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#Krumbach: Neue Ausstellung zeigt Krumbach aus vielen Perspektiven

„Krumbach: Neue Ausstellung zeigt Krumbach aus vielen Perspektiven“




Verschiedene Exponate und Blickwinkel auf Krumbach und Mittelschwaben werden derzeit ausgestellt. Auch die Museumsleiterin kam ins Staunen.

Reich bestückt ist der Fundus des Heimatmuseums Krumbach. Jüngstes Beispiel dafür, dass Museumsleiterin Anita Roth aus dem Vollen schöpfen kann, ist die aktuelle Ausstellung „Mittelschwäbische Ansichten – gezeichnet, gemalt, fotografiert.“ Die Ausstellung zeigt 28 Orte, wobei der Schwerpunkt auf Krumbach und seiner näheren Umgebung liegt. 22 Künstler sind in der Ausstellung vertreten, insgesamt handelt es sich um 57 Arbeiten aus fünf Jahrhunderten. Roth selbst sei überrascht gewesen, dass es problemlos machbar gewesen sei, die Räume des Museums zu füllen mit Bildern aus dem hauseigenen Bestand zu nur einem Thema. Entstanden ist eine überaus abwechslungsreiche, vielfältige und in mehrerlei Hinsicht sehenswerte Ausstellung.

Beim ältesten Exponat handelt es sich um eine Kupferstichansicht von Günzburg, geschaffen von Matthäus Merian im Jahr 1643. Die jüngsten Ausstellungsstücke schenkte die aus Langenhaslach stammende Künstlerin Marianne Heller-Seitz dem Museum. Auf diesen beiden Bildern aus dem Jahr 2014 präsentiert Marianne Heller-Seitz ihre Wahlheimat Augsburg aus einer ganz persönlichen Sicht, einmal als „Fata Morgana“, das andere Mal als Ort, an dem die erste große Sozialsiedlung weltweit entstand. Beide Arbeiten sind Batik-Aquarelle, also in einer seltenen Technik ausgeführt.

Die Ausstellung zeigt Zeichnungen und künstlerische Umsetzungen

Das ist eine der Stärken der Ausstellung „Mittelschwäbische Ansichten“, dass hier neben den gängigen Techniken wie Ölmalerei, Zeichnung oder Radierung auch nicht-alltägliche künstlerische Umsetzungen gezeigt werden. Dazu zählt beispielsweise Alfred Hennings‘ Ansicht von Krumbach, für die er aus Wellpappe ein Relief schnitt und es dann mit Acryl bemalte. Außergewöhnlich ist auch eine Holzeinlegearbeit von Josef Johann Watzinger aus dem Jahr 1989, die das historische Rathaus von Krumbach abbildet.

Von Interesse für den heimischen Besucher der Ausstellung dürften vor allem die Veränderungen im Stadtbild und der Landschaft sein. Ein Ölgemälde von Ludwig Wolf aus dem Jahr 1945 zeigt eine Ansicht Krumbachs von Westen. Der Ort wirkt klein und überschaubar, viel stärker in die umgebende Landschaft eingebettet, als es heute der Fall ist. Auf anderen Ansichten ist zu erkennen, wie frei St. Michaelskirche und Schloss früher standen. Auch den direkten Vergleich gibt es in der Ausstellung: Lithografien vom Marktplatz von Krumbach aus dem Jahr 1957 und dem Jahr 1967 hängen nebeneinander.

Es sind viele persönliche Darstellungen im Heimatmuseum Krumbach zu sehen

Es sind oft sehr persönliche Darstellungen, die die Künstler entwickelt haben. Alfred Hennings aquarelliert das Krumbad. Zwar stellt der Künstler die Gebäude korrekt dar, aber sie scheinen nebensächlich. Das Bild dominiert ein rot blühender Baum, der wohl Sinnbild für die Heilkräfte des Krumbads sein soll. Marianne Heller-Seitz formiert die Umrisse von Rathaus, Perlach und Bürgerhäuser zu einer wie von Leuchtfäden durchzogenen Speerspitze. Hier durchdringen sich Schein und Wirklichkeit.

Einen starken Eindruck hinterlassen die drei Kirchenaquarelle von Erwin Joseph Holzbauer aus dem Jahr 1995. Der Künstler kombiniert die Kirchen von Nattenhausen, Breitenthal und St. Michael Krumbach mit dem jeweiligen Patron. Wie eine gigantische Überfigur steht St. Michael über der Krumbacher Kirche. Er bildet mit seiner dem Höllentier ins aufgerissene Maul stechenden Lanze ein schützendes Dreieck über der Kirche, sodass der Feuerschwall aus dem Schlund der Hölle seine zerstörende Gewalt einbüßt.

Mittelschwäbische Ansichten heißt die Ausstellung, geschickt die Doppeldeutigkeit der Formulierung nutzend. Es sind Ansichten von Städten und der Landschaft Mittelschwabens, aber eben auch Ansichten, wie sie mittelschwäbische Künstler geschaffen habe, mit all den Eigentümlichkeiten individualisierter Sichtweisen. Eines scheint aber allen Ansichten gemeinsam. Es verbinden sich untrennbar mit den Abbildungen Heimatliebe und Heimatverbundenheit. So muss es auch nicht wundern, dass Heimatforscher wie Dr. Viktor Sprandel, Genremaler wie Otto Schorer oder Künstler, die in Mittelschwaben eine neue Heimat gefunden hatten, wie Walter Näser oder Alfred Hennings, einen festen Platz in dieser Ausstellung haben. Die Ausstellung ist bis zum 20. November von Donnerstag bis Sonntag jeweils 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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