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#Festnahmen nach Verbreitung antisemitischer Flugblätter




Nach der Verbreitung antisemitischer Flugblätter in verschiedenen Regionen Frankreichs hat die Polizei fünf Verdächtige aus der rechtsextremen Szene festgenommen.

Zuletzt waren in Südfrankreich am Ort des ehemaligen Internierungslagers Gurs, in dem auch Tausende Juden aus Deutschland festgehalten wurden, entsprechende Flugblätter in Briefkästen von Anwohnern gelandet, teilte die federführende Staatsanwaltschaft in Rouen am Donnerstag mit. Drei der Verdächtigen sollten am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Festgenommenen hätten im Verhör Sympathie für den Rechtsextremismus und Neonazismus bekundet. Bei ihnen wurden neben Flugblättern auch Waffen sowie eine Nazi-Armbinde und eine entsprechende Flagge sichergestellt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Präfekt im südfranzösischen Pau verurteilte die antisemitischen Taten aufs Schärfste und sprach der jüdischen Gemeinschaft und der Gemeinde Gurs seine Unterstützung aus.

Die Polizei hatte die Gedenkstätte des ehemaligen Lagers tagelang bewachen lassen, um befürchtete Beschädigungen oder eine Schändung jüdischer Gräber auf dem Gelände zu verhindern, berichteten der Sender France bleu und die Zeitung „Sud Ouest“. „Ich bin wirklich empört, dass es immer noch Menschen gibt, die solche Ideen haben können“, sagte der örtliche Bürgermeister Christian Puharré dem Sender. „Ich konnte mir kaum vorstellen, dass wir hier in Gurs zur Zielscheibe einer rechtsextremen Gruppierung werden können. Das ist das erste Mal.“ Wie der Freundeskreis des Lagers Gurs mitteilte, habe es seit der Gründung der Gedenkstätte 1980 bislang noch nie eine Beschädigung oder auch nur eine Farbschmiererei gegeben.

In das Internierungslager in Gurs wurden 1940 rund 6500 badische, pfälzische und saarländische Juden deportiert. Die Verhältnisse im Lager waren miserabel. Viele Deportierte starben an Entkräftung und Epidemien. Etwa ein Drittel wurde zwischen 1942 bis 1944 in den Vernichtungslagern im Osten ermordet. Auf dem Friedhof im ehemaligen Lager befinden sich rund 1000 Gräber.

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