Nachrichten

#Kragh Andersen gewinnt im Sprint

Inhaltsverzeichnis

Sie hatten sich viel erhofft vom Feldberg. Als höchste Erhebung auf der 203,8 Kilometer langen Strecke sollte er beim Radrennen Eschborn–Frankfurt in diesem Jahr zweimal überquert werden, um vor allem den Sprintern das Leben deutlich schwerer zu machen, die das seit 1962 stets am 1. Mai ausgetragene Rennen in den vergangenen Jahren dominiert hatten.

Der Berg mit seinen rund 860 Höhenmetern setzte den Männern mit den dicken Oberschenkeln ordentlich zu und wurde tatsächlich zum erhofften Zünglein an der Waage. Zweimal mussten die sprintstärksten Rennfahrer abreißen lassen: erst bei der besagten zweiten Feldbergüberquerung, dann nochmals am Mammolshainer Stich, als die Beine schon müde waren von den vielen Höhenmetern.

Es war der Streckenänderung zu verdanken, dass das Finale zum Sprint einer zehnköpfigen Gruppe wurde, in der von den Verbliebenen einer wie prädestiniert für den Sieg schien: Sören Kragh Andersen vom Team Alpecin-Deceuninck trat für einen Schlusssprint ungewohnt früh an, fuhr schon rund einen Kilometer vor dem Zielstrich von vorne und gewann vor dem Österreicher Patrick Konrad und dem Italiener Alessandro Fedeli. Bester Deutscher wurde Georg Steinhauser vom Team EF Education-Easypost auf Platz sechs. Die Lokalmatadoren John Degenkolb (18.) und Jonas Rutsch (39.) landeten außerhalb der Top Ten.

Für den 28 Jahre alten Andersen war es der erste Saisonsieg. Seine Qualitäten vor dem Zielstrich hatte der zweimalige Tour-de-France-Etappensieger von 2020 schon beim Frühjahrsklassiker Mailand–Sanremo demonstriert, als er den Schlussspurt des Hauptfelds für sich entschied und Fünfter wurde. „Es war eine sehr starke Gruppe, die sich da am Mammolshainer gebildet hat“, sagte Andersen: „Als wir die ersten Zeiten bekommen haben, wusste ich, dass wir eine gute Chance haben. Ich habe ein bisschen gezockt und mich dann an die Spitze gesetzt vor der letzten Kurve. Ab da hatte ich nur noch den Plan, den Sprint von vorne anzufahren.“ Der Schlüssel zum Sieg? „Ich habe bei der zweiten Feldbergüberquerung schon den Anschluss verloren, aber habe nie aufgegeben und mich fast allein zurückgekämpft.“

Das sieht jeder Rennveranstalter gern

Schon lange vor dem Ziel war klar, dass die Idee der Streckenplaner aufgehen würde, mit einer zweiten Feldbergüberquerung von der steileren südwestlichen Seite ein spannenderes Rennen mit mehr Dynamik, mehr Attacken und mehr Unwägbarkeiten zu initiieren. „Die Streckenänderung hat ihren Teil dazu beigetragen, dass das Rennen attraktiver geworden ist“, sagte ein erschöpfter Degenkolb im Ziel, der „echt tot“ war nach den langen Bergüberfahrten. „Es war ein spannendes Rennen. Genau das, was wir wollten“, sagte der sportliche Leiter Fabian Wegmann, der ankündigte, dass es im kommenden Jahr ein ähnliches Profil geben werde.

Kurz nach dem Start der 62. Ausgabe des Rennens hatte sich eine sechsköpfige Ausreißergruppe mit dem Deutschen Max Walscheid formiert. Der Sprinter und seine Mitstreiter hatten zwischenzeitlich acht Minuten Vorsprung, ehe sie bei der zweiten Feldbergüberquerung eingeholt wurden. Dann bildete sich erst eine 30-köpfige Gruppe, die kurz vor dem letzten Anstieg am Mammolshainer Stich eingeholt wurde, ehe das Feld abermals auseinanderriss und sich die zehnköpfige Gruppe formierte, die am Ende auf die Alte Oper zusteuerte.

Was dann kam, sieht jeder Rennveranstalter gern: Die Ausreißergruppe hatte ihre Chance auf den Sieg, fuhr auf der letzten Schlussrunde in der Frankfurter Innenstadt nur noch 20 Sekunden vor dem Hauptfeld, in dem sich noch immer einige Sprinter, unter ihnen auch der viermalige Sieger Alexander Kristoff, fanden. Kurzzeitig sah es so aus, als würde die Gruppe um die bergfesteren Fahrer noch eingeholt. Doch am Ende reichte es nicht – es war ein Herzschlagfinale, das auch dem Feldberg zu verdanken war.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!