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#FC Bayern kann es auch ohne Lewandowski

„FC Bayern kann es auch ohne Lewandowski“

An dem Abend, an dem für den FC Bayern München eine neue Ära angefangen hat, ärgerte sich Hasan Salihamidžić über den Spieler, der für die alte stand. „Mein Vater hat mir beigebracht, dass man, wenn man geht, nie die Tür mit dem Hintern schließt“, sagte der Sportvorstand vor dem Supercup in Leipzig fast wortgleich in mehrere Mikrofone.

„Robert ist auf dem besten Weg, genau das zu tun.“ Er meinte Robert Lewandowski, den Weltfußballer, den 41-Tore-Stürmer, den Mann, der nicht mehr in München spielen wollte – und das in diesem Sommer so lange und so laut sagte, bis der FC Bayern ihn für mindestens 45 Millionen Euro an den FC Barcelona verkaufte.

Am Morgen des Supercups hatte der amerikanische Sender ESPN ein Interview veröffentlicht, in dem Lewandowski manchen Menschen in seinem alten Verein vorwarf, „nicht die Wahrheit“ gesagt zu haben. Was und wen er genau meinte? Sagte er nicht. Nur: „Der Klub hat versucht, ein Argument zu finden, warum sie mich an einen anderen Klub verkaufen können, denn es war vielleicht schwierig, es den Fans zu erklären. Und das musste ich akzeptieren, obwohl viel Bullshit über mich gesagt wurde.“

Musiala beeindruckt beim FC Bayern

Man kann es etwas komisch finden, dass ein Spieler und ein Klub, die sich gegenseitig dankbar sein könnten, auf diese Art die Deutungshoheit ausfechten. Und doch musste man an diesem Abend aus Sicht von Salihamidžić sagen: Das mit der neuen Ära hat im Angriff hervorragend angefangen.

Am Samstag hat der lewandowskilose FC Bayern in Leipzig den Supercup gewonnen. Mit 5:3 gegen RB Leipzig, den Pokalsieger, den Klub, der die Bayern in der Bundesliga bedrängen soll. Man musste aber nicht die ersten 45 Minuten (Ergebnis: 3:0) abwarten, um sich wundern, wie man einen Meister ernsthaft bedrängen soll, der in diesem Sommer mindestens 137,5 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben hat. Im ersten Spiel der Saison war es weder der neue Stürmer Sadio Mané (spielte 90 Minuten) noch der neue Innenverteidiger Matthijs de Ligt (spielte 13 Minuten), der den Unterschied machte, sondern einer, der schon da war: Jamal Musiala.

In der 14. Minute schoss er das 1:0. In der 31. Minute leitete er das 2:0 von Mané mit einem perfekten Pass ein. In der 45. Minute bereitete er das 3:0 von Benjamin Pavard vor. Man konnte in diesen Szenen seine Ballführung, seine Schusstechnik und seine Dribblingfähigkeiten sehen. Und, das gehört auch zur Wahrheit dazu, die großen Defizite der Leipziger Abwehr. Vor allem dem zweiten Gegentor ging ein grober Stellungsfehler Marcel Halstenbergs voraus. So kann man die Bayern sicher nicht schlagen.

Diese spielten ohne Lewandowski im 4-2-2-2-System. Mit Joshua Kimmich und Marcel Sabitzer vor der Abwehr. Mit Musiala und Thomas Müller in den Halbpositionen. Mit Mané und Serge Gnabry in der Spitze. So dominierten sie das Spiel. Bis zur 59. Minute. Dann fing die Aufholjagd der Leipziger nach einer Ecke an. Halstenberg köpfte den Ball ins Tor.

Supercup-Sieger: Der erste Titel der Saison geht an die Münchner.


Supercup-Sieger: Der erste Titel der Saison geht an die Münchner.
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Bild: dpa

Und obwohl Gnabry sieben Minuten später das 4:1 machte – er schoss nach einem Müller-Versuch, den Leipzigs Torhüter Péter Gulácsi parierte, ins leere Tor –, mussten die Bayern bangen. Denn sie patzten. In der 76. Minute grätschte Pavard den eingewechselten Dani Olmo ungeschickt im Strafraum um, woraufhin Christopher Nkunku den Elfmeter verwandelte. In der 89. Minute setzten sie Konrad Laimer nicht konsequent unter Druck – und kassierten einen Konter, den Olmo mit einem Schuss ins kurze Eck vollendete.

So ging es in die Nachspielzeit. Die Fans im Stadion standen und schrien. Bis Leroy Sané sowohl den Abwehrmann Hugo Novoa als auch Torhüter Gulácsi ausdribbelte. „In der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht, hinten raus war es eng. Ab der 60. Minute gingen uns die Körner aus. Wir mussten das Spiel früher entscheiden. Trotzdem haben wir das Spiel verdient gewonnen“, sagte Trainer Nagelsmann. „Wir wollten ein Zeichen setzen. Nicht nur nach außen, auch an uns selber“, betonte er.




Dieses Zeichen kam auch beim Leipziger Trainer Domenico Tedesco an: „Die Bayern haben verdient gewonnen. Besonders aufgrund der ersten Halbzeit, da haben sie ihre Stärken ausgespielt. Ihre Pfeile kommen von überall: Links, rechts, halblinke Bahn, halbrechte Bahn, zentral. Wahnsinn, echt Wahnsinn“, sagte er. „In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt, waren dem 4:4 näher als die Bayern dem 5:3. Man hat gesehen, dass Bayern als absoluter Favorit in diese Saison geht.“

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