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#Final Symphony II erscheint als Album – und wieso ihr es nicht verpassen solltet


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2015 feierte Final Symphony II in der Beethovenhalle in Bonn Premiere. Seitdem gab es viele weitere Aufführungen, unter anderem mit dem London Symphony Orchestra in England und Japan, dem Tampere Philharmonic Orchestra in Finnland und dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra in Schweden.

Das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra hat das Konzert in vier Akten jetzt gemeinsam mit Pianist Mischa Cheung und unter Dirigent Andreas Hanson noch einmal eingespielt. Anlass dafür ist die kommende Veröffentlichung bei Streaming-Diensten in Form eines Albums. Am 4. August wird Final Symphony II bei allen wichtigen Streaming- und Musikkanälen zur Verfügung stehen.

Final Symphony II ist ab sofort vorbestellbar und wenn ihr bei Bandcamp ordert, dann erhaltet ihr sogar Sofortzugriff auf 20 Minuten aus dem Album, nämlich konkret For the People of Gaia, den Akt zu Final Fantasy IX.

Ich durfte das Album vorab Probehören und möchte euch nachfolgend eine kleine Rezension anbieten. Final Symphony und auch Final Symphony II wurden von Fans unterschiedlich aufgenommen. Für die Konzerte wurde die Originalmusik aufwendig von Masashi Hamauzu, Jonne Valtonen und Roger Wanamo neu arrangiert – das Ergebnis sind Stücke, die sich von ihrer Vorlage teilweise entfernen. Das gefällt nicht allen Fans, andere wiederum finden diesen Ansatz nicht nur spannend, sondern genau richtig. Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit Final Symphony II sehe ich mich im zweiten Lager.

Utopia in the Sky

Final Symphony II beginnt mit einer Fanfare, die regelrecht durchhuscht. Fast klingt es so, als könne das Orchester den ersten Akt nicht erwarten: Utopia in the Sky, ein Medley aus Final Fantasy XIII. Highlights dieses Akts sind für mich Blinded by Light und Serah’s Theme. Man muss schon ziemlich genau hinhören, um das im Spiel ziemlich eingängige Blinded by Light zu erkennen – doch von seiner Erkundungslust hat es nichts verloren. Für Serah’s Theme sind die Vocals im Spiel ziemlich charakteristisch, sie sucht man bei Final Symphony II vergebens. Das rückt die schöne Musik aber nur noch mehr in den Vordergrund: Die Nachdenklichkeit, Verlorenheit, aber auch Hoffnung in Serah’s Theme kommen so noch viel besser zur Geltung, besonders im imposanten, fast feierlichen Finale. Diese beiden Stücke sind ein gutes Beispiel dafür, wie die neuen Arrangements ganz neue Seiten der Musik hervorholen.

For the People of Gaia

Es folgt der zweite Akt: For the People of Gaia. Natürlich ein Medley mit Musik aus Final Fantasy IX und dieser Akt zeigt uns eine weitere Seite dieser tollen Kompositionen auf, die ihr im Spiel nicht erleben könnt. Der Akt beginnt mit Memories Erased by a Storm, ein guter Anfang mit Wiedererkennungswert. Bis Zidane förmlich auf die Bühne hüpft: leichtfüßig, furchtlos, schließlich aber auch ein langes und beschwerliches Abenteuer beginnend.

Pianist Mischa Cheung – Foto: Nadja Sjöström.

Zidane’s Theme ist fantastisch und es wird noch getoppt von Vivi’s Theme, das direkt anschließt. Skurril und geheimnisvoll, fast scheint es, als würde sich das Orchester selbst erst vorsichtig herantasten an diese mysteriöse Figur. Anders als Blinded by Light ist Melodies of Life sehr nah an der Vorlage und ein weiteres Highlight des FF9-Medleys – bis es förmlich überfallen wird von Kuja’s Theme. Es ist nicht ganz so irre wie das Original, dafür macht es das Orchester viel bedrohlicher. In diese Schwere spielt sich immer wieder Vivi hinein – ein tolles Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Themes und das, was ich zu Beginn dieses Absatzes meinte: Das erlebt ihr im Spiel so nicht!

Mono no aware

Der dritte Akt, Mono no aware, ist ein Medley zu Final Fantasy VIII. So bekommt Liberi Fatali mal wieder die Chance, zu glänzen. Die Eröffnung von Mono no aware. Ohne den Chor gewöhnungsbedürftig, aber nicht weniger imposant. Mit Waltz for the Moon holt das Orchester dann Luft, es ist aber auch die perfekte Einleitung zu Eyes on Me. Man möchte aufspringen und das Tanzbein schwingen! Die Heiterkeit wird jäh unterbrochen vom bedrohlich eingespielten Liberi Fatali, bevor die Hexe mit A Sacrifice schließlich die Oberhand gewinnt. Man ist heilfroh, danach im vertrauten Balamb Garden anzukommen. Auch hier ein tolles Zusammenspiel zwischen den einzelnen, neuen Arrangements.

Library of Ancients

Das Beste kommt aber bekanntlich immer zum Schluss und mit Library of Ancients zu Final Fantasy V zeigt Final Symphony II seine größte Stärke. Der Soundtrack des ältesten der zugrundeliegenden Spiele profitiert am meisten vom Orchester, das natürlich weitaus mehr musikalische Kraft entfalten kann, als einst das SNES. Auch die Musik von Nobuo Uematsu, die einst wohl kaum mit dem Hintergedanken an große Orchester komponiert worden war, kann durch die neuen Arrangements noch viel mehr glänzen. Die Eröffnung: Musica Machina – der Name ist Programm. Eine Mahnung an alle Final-Fantasy-Fans, diesen stiefmütterlich behandelten Titel nachzuholen. Und ja, auch ich selbst muss das tun. Musica Machina befiehlt es quasi. Mit einigen vertrauten Tönen aus Opening Theme und Main Theme holt euch Library of Ancients dann ab, bevor es durch eine bunte Reihe weiterer Themes wie Slumber of Ancient Earth und Reina’s Theme geht.

Bis zum dramatischen Höhepunkt des Konzerts, der Ankunft von Exdeath. Schwere Kost, düster, fast belastend. Sealed Away funkt dazwischen, doch es gibt kein Entkommen. Bis wir in Exdeaths Castle landen. Als der Kampf gefochten ist, hört man das Orchester förmlich ganz langsam wieder aufstehen, über das Schlachtfeld schlurfend. An Sorrows of Parting dürften FF5-Fans emotionale Erinnerungen haben. Schließlich: Die Victory-Fanfare – dafür muss man Final Fantasy V nicht kennen.

Dass es doch noch schmunzelnd aus der Aufführung geht, dafür sorgt ein kleines musikalisches Easter-Egg in der Zugabe. Final Symphony II ist eine kleine Entdeckungsreise, auch für Fans der Musik, die viele neue Seiten ihrer Lieblingsstücke kennenlernen können. Wer den neuen Arrangements der Klassiker kritisch gegenübersteht, dem kann ich nur empfehlen, sich einmal hinzugeben. Und zwar ohne Ablenkung – gern hören wir Videospielmusik „nebenbei“, aber Final Symphony II möchte eure volle Aufmerksamkeit. So wie im Konzertsaal eben.

Foto: Nadja Sjöström.

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