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#England gegen Deutschland bei EM: Klassiker im Virus-Hotspot

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England gegen Deutschland bei EM: Klassiker im Virus-Hotspot

Auf dieses Spiel werden viele Menschen blicken: Fußball-Fans. Politiker. Virologen. Deutschland gegen England, der Klassiker im Wembley-Stadion. Für Joachim Löw wäre es am Dienstag (18.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, in der ARD und bei MagentaTV) im Falle einer Niederlage der letzte Auftritt als Bundestrainer.

Gina Thomas

Feuilletonkorrespondentin mit Sitz in London.

Doch die Bedeutung dieser Begegnung geht über das hinaus, was auf dem Rasen passiert. 45.000 Zuschauer dürfen das Achtelfinale im Stadion sehen, sofern sie beim Einlass nachweisen können, dass sie negativ getestet oder vollständig geimpft sind. Zu den beiden Halbfinal-Partien und zum Finale sollen sogar bis zu 67.500 Menschen zugelassen werden – das entspricht rund 75 Prozent der Stadionkapazität. Ein Vorhaben, das auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt. Ein EM-Achtelfinalspiel im Virus-Hotspot – kann das funktionieren?

Großbritannien weist derzeit die höchste Inzidenz in Europa auf, mehr als 15.000 Corona-Infektionen pro Tag wurden zuletzt in England gemeldet. Das Infektionsgeschehen ist auf die Delta-Variante zurückzuführen, die zuerst in Indien aufgetreten war und sich schneller ausbreiten kann als alle bisher bekannten Sars-CoV-2-Varianten.

Durchlässige Corona-Blase

Dass diese EM ein Treiber dieser Pandemie sein kann, haben die vergangenen Tage bereits gezeigt. In Kopenhagen, wo in der Vorrunde mehr als 20.000 Zuschauer dicht an dicht und ohne Masken jubelten, wurden zuletzt mehrere Corona-Infektionen der Delta-Variante gemeldet und in Zusammenhang mit den Spielen gebracht. Tausende wurden daraufhin aufgefordert, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. In Finnland steigt die Inzidenz wieder an. Etwa einhundert finnische Fans waren nach ihrer Rückkehr von EM-Spielen in St. Petersburg positiv getestet worden.

In England sollten am 21. Juni sämtliche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aufgehoben werden, das zumindest war der Plan von Premierminister Boris Johnson, den er aufgrund zunehmender Infektionen um vier Wochen verschieben musste – fürs Erste. Doch er hat Ausnahmen gemacht und begründet den Schritt mit dem „Events Research Programme“, das Erkenntnisse über das Management von Großereignissen liefern soll.

Schon mal bad hair: Boris Johnson


Schon mal bad hair: Boris Johnson
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Bild: Reuters

Das betrifft nicht nur den Fußball und die EM, wo die Europäische Fußball-Union (UEFA) Druck machte und der Times zufolge bis zum Finale außerdem Ausnahmen von der Quarantäne-Pflicht für rund 2500 einreisende Verbandsvertreter, Sponsoren und Ehrengäste durchsetzen will. Bis zu 140.000 Zuschauer sollen am 18. Juli beim Großen Preis von Großbritannien zur Strecke in Silverstone kommen dürfen. Eine Woche vorher dürfen auch beim Grand-Slam-Turnier Wimbledon die Finals der Damen und Herren vor 15.000 Zuschauern auf dem dann ausverkauften Centre Court ausgetragen werden.

Dass auch eine Corona-Blase im Fußball durchlässig ist, zeigten bereits die vergangenen Wochen und Monate. Gerade rechtzeitig zur Partie in Wembley endet die Isolation der englischen Spieler Mason Mount und Ben Chilwell, in die sie sich begeben mussten, weil sie nach dem Spiel gegen Schottland ihren schottischen Vereinskollegen Billy Gilmour umarmten, der anschließend positiv auf Corona getestet wurde.

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