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Frankfurt im Aufschwung

In der Theorie war die Frankfurter Eintracht bestens auf das Spiel beim SC Freiburg vorbereitet. Die Spieler wussten genau, was sie für den angestrebten Erfolg zu tun hatten. „Am Bildschirm weißt du, wie man gewinnt.“ Das Spannende am Fußball sei aber, „dass er nicht mit dem Joystick am Bildschirm, sondern immer noch von den Spielern auf dem Platz entschieden wird“, hatte Eintracht-Trainer Oliver Glasner zwei Tage vor dem Aufeinandertreffen in Freiburg gesagt. Die fokussierten Profis aus Frankfurt bestanden auf dem Platz die praktische Prüfung mit Bravour. Beim Bundesliga-Dritten setzte sich die Eintracht am Sonntag mit einem Überraschungserfolg und einer geschlossenen Mannschaftsleistung 2:0 durch. Die Treffer (34. und 43. Minute) für die Hessen erzielten Jesper Lindström und Filip Kostic.

Die Freiburger mussten nach neun ungeschlagenen Heimspielen ihre erste Niederlage in der neuen Arena hinnehmen. Mit Christian Streich auf der Trainerbank gaben die Breisgauer zudem ihr erstes Heimspiel gegen die Hessen nach davor drei Siegen und vier Remis ab. Die Eintracht, die nun 15 Punkte hat, verschaffte sich mit ihrem dritten Saisonsieg als neuer Tabellenelfter Luft im Abstiegskampf. Sie liegt jetzt fünf Zähler vor dem Relegationsrang 16, den der VfB Stuttgart einnimmt. Durch den 2:1-Sieg der Augsburger (ebenfalls zwölf Punkte) über Bayern München geht es im Tabellenkeller noch enger zu.

Freiburg, die Überraschungsmannschaft der Liga, spielt bislang die beste Saison seiner Vereinsgeschichte. Mit nur elf Gegentreffern stellen sie mit die beste Defensive der Liga. Den Frankfurtern wiederum gelangen bis zum Freiburg-Spiel nur zwölf Treffer, das war bis dahin der drittschlechteste Wert der Liga. Den Eintracht-Sturm im Breisgau bildete an vorderster Stelle Rafael Borré. Der Kolumbianer war in der Länderspielpause wieder auf sportliche Weltreise gegangen. Nur: „Rafael hat es wohl am meisten geärgert, dass er bei den ganzen Reisestrapazen nur zehn Minuten spielen durfte“, sagte Glasner.

Nicht mit von der Partie in Freiburg war der verletzte Martin Hinteregger (Schlag aufs Sprunggelenk). „Er hatte starke Schmerzen“, sagte Glasner. Der Österreicher soll aber an diesem Montag wieder ins Training einsteigen. So bildeten Tuta, Makoto Hasebe, der im April des kommenden Jahres entscheiden will, ob er seine aktive Karriere beendet oder noch ein Spieljahr dranhängt, und Evan Ndicka die Dreierabwehrkette. Kapitän Sebastian Rode nahm zunächst auf der Bank Platz, bevor er nach 74 Spielminuten für Djibril Sow eingewechselt wurde.

Die erste Torchance (11. Minute) für Frankfurt bot sich Lindström, der aber aus aussichtsreicher Position an Torwart Mark Flekken scheiterte. In den ersten 20 Minuten hatte die Eintracht die Freiburger gut im Griff. Der Frankfurter Torhüter Kevin Trapp musste zum ersten Mal nach 18 Minuten zugreifen, als ihm ein Kopfball von Vincenzo Grifo jedoch keine Probleme bereitete. Der Schuss von Lucas Höler stellte Trapp kurz darauf schon mehr auf die Probe. Bei einem Flankenschuss (25.) von Grifo konnte Trapp den Ball nur zur Seite abwehren und hatte Glück, dass kein Freiburger zur Stelle war.

Nach einer halben Stunde baute die Eintracht mehr Druck auf. Und Lindström nutzte mit neuer Abschlussstärke die Möglichkeit zum 1:0 (34.), der Däne profitierte dabei mit etwas Glück von einem unbeabsichtigten Zuspiel des Freiburgers Lukas Kübler. Ein Freistoßschuss von Filip Kostic, der eher als Flanke gedacht war, landete neun Minuten später zum 2:0 im SC-Tor. Kostic düpierte Flekken mit seinem dritten Saisontreffer. In der Chancenverwertung waren die Hessen konsequenter.

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In der 50. Minute hatte der Freiburger Nicolas Höfler Pech, weil sein Kopfball an den Pfosten des Eintracht-Tores ging. Sechs Minuten später verpasste Lindström seinen zweiten Treffer. Er knüpfte in dieser Szene wieder an seine altbekannte Schwäche an. Zu oft geht ihm die Nervenstärke vor dem gegnerischen Tor ab. Auch Daichi Kamada konnte in der jetzt rasanten Partie nicht auf 3:0 erhöhen. Dem Japaner fehlte nicht zum ersten Mal die nötige Zielstrebigkeit. Eine große Rolle spielten die Unzulänglichkeiten der Frankfurter beim Verwerten der Torchancen diesmal nicht. Denn mit Geschick und vor allem großem Kampfgeist verteidigte die clever aufspielende Eintracht konsequent ihren Vorsprung und freute sich über ihren nächstes Erfolg gegen einen Favoriten. Die davor sehr wankelmütigen Hessen hoffen nun auf eine Initialzündung in der Bundesliga für dauerhaft mehr Erfolg.

Auf die Frankfurter wartet aber auch in den kommenden Wochen bis zur kurzen Winterpause ein anspruchsvolles Programm. Sie treffen in dieser Reihenfolge auf Union Berlin, Hoffenheim, Leverkusen, Gladbach und Mainz. Das sind alles Mannschaften aus den Top 10. Die Berliner, der Eintracht-Gegner am kommenden Sonntag von 15.30 Uhr an, befindet sich auf Europa League-Kurs. Glasner wird seine Mannschaft jeweils akribisch auf die schwierigen Aufgaben vorbereiten. „Doch das eine ist die Theorie, das andere die Praxis“, sagt der Cheftrainer. Sein Personal muss sich an den Taten auf dem Platz messen lassen. Und das hat in Freiburg gut funktioniert.

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