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#Extremistisch, esoterisch und gewaltbereit

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Extremistisch, esoterisch und gewaltbereit

Donald Trump wird das Weiße Haus mit den schlechtesten Zustimmungswerten seiner Amtszeit verlassen. Nur noch 29 Prozent der Amerikaner sind nach einer Umfrage des „Pew Research Center“ zufrieden mit seiner Arbeit. 75 Prozent weisen ihm zumindest eine Mitverantwortung für die Gewalt am 6. Januar in Washington zu. Erhebungen unterschiedlicher Institute deuten in die gleiche Richtung. Die Zahlen haben aber eine Kehrseite: 64 Prozent der Republikaner unterstützen das Verhalten des scheidenden Präsidenten trotz der Erstürmung des Kapitols durch den extremistischen Teil seiner Anhängerschaft. 57 Prozent der Republikaner, so eine Axios/Ipsos-Umfrage, wünschen sich zudem, dass Trump 2024 abermals für eine zweite Amtszeit kandidiert.

Majid Sattar

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Die Republikanische Partei ist mehrfach gespalten: Es gibt diejenigen, die sich in ihrer Skepsis Trump gegenüber bestätigt fühlen oder bereuen, ihn lange Zeit verharmlost zu haben. Es gibt diejenigen, welche die Gewalt verurteilen, Trump aber mit der Begründung in Schutz nehmen, dass hitzige Rhetorik noch lange keine Anstiftung zum Aufruhr sei. Und schließlich gibt es den harten Kern, der selbst wiederum ein Spektrum darstellt. Dieses reicht von Entlastung – die Wut des Volkes sei nun einmal eine Folge des massiven Wahlbetrugs – bis zur Akzeptanz politischer Gewalt: „Was zum Teufel glaubt ihr denn, worum es in der Amerikanischen Revolution ging?“ So äußerte sich ein Kommunalpolitiker aus Oklahoma laut „New York Times“ auf seiner Facebook-Seite kurz vor dem Sturm auf das Kapitol.

Eine mediale Parallelgesellschaft

Wie konnte sich die Trump-Basis derart radikalisieren? Wie konnten Industriearbeiter, die sich von den Demokraten vergessen fühlten und zu Trump überliefen, um es „dem Establishment“ einmal zu zeigen, wie konnten Evangelikale, die sich von Trump ihre Unterstützung politisch mit einer „Pro life“-Politik bezahlen ließen, mit Leuten zusammentun, die auf FBI-Terrorlisten stehen? Wie konnten Kriegsveteranen, Angehörige der Sicherheitsbehörden, aber auch langjährige Kommunalpolitiker zu Anhängern rechtsradikaler Verschwörungstheorien werden, die Trump wie einem religiösen Heilsbringer huldigen?

In vielen Gegenden Amerikas ist die GOP, die „Grand Old Party“, längst die Partei Donald Trumps. 74 Millionen Amerikaner haben ihn am 3. November gewählt, elf Millionen mehr als 2016. Das ist der Grund dafür, dass sich viele Kongressrepublikaner gegen ein Impeachment stellten und eine Verurteilung Trumps ablehnen. Die zehn republikanischen Abgeordneten, die für eine Amtsanklage stimmten, müssen in den nächsten Vorwahlen nicht nur mit Herausforderern aus dem Lager der Trumpisten rechnen. Sie fürchten auch um ihr Leben. In Landstrichen, in denen die traditionellen Republikaner noch die örtliche Partei kontrollieren, drohen Trump-Anhänger schon mit der Gründung einer dritten Partei. Wie konnte es so weit kommen?

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