#Falsche Pringles-Packung: Kellogg weist Vorwürfe zurück
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Die Aufnahme hat am Samstag in den sozialen Netzwerken für Furore gesorgt: In einem Video, das unter anderem auf dem Kurznachrichtendienst Twitter kursiert, nimmt eine Person eine vermeintlich russische Pringles-Packung in die Hand. Die Aufnahme soll angeblich in einem russischen Supermarkt gemacht worden sein. Auf der Packung steht in Russisch die Aufschrift „Geschmack des Sieges“, zudem ist das sogenannte Georgsbändchen auf der Verpackung zu sehen. Das militärische Abzeichen wird auch als Zeichen der Unterstützung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gedeutet.
Längst nicht mehr in Russland
„Ohne Worte“, kommentiert eine Twitter-Nutzerin. Ihr Tweet mit dem Video erreichte mehr als 350.000 Personen. Andere Nutzer entschlossen sich gleich zum Boykott: Der amerikanische Müsli-Hersteller Kellogg, der die Marke Pringles im Jahr 2012 von Procter & Gamble übernommen hatte, sei damit zum Kriegsunterstützer geworden.
Nur – das stimmt so nicht. Denn die gezeigte Chips-Packung stammt keineswegs vom amerikanischen Unternehmen Kellogg. „Dieses Produkt wurde nicht von uns produziert“, sagt ein Unternehmens-Sprecher der F.A.Z. Das Unternehmen habe Russland schon im Dezember 2022 verlassen. Schon Anfang des vergangenen Jahres setzte der Konzern alle Importe aus, genauso wie alle „lokalen Investitionen und Unterstützung, einschließlich Werbung und Verkaufsförderung“. Insgesamt machte das Geschäft von Kellogg weniger als ein Prozent des Nettoumsatzes aus.
Der amerikanische Konzern veräußerte sein russisches Geschäft an den russischen Getränke- und Lebensmittelhersteller Chernogolovka, der unter anderem die russischen Filialen von Burger King und KFC mit Erfrischungsgetränken beliefern soll. „Aufgrund der Situation in der Region wurde die Aufrechterhaltung unseres Geschäftsbetriebs unhaltbar“, heißt es weiter von der Pressestelle. „Wir haben die behördliche Genehmigung für den Verkauf erhalten und kommen mit unserem geplanten Ausstieg voran.“
Ob das Video echt ist – und eine solche Chips-Dose im Verkauf ist – bleibt höchst zweifelhaft. Sicher ist aber, weder das Video noch das Produkt stammt von Kellogg.
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