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#Feministische Gruppen erheben ihre Stimme

„Feministische Gruppen erheben ihre Stimme“




Feministische Organisationen planen zum Weltfrauentag am Mittwoch einen Demozug durch die Stadt. Wo Aktivistinnen in Augsburg Nachholbedarf sehen.

Es war eine von vielen Kundgebungen am vergangenen Wochenende in Augsburg, aber doch eine auffällige. Feministische Gruppierungen machten am Samstagnachmittag aus dem Rathauspatz einen „Aktionsplatz“. Sie boten über Stunden hinweg Workshops zu verschiedenen Themen an, etwa zur Lage der Frauen im Iran oder in der Ukraine. Es ging aber auch um konkrete Anliegen in Augsburg. Und die sollen nun nicht mehr nur auf den Rathausplatz, sondern auch auf Augsburgs Straßen getragen werden.

Internationaler Frauentag: Feministische Gruppen planen Demo in Augsburg

Zum Internationalen Frauentag am Mittwoch hat das Feministische Streikkomitee einen Demonstrationszug geplant. Er beginnt um 17 Uhr am Rathausplatz und führt gut zweieinhalb Kilometer über Maxstraße, Ulrichsplatz, Milchberg, Margareten- und Forsterstraße, Am Schwall, Willy-Brandt-Platz, Predigerberg, Heilig-Grab-Gasse und Maximilianstraße zurück zum Rathausplatz. „Wir gehen auf die Straße für Care-Gerechtigkeit, gegen Sexismus, für Lohngerechtigkeit, gegen Queerfeindlichkeit, für sexuelle und körperliche Selbstbestimmung, gegen Kapitalismus und Patriarchat“, heißt es in einer entsprechenden Ankündigung des Feministischen Streikkomitees Augsburg.

Doch auch lokale Anliegen treiben die Aktivistinnen und Aktivisten um. „Wir sehen in Augsburg viel Bedarf“, sagt Samira Adamek vom Feministischen Streikkommitee Augsburg. Beispiel eins: „In Augsburg gibt es keine Möglichkeit, einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen, die Frauen müssen dafür weit fahren“, sagt die 28-Jährige. Dies sei eine „große Belastung“ und ein „bayerisches Problem“. Beispiel zwei: Es brauche mehr Räume, in denen sich Flinta-Personen sicher fühlen und ausleben könnten – also Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen. Im Nachtleben etwa fehle diese Möglichkeit oft. „Wir wünschen uns mehr Orte, an denen man sicher feiern kann, keine Angst vor K.o.-Tropfen oder Übergriffigkeiten haben muss.“ Man stehe dazu im Austausch mit der Club & Kulturkommission Augsburg.

Aktivistinnen sehen zum Weltfrauentag auch Stadt in der Verantwortung

Auch die Stadt Augsburg sieht die Aktivistin in der Verantwortung. „Wir haben überhaupt nicht das Gefühl, dass von politischer Seite gewollt ist, sich feministisch zu engagieren.“ Man stehe zwar in Kontakt, erhoffe sich aber mehr Unterstützung – auch mit Blick auf die Mittwochs-Demo. „Wir würden uns zum Beispiel wünschen, dass auch OB Eva Weber mal Bock hat, bei uns eine Rede zu halten.“ Die Stadt verweist auf Anfrage auf verschiedene Aktionen, die im Stadtgebiet zu Equal Pay Day (internationaler Aktionstag für Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern) am Dienstag und Weltfrauentag am Mittwoch geplant worden seien. Zum Equal Pay Day habe man etwa am Rathausplatz entsprechende Fahnen gehisst. Eine Weber-Rede zum Weltfrauentag sei aber nicht geplant.

Nach einer Mitteilung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die auf Zahlen der Arbeitsagentur verweist, sind in Augsburg rund 56 Prozent der Minijobs in Frauenhand, in der Nahrungsmittelindustrie liege der Anteil bei 71 Prozent. Von rund 48.300 Teilzeitstellen in der Stadt würden 79 Prozent von Frauen besetzt.

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