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#„Es gibt nur eine Richtung: gegen die Wand!“

„„Es gibt nur eine Richtung: gegen die Wand!““

Im Zwist mit UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat Liverpool-Trainer Jürgen Klopp abermals auf die immer weiter wachsende Belastung für die besten Fußballprofis hingewiesen. „Es gibt nur eine Richtung, wohin das führt, und das ist gegen die Wand“, sagte Klopp in einem „Kicker“-Interview (Montag). Es gebe niemanden, der wirklich für die Spieler spreche.

Wenn er die fehlenden Pausen für die Spieler anspreche, „kommt Aleksander Ceferin aus der Ecke und macht eine polemische Aussage, dass andere Leute viel mehr arbeiten müssten. Das weiß ich, das muss mir Herr Ceferin nicht sagen“, sagte Klopp. Unterbezahlte „Fabrikarbeiter“ hätten ein Recht sich zu beschweren, sagte der UEFA-Boss.

„Ich habe Schrauben geputzt und was weiß ich noch alles gemacht.“ Er wisse, was Arbeit bedeute. „Ich möchte niemanden beleidigen, sondern nur erneut darauf hinweisen, dass dieses Spiel ohne die Spieler nicht funktioniert und nur richtig schön ist, wenn die Besten auf dem Feld sind“, sagte der 55 Jahre alte Coach des FC Liverpool. Die Topstars sollten aber nicht alle drei Tage auf dem Platz stehen müssen, weil dann keine Zeit mehr für das Training bleibe.

Die verschiedenen Ligen und Verbände würden aber nicht an die Spieler denken. Es gebe „zu viele unterschiedliche Interessenvertreter. Alle ziehen, keiner denkt an die Spieler. Nicht einer. Wirklich nicht.“ Es müsse „eine vernünftige Lösung gefunden werden. Die besteht nicht darin, ständig neue Wettbewerbe zu erfinden und sie zu verlängern.“

„Jetzt machen wir die WM größer, damit andere Mannschaften auch noch daran teilnehmen können. Auch die EM machen wir größer, Wahnsinn“, sagte Klopp. Gegenwind für seine Kritik nimmt der frühere Bundesliga-Trainer in Kauf. „Wenn ich am Ende der Einzige bin, der was sagt, dann ist es halt so. Das fasst mich auch nicht an. Ich kann nicht jedermanns Freund sein“, sagte Klopp. Er sei sich „durchaus bewusst“, so Klopp weiter, „dass ich von der ganzen Geschichte extrem gut lebe. Ich habe genug Urlaub. Die Spieler haben es nicht. Das müssen wir irgendwann ändern.“

Klopp lobte zudem das „You’ll never walk alone“-Zitat von Bundeskanzler Olaf Scholz. „Das Gefühl, das sich entwickelt, wenn man das sagt, ist viel zu gut, als dass wir es nur für Liverpool behalten sollten“, sagte er. Regierungschef Scholz hatte den Titel des Lieds von „Gerry and the Pacemakers“, das in Liverpool zum Kulturgut gehört, im Zusammenhang mit einer drohenden Energiekrise in Deutschland benutzt.

Er verstehe, „warum Olaf Scholz es gesagt hat“, sagte der 55-Jährige: „Es ist eine sehr schwierige Zeit. Er hätte auch sagen können, wir werden euch nicht im Stich lassen, wenn es hart auf hart kommt, im Idealfall schon vorher. Deshalb hat es schon gepasst.“

Klopp ist Sadio Mané nicht böse

Weniger Verständnis hat Klopp dagegen für das finanzielle Gebaren des FC Barcelona, der trotz knapper Kassen immer wieder Millionensummen für neue Spieler ausgibt. Er sei zwar kein Finanzexperte, sagte der Liverpool-Coach, aber: „Wenn man mir sagt, ich habe kein Geld, dann gebe ich nichts mehr aus. Meine Kreditkarte ist auch schon zweimal zerschnitten worden, das ist zum Glück schon ein paar Jahre her.“ Als Gegenentwurf zu den Katalanen sieht Klopp den deutschen Rekordmeister Bayern München: „Es ist nicht in allen Ligen so, dass es gibt, was vereinbart wurde.“




Klopp ist Sadio Mané wegen seines Wechsels zum FC Bayern nicht böse. Der Coach lobte den Top-Angreifer sogar für seine frühe Offenheit über seine Absichten. „Wäre das immer so, wäre das einfach cool“, sagte der 55-Jährige. Er hätte den Stürmer, dessen Vertrag beim FC Liverpool eigentlich noch bis Mitte 2023 galt, zwar „sehr gern behalten“. Mané habe aber etwas anderes machen wollen. „Das ist eine freie Welt, man sollte Entscheidungen treffen auf eben diese Art: sie rechtzeitig bekanntgeben“, sagte Klopp.

„Bayern weltklasse und grundsolide“

Mané (30) hat bei den Münchnern einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Dem Vernehmen nach zahlen die Bayern bis zu 41 Millionen für den Senegalesen an Liverpool. „Die Sadio-Geschichte ist eine spezielle, sie dürfte aber auch gerne Normalität sein“, sagte Klopp über die ehrliche Haltung des Torjägers.

Dass es auch Spieler wie Mathijs de Ligt und Ryan Gravenberch zu den Bayern zieht, erstaunt Klopp nicht. „Aus deutscher Sicht sollte man den Fehler nicht machen, den FC Bayern in seiner Strahlkraft zu unterschätzen“, erklärte der Kulttrainer. In München sei es sehr wahrscheinlich, Meister zu werden. Zudem sei die Stadt „wunderschön“, der Klub gebe den Spielern Sicherheit. „Bayern ist weltklasse und grundsolide, deshalb sind sie auch einer der erfolgreichsten Vereine der Welt“, sagte Klopp.

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