#„Es wird eine Schlacht, es wird ein Kampf“
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„„Es wird eine Schlacht, es wird ein Kampf““
Zwei Spiele trennen die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft noch vom Einzug ins Endspiel bei dieser Weltmeisterschaft. Forsch, wie selten zuvor, hatten die Spieler vor dem Turnier davon gesprochen, sich reif zu fühlen, eine Medaille gewinnen zu können.
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Es wäre die erste bei einer WM seit 1953. Dass sie dem Druck gewachsen sind, der sich durch hohe Ambitionen auf der einen Seite und nicht einkalkulierte Niederlagen auf der anderen ergibt, bewies sie zum Ausklang der Gruppenphase: Durch ein 2:1 (2:0, 0:1, 0:0) gegen Lettland sicherte sich die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm auf dem letzten Drücker die notwendigen Punkte, die zum Erreichen des Viertelfinales zwingend notwendig waren. An diesem Donnerstag (15.15 Uhr bei Sport1) kommt es nun in Riga zum Duell mit der Schweiz um den Einzug ins Halbfinale.
In den Stunden vor dem Eröffnungsbully stimmte der Coach sein Team auf ein Duell ein, bei dem auch die Nerven eine ausschlaggebende Rolle spielen werden. „Emotionen sind im Eishockey unglaublich wichtig“, sagte der 43-Jährige, „es wird darauf ankommen, dass wir sie kontrollieren können.“
Schweizer sehen sich als Favorit
Begegnungen mit den Eidgenossen stehen für Auswahlakteure des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) von Teenager-Tagen an immer wieder auf dem Programm: es gab bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie keinen Jahrgang, der nicht regelmäßig seine Form in Kräftemessen mit dem Nachbarn überprüfte. „Es wird ein geiles Viertelfinale, ich kann es kaum erwarten“, sagte Korbinian Holzer, der zuletzt für einen russischen Klub aktiv war und von Sommer an das Trikot der Adler Mannheim trägt.
Die Rivalität mit der Schweiz, die 2013 und 2018 das WM-Finale erreichten (und jeweils verloren), ist stetig gewachsen. Und an Respekt mangelt es Söderholm nicht, er lobte ihren beständigen „Aufwärtstrend“ bei internationalen Großereignissen. Die Gruppe A schlossen der Weltranglisten-Achte als Zweiter hinter Rekordweltmeister Russland ab und überzeugte in sechs von sieben Partien; lediglich beim 0:7 gegen Schweden erfüllten sie die Erwartungen überhaupt nicht. Gegen die Deutschen sehen sich die Schweizer als Favoriten. Söderholms Truppe stellt für dessen Pendant Patrick Fischer „sicher keine unlösbare Aufgabe“ dar.
Christian Künast, der Sportdirektor des DEB, entgegnete der Aussage mit nicht weniger Wagemut. „Die können gerne die Favoritenrolle haben. Wir sagen, es wird ein Spiel auf Augenhöhe – und so wird es dann auch sein“, sagte er und prophezeite ein Spiel, bei dem die klügere Strategie den Unterschied ausmachen werde: „Es wird eine Schlacht, es wird ein Kampf.“
Gute deutsche Erinnerungen
Die deutschen Erinnerungen an zurückliegende Matches, bei denen es um viel ging, sind gut. So gab es 2010 bei der Heim-WM in der Runde der besten Acht in Mannheim eine 1:0 zu bejubeln. Auch Holzer gehörte seinerzeit zu den Gewinnern, die sich hinterher mit den Verlierern eine wüste Keilerei lieferten.
Denkwürdig, so der 33 Jahre alte Verteidiger, sei die Auseinandersetzung allemal verlaufen. Holzer bezeichnete die Schweizer nun als „harten Brocken“, den es in Riga aus dem Weg zu räumen gelte. Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang ebnete ein 2:1 nach Verlängerung den Weg ins Viertelfinale – dem später beinahe der ganz große Coup im Finale gegen die Russen gefolgt wäre.
Werktags um 6.30 Uhr
Was Söderholm Kopfzerbrechen bereitet ist der Gesundheitszustand von Marcel Noebels. Der Torjäger erzielte das 2:0 gegen die Letten und musste kurz darauf verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Über die genauen Hintergründe der Blessur hüllte sich der DEB in Schweigen und teilte lediglich über seinen Sprecher mit, dass der 29 Jahre alte Berliner von den Ärzten behandelt wurde, als seine Kollegen den freien Tag hauptsächlich damit verbrachten, ihre Energiespeicher wieder aufzuladen. Eine Entscheidung über einen Einsatz von Noebels wird voraussichtlich erst unmittelbar in der abschließenden Vorbereitung des Spiels getroffen.
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