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#„Ich erlebe eine gewisse Freiheit zwischen Action und Cut“

„„Ich erlebe eine gewisse Freiheit zwischen Action und Cut““

Frau Williams, „Die Fabelmans“ ist ein autobiographisch inspirierter Film über Steven Spielbergs Jugend und seine leidenschaftliche Liebeserklärung an das Ki­no. Was für eine Bedeutung hat das Kino in Ihrem Leben?

Ich glaube, Filme können unsere Vorstellung davon erweitern, was es bedeutet, Mensch zu sein. Im Kino können wir uns in all unseren Unzulänglichkeiten erleben, projiziert auf eine große Leinwand. Das transportiert sie in eine andere Dimension, macht sie größer als unseren Alltag. Und so zeigt es uns nicht nur, wie wir an­dere Menschen akzeptieren sollten, sondern auch uns selbst. Ich meine unsere verborgenen Seiten, das, was niemand sehen soll, weil sie uns peinlich und un­angenehm sind. All das wird in Filmen gefeiert, unsere unvollkommene Menschlichkeit. Wir denken immer, unsere Fehler isolieren uns von anderen, aber tatsächlich verbinden sie uns, weil niemand ohne Fehler ist. Und das Kino ist der Ort, an dem uns das im­mer wieder klar werden kann.

Sie spielen eine fiktionalisierte Version von Steven Spielbergs Mutter, die im Film Mitzi Fabelman heißt. Wie viel Freiheit hat er Ihnen gelassen?

Bis auf den Namen ist sie gar nicht so sehr fiktionalisiert. Alle Details ihres Charakters basieren auf Leah, seiner Mutter. Auch die Umstände und die Situationen, in denen sich diese Personen befinden, sind nicht erfunden. Ich hatte Freiheiten in den einzelnen Szenen und wie ich sie spiele, wenn es um den Ton oder den Spannungsbogen geht. Aber das meiste sind Fakten aus dem tatsächlichen Leben von Stevens Mutter. Darauf habe ich die Rolle aufgebaut und mich inspirieren lassen. Ich erlebe es im Übrigen nicht so, dass meine Freiheit als Schauspielerin durch Fakten und autobiographische Details ein­ge­schränkt wird. Im Gegenteil, es hilft mir. Auch so praktische Dinge wie ihre Stimmlage bringen mich weiter.

Interessant. Wie funktioniert das genau?

Es ist so eine Art menschliche Architektur, die ich zum Atmen bringe. Und wenn ich die Struktur meiner Rolle erfasst habe, fällt es mir leichter, ihr eine Seele einzuhauchen. Es ist immer ein Balanceakt. Ich erlebe diese Freiheit zwischen Action und Cut. Aber alles basiert darauf, mich genau vorzubereiten und daran zu halten, wer diese Frau war.

Es muss auch etwas sehr Beunruhigendes gehabt haben, Steven Spielbergs Mutter zu spielen, während er Ihnen dabei zu­sieht. Wie haben Sie das erlebt? War das nicht ein großer Druck?

Es war meine große Hoffnung, dass er in mir seine Mutter wiedererkennt. Ich wollte dieser Frau so nah kommen, wie es irgend möglich ist. Und während wir diesen Film gemacht haben, habe ich mich auch vollkommen mir ihr identifiziert. Ich arbeite jetzt schon sehr lange in diesem Beruf, seit 30 Jahren, den größten Teil meines Le­bens. Und ich hatte das Gefühl, jedes dieser 30 Jahre zu brauchen, um diese Rolle spielen zu können.

Vor fünf Jahren wären Sie noch nicht bereit für diese Rolle gewesen?

Es ist eine wundervolle Rolle, phantastisch geschrieben. Und sie hat mir viel zu­rückgegeben. Allein diese tollen Dialoge! Es passiert nicht oft, dass ich beim Film auf diesem Level mit Worten arbeiten darf. So etwas erlebt man sonst nur, wenn man am Theater arbeitet. Nicht umsonst ist Tony Kushner, der das Drehbuch mit Steven geschrieben hat, ein gefeierter Drehbuchautor. Ich wäre noch nie in meiner Karriere in der Lage gewesen, ­dieser Rolle auch nur annähernd gerecht zu werden. Ich musste so lange warten, um das so gut in den Griff zu kriegen.

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