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#„Es war manchmal wie im Kindergarten“

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„Es war manchmal wie im Kindergarten“

Inmitten der schweren Krise und im Kampf um den eigenen Job bediente sich Pal Dardai bei Hertha BSC einfachster Mittel. „Es war manchmal wie im Kindergarten – so, wohin muss man gehen, was muss man machen?“, beschrieb der Chefcoach die Debatte seines Teams vor dem elementar wichtigen 2:1 bei Eintracht Frankfurt, das auch Dardai vorerst weiter den Posten gesichert haben dürfte. Im Videoraum, den Torschütze Marco Richter als „Kino“ beschrieb, legten Chefcoach und Spieler die Basis für ein beachtliches Comeback, das den Hauptstädtern so nicht unbedingt zuzutrauen war.

Auch Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic sah die kleine Verwandlung des Krisenklubs bei seiner Rückkehr nach Frankfurt mit großem Wohlwollen und betonte, er freue sich über die „bislang beste Saisonleistung“. Nachdem er Sieg und Herbstsonne an alter Wirkungsstätte genossen hatte, stärkte Bobic den Trainer aus Ungarn demonstrativ: „Er hat das totale Vertrauen, drum kann er auch ganz entspannt sein.“ Ähnlich deutlich hatte sich der frühere Torjäger vor dem Spiel geäußert.

Dardai ließ wissen, er „checke“ die gesamte Debatte um seine Person gar nicht. Dass das Team nicht gegen den Trainer arbeitet, sollte der Erfolg dank der Treffer von Richter und Joker Jurgen Ekkelenkamp beweisen. „Auch, auf jeden Fall“, antwortete Richter auf die Frage, ob der Sieg auch für den schwer kritisierten Chefcoach sei. Dardai dankte den Spielern nach dem Taktikseminar. „Danke an die Jungs für die taktische Disziplin. Schön, dass wir diese zwei Wochen so ausgenutzt haben. Alle haben gut mitgemacht. Wir sind sehr glücklich.“

Dardai braucht Zeit

Für ihn ist die alles entscheidende Währung in diesem Herbst: Zeit. Dardai braucht Zeit, um die vielen Neuzugänge zu integrieren und um die nominell gut besetzte Abwehr zu stabilisieren. Beides sah am Samstag, als Gegner Frankfurt trotz eines Treffers von Goncalo Paciencia die erste Heimniederlage seit Juni 2020 hinnehmen musste, ordentlich aus. „Ich bin kein Zauberer“, sagte Dardai zum schwierigen Prozess.

Mut machte ihm „eine perfekte erste Halbzeit“, bei dem er nur die knappe Führung bemängelte. „Da solltest du mit 3:0 in die Kabine gehen, um das zu genießen. Zweite Halbzeit raus, kontern, 5:2, alle glücklich“, fantasierte der Coach. Seine Spieler schwärmten nicht von hohen Siegen oder vielen Toren, sondern waren ob der Befreiung erst einmal erleichtert. Auf die Frage von Sky, ob so „Big City Fußball“ gehe, antwortete Verteidiger Niklas Stark ganz spontan: „Ach, hör mir auf.“ Vier Tage nach dem Abgang von Klubchef Carsten Schmidt war man im Verein zunächst mal dankbar für etwas Ruhe.

Bobic sprach von „einem weiten Weg“, den die Hertha noch vor sich habe. Der 49-Jährige verwies darauf, dass er als Funktionär in Ruhe agiere und nicht überstürzt handle. Seine Zeit bei der Eintracht, wo in fünf Jahren kein einziger Trainer entlassen wurde, deckt diese These. „Am Ende des Tages sind Ergebnisse wichtig. Aber das Gesamte ist wichtig, da schaue ich auf Körpersprache, das Stimmungsbild, auf das, was gesprochen wird und natürlich dann auch auf Ergebnisse. Und das muss in der Kombination passen“, sagte Bobic. Zumindest am Samstag hatte der gelöste Dardai alle Argumente auf seiner Seite.

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