

„Wenn wir hier in dieser Lage bauen, auf einem frei finanzierten Grundstück, bei den aktuellen Preisen, werden wir es niemals schaffen, günstige Wohnungen zu bauen“, sagt Euroboden-Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Stefan Höglmaier beim Rundgang durch das Projekt. „Auch wenn wir noch so billig bauen, es wird nicht gelingen.“ Sein Ansatz sei vielmehr, zu versuchen, der Stadt etwas zurückzugeben, „einen Stadtbaustein schaffen, der im denkmalgeschützten Kontext bestehen kann“.

Das Highlight ist die Dachgeschosswohnung.


Das Highlight ist die Dachgeschosswohnung.
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Bild: PR / Philipp Obkircher

Dem Dilemma der ins Absurde gestiegenen Grundstückspreise versucht Euroboden mittlerweile noch auf andere Weise zu begegnen: mit Bauvorhaben an eher abseitig klingenden Orten wie Berlin-Marzahn oder dem Münchner Vorort Dornach. „Innenstädte sind so teuer geworden, dadurch haben wir eine ganz große Zielgruppe für uns verloren“, sagt Höglmaier. „Darum verfolgt Euroboden jetzt Projekte, mit denen wir zeigen können: Architekturkultur geht in allen Lagen und in allen Segmenten.“

Das Sahnehäubchen in der Erhardtstraße 10 allerdings, die zweigeschossige Wohnung im Dach des Vorderhauses, mit Dachterrasse und Rundblick über Isar und Deutsches Museum bis zu den Kirchtürmen der Altstadt – die wird selbst für die meisten der wenigen immer ein Traum bleiben müssen.

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