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#EZB widerspricht Boni-Plänen der Deutschen Bank

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EZB widerspricht Boni-Plänen der Deutschen Bank

Die Mitarbeiter der Deutschen Bank dürfen sich nach vielen Verlustjahren in Folge nicht nur über einen Gewinn im vergangenen Jahr freuen. Auch die erfolgsabhängige Vergütung dürfte etwas höher ausfallen als die 1,5 Milliarden Euro für das Jahr 2019. Doch der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing konnte seine Boni-Pläne bei den Bankenaufsehern der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht im vollen Umfang durchsetzen. Das erfuhr die F.A.Z aus Finanzkreisen. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber berichtet. Demnach wollte die Bank Boni im Volumen von mehr als 2 Milliarden Euro auszahlen.

Markus Frühauf

Dagegen hatten die Aufseher aufgrund der noch nicht absehbaren Folgen der Corona-Pandemie Einwände, was allerdings im Vorfeld zu erwarten gewesen ist. Auch bei den Dividenden mahnen sie die Banken zu starker Zurückhaltung, was im Falle der Deutschen Bank nicht nötig ist, weil sie keine Gewinne an ihre Aktionäre ausschütten will. Eine ähnliche Mäßigung empfehlen die EZB-Aufseher in der erfolgsabhängigen Vergütung. Banken sollen so Kapital und Liquidität schonen, um für eine Insolvenzwelle und damit verbundene Kreditausfälle gewappnet zu sein.

Kein Kommentar

Es ist davon auszugehen, dass die EZB im kommenden Jahr die Zügel wieder lockern wird, wenn die Corona-Schäden in den Bankbilanzen besser zu quantifizieren sind. Dann dürften Banken mit hohen Eigenkapital- und Liquiditätspuffern ihre Aktionäre und Mitarbeiter stärker am Geschäftserfolg teilhaben lassen. Eine Sprecherin der Deutschen Bank wollte sich zu den Boni-Plänen und den Gesprächen mit der EZB-Aufsicht nicht äußern. Auch eine Sprecherin der EZB lehnt einen Kommentar ab.

Die Deutsche Bank hatte im vergangenen Jahr nach sechs Verlustjahren in Folge wieder einen Nettogewinn von 624 Millionen Euro erzielt. Dazu hatten vor allem die Investmentbanker mit einem Ertragszuwachs von fast einem Drittel entscheidend beigetragen. Für diese sind Boni ein wichtiger Vergütungsbestandteil, zumal viele Investmentbanker und Händler der Deutschen Bank in London arbeiten. Dort zahlen amerikanische oder britische Häuser oftmals höhere Boni, mit denen die Deutsche Bank aber um Personal konkurriert. Im Vorjahr kamen zu den Boni von 1,5 Milliarden Euro auch noch Halte- und Neueinstellungsprämien in Höhe von 242 Millionen Euro hinzu.

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