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#„Es ist eine große Ehre für mich“

„Es ist eine große Ehre für mich“

Als eine große Ehre hat es der Chef des Hauses Hessen, Donatus von Hessen, bezeichnet, als einer von drei deutschen Verwandten an der Trauerfeier für Prinz Philip in der St.-George’s-Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor teilzunehmen. Der am Freitag vergangener Woche gestorbene Ehemann der britischen Königin hatte verfügt, dass drei seiner deutschen Blutsverwandten an der Feier teilnehmen sollten, die wegen der Pandemie auf die minimale Zahl der Gäste beschränkt ist. Neben Donatus sind das Prinz Bernhard von Baden, dessen Großmutter Theodora eine Schwester von Prinz Philip war, dessen Mutter Alice wiederum aus dem hessischen Hause Battenberg stammte, und Philip zu Hohenlohe-Solms. Auch dessen Großmutter Margarita war eine Schwester von Prinz Philip.

Donatus von Hessen, der mit seinen beiden Vettern in Windsor bis Freitag in Quarantäne war, war häufig zu Gast auf Windsor und Sandringham, auch mit seinem Vater Moritz von Hessen. Er sagte am Freitag, er habe Prinz Philip zuletzt 2019 gesehen. Im vergangenen Jahr sei eine Begegnung wegen der Pandemie nicht möglich gewesen. Prinz Philip, der bis zuletzt bei klarem Bewusstsein gewesen sei, sei ein überaus angenehmer Gesprächspartner gewesen. Obwohl er an manchen Altersgebrechen gelitten habe, sei er nie darauf eingegangen und habe sich erst recht nie beschwert. „Sollte jemand Krankheiten angesprochen haben, hat er darauf sogar unwirsch reagiert.“ Prinz Philip sei ein Freund entschiedener Statements gewesen: „Manche haben das als Fettnäpfchen bezeichnet, aber er sagte einfach frei heraus, was er empfand.“

Philip ist das jüngste der fünf Kinder des Prinzen Andreas von Griechenland und dessen Frau Alice von Battenberg. Der Vater, der kein Grieche war, sondern aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg stammte, einer Nebenlinie des Hauses Oldenburg, das eine Zeitlang die griechischen Könige stellte, verließ die Familie, als Philip klein war. Die Mutter konnte sich krankheitsbedingt um ihren jüngsten Sohn nicht kümmern, so dass er in der Familie herumgereicht wurde und später ins Internat kam. Zum Vater hatte er nach dessen Trennung von der Familie nur schriftlichen Kontakt.

Großneffe der Queen

Philips Schwester Sophie war mit Christoph von Hessen verheiratet, einem bekennenden Nationalsozialisten. Da auch die anderen Schwestern mit Deutschen aus dem Kreis der NS-Führung verheiratet waren, wurden sie zur Hochzeit ihres Bruders mit der jungen britischen Prinzessin 1947 nicht eingeladen. Was sich aber 1953 bei Elisabeths Krönung änderte. Donatus, Prinz und Landgraf von Hessen, heute der Chef des Hauses Hessen, ist ein Großneffe der Queen. Sein Vater Moritz von Hessen (1926 bis 2013) war der Adoptivsohn von Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein und dessen aus England stammender Frau Margaret.


Bild: dpa

Durch die Adoption waren 1960 die Häuser Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel wieder zusammengeführt worden. Ludwigs Bruder Prinz Georg Donatus von Hessen und bei Rhein war der Ehemann von Prinz Philips Schwester Cecilie. Über seine Urlaube beim britischen Thronfolger Prinz Charles in Highgrove und über die Aufenthalte bei dessen Eltern sagte der unprätentiöse Moritz von Hessen vor einigen Jahren: „Ich werde eigentlich jedes Jahr nach Windsor eingeladen, das ist sehr nett von ihnen.“

Zu Gast auf Schloss Wolfsgarten

Donatus von Hessen sagte am Freitag, Prinz Philip sei seiner deutschen Verwandtschaft stets treu gewesen und habe die Kontakte bewusst gepflegt. Schon zum 1937 verstorbenen Prinzen Ernst-Ludwig von Hessen und bei Rhein sei Philip zu Besuch gewesen, aus dieser Zeit gebe es noch Kinderfotos. Später habe er den Kontakt zwischen den Kriegen und danach zu Prinz Ludwig und dessen britischer Frau Margaret intensiviert und sei häufig auf Schloss Wolfsgarten zu Gast gewesen.

Prinz Philip traf sich auf Schloss Wolfsgarten bei Langen auch häufig mit seinen in Deutschland lebenden Schwestern. Auch nach dem Ende des Kriegs rissen die Verbindungen Philips nach Hessen und Schloss Wolfsgarten nie ab. Er und sein Sohn Charles nahmen an der Beerdigung von Prinzessin Margaret 1997 in der Darmstädter Stadtkirche teil. Und 1965, beim umjubelten Staatsbesuch der Queen in Deutschland, unterbrach sie mit ihrem Mann das offizielle Programm für vier Stunden. Die beiden fuhren von Wiesbaden zum Verwandtschaftsbesuch bei Ludwig und Margaret nach Schloss Wolfsgarten.

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